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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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...«

    Sie versucht, die Erleichterung zu verbergen, doch es gelingt ihr nicht, und er verbeißt sich ein Grinsen. Bisher ist jede ihrer Reaktionen total üblich. Josie bettet die linke Wange auf ihre Hände und er streicht das lange Haar von ihrem Rücken. Verdammt, selbst der ist einmalig!
    Es existieren zahlreiche Versionen einer femininen Rückseite – beinahe alle davon hat er schon kennengelernt. Immer gibt es irgendeinen Makel: Entweder die Proportionen zwischen Taille und Hüfte stimmen nicht, das Gewebe weist zu viele Unreinheiten auf, der Bräunungsgrad ist ungleichmäßig, sodass sich die Form des Bikinis beziehungsweise Shirts abzeichnet – sie befinden sich in Florida, wo es nicht ratsam ist, sich als Frau mit unbedeckten Brüsten am Strand zu zeigen. Die Sittenwächter lauern überall. Möglicherweise ist da eine winzige Narbe und manchmal sind die Muskeln zu deutlich ausgeprägt. Andrew mag diese modernen Frauen nicht, die trainierter anmuten als mancher Mann. Ihm ist die weibliche Ausgabe lieber, die ihre Rundungen dort hat, wo sie hingehören.
    Diese hier, dieses Mädchen, hat nie zuvor in der Sonne gebadet. Denn die Haut ist nicht nur absolut frei von unterschiedlichen Bräunungsgraden, es existiert überhaupt keiner . Sie ist gleichmäßig hell. Makellos. Wie neu. Noch nie gesehen. Direkt aus der Produktion. Die Taille ist beinahe verboten schmal – merke, sie muss mehr essen – der Übergang zu ihren zierlichen Hüften weich geschwungen. Die Arme besitzen keine großartig ausgeprägten Muskeln, sind aber auch nicht zu dünn ...
    »Du bist perfekt.« Es ist ehrliche Anbetung; er macht nicht die geringste Gier in seiner Stimme aus, nur Bewunderung, und Andrew hofft, sie kann den Unterschied identifizieren. Er betet ... nein, das nicht, er hofft es einfach und fertig!
    Beten gehört der Vergangenheit an.
    Sacht gleiten seine Finger über ihre Wirbelsäule bis hinab zu ihren Hüften, wo der Ansatz ihres kleinen Hinterns zu erkennen ist.
    ›Aber heute gibt es keinen süßen Hintern zu bewundern, Norton. Denk immer daran!‹
    In Ordnung. Ihm reicht auch das.
    »Wie fühlt sich das an?«
    »Schön.« Ihre Augen sind geschlossen. Schön ist gut. Schön ist sogar fantastisch! Mehr, als er zu wünschen gewagt hat.
    Andrew massiert ihre Schultern und setzt sein Verwöhnprogramm gemächlich fort. Besser wäre es mit Öl, doch er besitzt keines, weil in seinem Haus erst seit Kurzem eine Vertreterin des weiblichen Geschlechts wohnt.
    Öl kaufen – notiert er in Gedanken.
    »Immer noch okay?«
    »Hmmm ...«
    Eine befriedigendere Antwort gibt es nicht. Er entscheidet, dass es sicher ist, seine Finger durch seine Lippen zu ersetzen und verteilt behutsame Küsse. Ausgehend von ihrem Nacken über die Schulterblätter hinab zur Taille.
    »Wie gefällt dir das?«
    »Fein«, murmelt sie versonnen und Andrew lächelt unwillkürlich. So soll es sein.
    Schließlich läutet er die letzte Phase ein, die beinhaltet, dass er seine Zunge einsetzt und hauchzart über ihre weiche Haut leckt ...
    Verdammter Mist. Sie schmeckt sogar süß! Was ist das für ein Duschbad? Wo gibt es das? Er will drei Kisten davon! Oder ist es Josie selbst? Das liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Das Mädchen sieht aus wie Zucker, benimmt sich genau wie jener, warum soll sie nicht auch süß schmecken?
    Irgendwie führt diese Beschäftigung nicht gerade dazu, dass er sich entspannt, denn er muss sich zunehmend beherrschen.
    ›Schritt für Schritt, Norton! Heute sind wir beim Ersten von fünftausend angelangt. ‹
    Trotzdem wagt er sich noch ein winziges Stück weiter vor. Er kann nicht anders. Als er ihre Haut behutsam zwischen seine Zähne nimmt, erschaudert sie.
    »Josie? Ist alles in Ordnung?«
    »Ja«, wispert sie.
    »Ganz sicher?«
    »Ja.« Sie ist kaum hörbar.
    »Soll ich weiter machen oder aufhören?«
    Sie erwidert nichts und das alarmiert ihn. Ihre Augen sind immer noch geschlossen, doch jetzt nicht mehr entspannt und genussvoll, sondern fest zusammengekniffen.
    »Baby? Bist du in Ordnung?«
    Eilig breitet Andrew die Decke über ihr aus und legt sich neben sie. »Josie, sieh mich an!«
    Sie schüttelt den Kopf.
    »Es ist nichts passiert. Du hast alles richtig gemacht. Es ist okay.« Angestrengt lauscht er, vergewissert sich, dass sie atmet. Als er sichergehen kann, dass dies der Fall ist, streichelt er ihre Wange und küsst sie schließlich. »Baby, sieh mich an und sprich mit mir. Bitte. Sonst weiß ich nicht, wo mein Fehler

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