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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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würde.
    Mittwoch, 22. September, 7.00 Uhr
    Olivia musste geschlafen haben, denn die Weckfunktion des Handys ließ sie hochfahren. Sie lag mit dem Rücken an David geschmiegt und öffnete nicht einmal die Augen, als er über sie hinweggriff und das Gerät ausschaltete. Dann glitt seine Hand ihren Arm aufwärts. »Wir müssen aufstehen.«
    Die Ereignisse der vergangenen Nacht kehrten zurück, und eine Woge voller Kummer schwappte über sie hinweg. »Ich will nicht«, flüsterte sie. »Es tut weh.«
    »Das muss so sein. Er war ein guter Mensch. Und du hast ihn geliebt.«
    Ihre Augen brannten. Trotzig kniff sie sie zu. »Können wir noch fünf Minuten so tun, als sei noch nicht Morgen? Bitte.«
    »Klar.« Seine Stimme klang rauh und zärtlich, aber zärtlich wollte sie im Augenblick nicht werden.
    Er rückte ein Stück von ihr ab, und sie wusste, warum. Sie drückte sich wieder an ihn und spürte, dass er hart und bereit war.
    »Tut mir leid«, murmelte er. »Aber ich kann nichts dafür. Nicht, wenn ich mit dir aufwache.«
    In der vergangenen Nacht hatte sie sich ihrem Kummer hingeben müssen. Doch jetzt wollte sie es ihm gönnen, dass er den Tag noch ein bisschen hinauszögerte, nur noch ein paar Minuten.
    »Wenn nichts von dem geschehen wäre, was gestern geschehen ist, David«, sagte sie, »wie hättest du mich dann geweckt?«
    Sie hörte, wie er scharf die Luft einsog. »Dann wäre ich jetzt in dir.« Und dann war er es, hart und groß, und sie schnappte nach Luft. »So ungefähr.« Er legte ihr seine große Hand auf den Bauch und zog sie fest an sich.
    »Und dann?«, flüsterte sie.
    »Und dann würde ich dich vögeln.« Und dann tat er es, und sie wand sich und stöhnte und bettelte um mehr. Sein Tempo war schnell und heftig, und als sein Daumen ihre empfindlichste Stelle liebkoste, kam sie beinahe sofort. Er folgte ihr mit einem tiefen Stöhnen, und seine Hände packten ihre Hüften, als er sich tief in ihr vergrub und erstarrte.
    Anschließend lagen sie schaudernd und bebend da und keuchten wie die Sprinter. Später würde sie sich einmal Gedanken darüber machen, wieso er so geschickt im Bett war, aber im Augenblick war sie nur dankbar, dass sie die Realität auf diese Art noch ein wenig hatte verdrängen können.
    Doch als sich ihre Atmung normalisierte, wurde ihr bewusst, dass sie sich letztendlich doch dem stellen musste, was heute auf sie zukam. Sie beide hatten ihre Arbeit zu erledigen. Sie öffnete die Augen und sah die beiden Handys auf dem Nachttisch.
    Und etwas machte klick.
    »Er nimmt die Handys mit«, murmelte sie.
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und blickte auf sie herab. »Wie bitte?«
    Sie sah zu ihm auf. »Dieser Typ nimmt immer die Handys mit. Tomlinsons, Vals und jetzt Kennys Handy. Er steckt die Telefone ein.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich noch nicht.« Sie zog ihn zu sich und küsste ihn fest. »Ich muss los.« Sie schwang die Beine aus dem Bett und saß auf der Kante, als ihr eine zweite Tatsache dämmerte. Sie blickte über die Schulter und erkannte, dass es ihm ebenfalls gerade bewusst geworden war. »Wir, ähm, haben dieses Mal etwas vergessen.«
    Seine grauen Augen blickten eindringlich, obwohl sich seine Wangen unter den Bartstoppeln leicht röteten. »Du musst dir bei mir keine Sorgen machen, Olivia.«
    Auch sie wurde rot. Das war, gelinde gesagt, eine nicht ganz einfach zu führende Unterhaltung. »Du dir bei mir auch nicht. Als ich Mia meine Niere gespendet habe, haben sie mich doppelt und dreifach getestet, und seitdem hat es niemand anderen mehr gegeben. Aber … aber ich verhüte nicht. Ich hätte besser aufpassen müssen.«
    Noch immer auf der Seite liegend, strich er ihr über den Arm und schob seine Finger zwischen ihre. »Ich habe lange auf dich gewartet. Ich gehe nicht weg.«
    Sie schluckte. »Es ist ja nur, dass … ich bin ohne Vater aufgewachsen. Ich hätte besser aufpassen müssen.«
    »Das verstehe ich«, sagte er ruhig. »Aber ich gehe nicht weg.« Er drückte ihr einen Kuss in die Hand. »Jetzt ab unter die Dusche, sonst kommen wir beide zu spät.«
    Mittwoch, 22. September, 7.30 Uhr
    Austin Dent schlug die Augen auf. Die Sonne schien bereits. Er hatte ein wenig geschlafen. Sich viel gesorgt.
    Seine Mutter würde umkommen vor Angst, obwohl an sie die erste und einzige SMS gegangen war, die er geschrieben hatte:
Alles o.k. Hab deinen Wagen genommen. Hab nichts getan. Sorry.
    Sein Herz hämmerte noch immer heftig, als er sich daran erinnerte, wie der

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