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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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haben wir alle Häuser mit Blick auf den Neubau abgeklappert. Niemand hat Tracey Mullen gesehen.«
    »Oder keiner will es zugeben. Da drüben auf der Baustelle passiert gerade etwas. Gib mir bitte mal das Fernglas.«
    Olivia klopfte ihre Taschen ab, dann stöhnte sie. »Mist, ich habe es nicht hier. Ich hab’s heute Morgen David gegeben und vergessen, es mir zurückzuholen. Ich werde heute Abend daran denken.«
    Er wollte etwas sagen, überlegte es sich aber anders. »Ich glaube, der Hund ist da«, bemerkte er stattdessen.
    Olivia kniff die Augen zusammen, um aus dieser Entfernung den See besser überblicken zu können.
    »Meinst du, es ist der Hund der Brandursachenermittlung oder der SAR -Hund?«
    Sie hatten Barlow mitgeteilt, dass das Mädchen kurz vor ihrem Tod mit einem Mann zusammen gewesen sein musste. Er hatte bereits einen Suchhund angefordert, wollte aber auch nach einem Search-and-Rescue-Team fragen.
    »Da wir ja kein Fernglas haben, sollten wir rüberfahren und nachsehen«, meinte Kane.
    Als sie an der Baustelle ankamen, war das Rettungsteam zum Einsatz bereit. Ein Schäferhund stand neben seiner Besitzerin, deren langes rotes Haar ihr wie eine Flamme bis zum Rücken fiel. Olivia kannte nur eine Frau mit einer solchen Haarfarbe.
    »Barlow hat Brie herbestellt«, sagte sie zufrieden. »Ich war mir nicht sicher, ob er es tun würde.«
    »Das ist deine Hundesitter-Freundin?«, fragte Kane überrascht.
    »Ja. Sie bildet Such- und Rettungshunde aus.« Sie beschleunigte ihre Schritte. »Barlow, Brie und ich haben im selben Jahr unseren Abschluss gemacht. Eine Zeitlang waren wir eng befreundet.« Sie drei plus Barlows bestem Freund, um es genau zu sagen. »Barlow und Brie waren ein Paar. Sogar verlobt.«
    »Die beiden auch?«, hakte Kane vorsichtig nach. Er bezog sich nur selten auf ihre längst aufgelöste Verlobung und nannte Doug niemals beim Namen, was ihr nur recht war.
    »Auch die beiden«, bestätigte sie. »Bei ihnen klappte es auch nicht. Aber Barlow weiß, dass Brie gut ist. Sie war im Such- und Rettungsdienst, bevor sie ausscheiden musste. Ihr Dad ist Arzt.«
    »Tier- oder Menschenarzt?«
    »Beides. Er kümmert sich um die Tiere, die bei ihr zur Ausbildung und in der Tagesbetreuung sind. Mojo liebt ihn, obwohl er ab und zu Spritzen von ihm bekommt.« Sie winkte. »Brie!«
    Brie Franconi winkte zurück. »Bewegung, Leute. Karli verpasst sonst seine Soaps.«
    Kane und Olivia gingen hinüber, und Olivia stellte sie einander vor. Brie nahm Kanes Hand und lächelte herzlich. »Von Ihnen habe ich schon viel gehört«, sagte sie. »Wie schön, Sie endlich kennenzulernen.«
    »Ebenso«, sagte Kane. »Ich habe auch schon viel von Ihnen gehört. Vor allem heute.«
    »Unser weibliches Opfer hatte ein Cochlea-Implantat«, erklärt Olivia ihr.
    Brie zog ihr hellen Brauen hoch. »Das ist ja interessant.« Sie sprach sehr deutlich, weil sie erst als Erwachsene ertaubt war, doch auch, weil sie aufgrund des Implantats hören konnte. Zwar nicht so gut wie zuvor, doch gut genug, um in der Welt, die sie sich nach Verlassen der Polizei aufgebaut hatte, zurechtzukommen.
    Es hatte Brie schwer getroffen, ihre Marke abgeben zu müssen. Olivia konnte sich kaum vorstellen, wie es für sie gewesen sein musste. Aber sie war für sie da gewesen, genau wie Paige, die über Olivia damals zu Akademiezeiten zu ihrem Freundeskreis gestoßen war.
Ich kann mich glücklich schätzen,
dachte Olivia, als sie an den Morgen im Sportstudio dachte,
denn ich habe wirklich gute Freunde.
Sie drei hatten einander durch einige harte Zeiten geholfen. Und dann fiel ihr wieder David Hunter ein. Wenn es heute Abend schiefging, war sie wahrscheinlich diejenige, die die zwei mal wieder brauchte.
    »So konnten wir sie identifizieren«, sagte Kane. »Über die Seriennummer auf dem Gerät. Ausgesprochen praktisch.«
    »Gut zu wissen«, murmelte Brie. »Nur für den Fall, dass man meine Leiche findet und ich keinen Ausweis dabeihabe.«
    Kane schnitt eine Grimasse. »Entschuldigung. Ich wollte nicht …«
    Olivia stieß ihr den Ellbogen in die Seite. »Sie nimmt dich auf den Arm, Kane. Brie, lass ihn in Frieden.«
    Bries braune Augen funkelten. »Sorry, Detective, ich konnte nicht widerstehen.« Dann trat Barlow zu ihnen, und Bries Miene wurde ausdruckslos. Vor Fremden benahmen sich die beiden stets ausgesprochen professionell, aber Olivia wusste, dass Brie Micah Barlow kaum noch positive Gefühle entgegenbrachte. »Sergeant Barlow sagt, es könnte noch ein

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