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Feuer Und Stein

Titel: Feuer Und Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Haus in Oxford unser erstes richtiges Heim sein.
    Ich klemmte meine Handtasche entschlossen unter den Arm, marschierte in den Laden und kaufte die Blumenvasen.
     
    An der Kreuzung von High Street und Gereside Road traf ich Frank, und wir bogen gemeinsam in die letztere ein. Als er meine Neuerwerbungen sah, hob er die Augenbrauen.
    »Vasen?« Er lächelte. »Wunderbar. Vielleicht hörst du jetzt damit auf, Blumen in meine Bücher zu legen.«
    »Das sind keine Blumen, das sind Exemplare. Und es war dein Vorschlag, daß ich mich mit Botanik beschäftige. Damit ich etwas zu tun habe, nachdem ich jetzt keine Kranken mehr zu pflegen habe«, sagte ich.
    Frank nickte gutgelaunt. »Stimmt. Mir war nur nicht klar, daß mir jedesmal, wenn ich ein Nachschlagewerk aufklappe, Grünzeug in den Schoß fallen würde. Was war dieses gräßliche bröckelige, braune Kraut, das du in den Tuscum and Banks getan hast?«
    »Arnika. Ist gut bei Hämorrhoiden.«
    »Du triffst Vorbereitungen, weil ich alt werde, ja? Wie aufmerksam von dir, Claire!«
    Wir traten lachend durch die Pforte, und Frank trat zurück, um mich zuerst die schmale Treppe hinaufsteigen zu lassen.
    Plötzlich faßte er meinen Arm. »Achtung! Da wirst du doch nicht reintreten wollen.«
    Vorsichtig hob ich den Fuß über einen großen, rotbraunen Fleck auf der obersten Stufe.
    »Seltsam«, sagte ich. »Mrs. Baird putzt jeden Morgen die Treppe; ich habe sie dabei beobachtet. Was, meinst du, kann das sein?«
    Frank beugte sich über die Stufe und schnupperte.
    »Aus dem Stand würde ich sagen, das ist Blut.«
    »Blut!« Ich trat einen Schritt zurück. »Wessen Blut?« Ich schaute nervös ins Haus. »Glaubst du, Mrs. Baird ist etwas zugestoßen?« Ich konnte mir nicht vorstellen, daß unsere untadelige Wirtin Blut auf ihrer Schwelle trocknen ließ, es sei denn, eine größere Katastrophe hätte sich ereignet. Ich fragte mich einen Moment, ob sich im Wohnzimmer ein geisteskranker Mörder verbarg, der sich mit markerschütterndem Schrei sowie einer Axt auf uns stürzen würde.

    Frank schüttelte den Kopf. Er stand auf Zehenspitzen und spähte über die Hecke in den Garten nebenan.
    »Das glaube ich kaum. Bei den Collins ist auch so ein Fleck auf der Schwelle.«
    »Tatsächlich?« Ich rückte näher an Frank heran, sowohl um über die Hecke zu lugen als auch der moralischen Unterstützung wegen. Das schottische Hochland schien mir nicht der rechte Ort für einen Massenmörder zu sein; allerdings bezweifelte ich, daß sich solche Personen bei der Auswahl ihrer Wirkungsstätten an logische Kriterien hielten. »Das ist ziemlich… unangenehm«, bemerkte ich. Aus dem Nachbarhaus drang kein Lebenszeichen. »Was, meinst du, ist passiert?«
    Frank runzelte die Stirn, dachte nach und schlug sich dann in plötzlicher Eingebung auf sein Hosenbein.
    »Ich weiß es, glaube ich. Warte einen Augenblick.« Damit überließ er mich meinem Schicksal, schoß durch die Pforte und trabte die Straße hinunter.
    Wenig später war er, strahlend vor Gewißheit, zurück.
    »Ja, das ist es. Muß es sein. Jedes Haus in dieser Reihe hatte es.«
    »Hatte was? Besuch von einem gemeingefährlichen Irren?« Ich sprach in einem etwas scharfen Ton, weil ich mit nichts als einem großen Blutfleck zur Gesellschaft stehengelassen worden war.
    Frank lachte. »Nein, ein rituelles Opfer. Faszinierend!« Er war jetzt auf allen vieren im Gras und betrachtete interessiert den Fleck.
    Das schien mir kaum besser als ein gemeingefährlicher Irrer. Ich hockte mich neben ihn und rümpfte die Nase. Es war noch zu früh für Fliegen, aber ein paar von den großen, langsamen Hochlandmücken zogen über dem Fleck bereits ihre Kreise.
    »Rituelles Opfer? Was soll das heißen?« fragte ich. »Mrs. Baird geht treu und brav zur Kirche wie alle anderen. Das ist doch kein Druidenhügel hier!«
    Frank erhob sich und bürstete Gras von seiner Hose. »Hast du eine Ahnung, Mädchen«, sagte er. »Es gibt keinen Ort auf Erden, wo der alte Aberglaube und die alte Magie lebendiger sind als in den Highlands. Ob Mrs. Baird zur Kirche geht oder nicht, sie glaubt ans Hügelvolk, und ihre Nachbarn ebenso.« Er deutete mit seiner säuberlich polierten Schuhspitze auf den Fleck. »Das Blut eines schwarzen Hahnes«, erklärte er und wirkte durchaus zufrieden. »Die Häuser sind neu, das siehst du wohl. Fertigbauweise.«

    Ich betrachtete Frank kühl. »Wenn du den Eindruck hast, das erkläre alles, dann täuschst du dich. Welchen Unterschied macht

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