Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)
dämlich an, aber ich schwöre dir, so verhält es sich ...«
Sie lehnt den Kopf zurück, um ihn genauer betrachten zu können. »Hast du das schon gemacht?«
»Sicher ... Ich denke, jeder experimentiert irgendwann ...«
»Hat es dir gefallen?«
Verdammt! Wahrheit oder Lüge? Ersteres wird Andrew innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder in die Reihe der Schweine drängen, seine Unaufrichtigkeit sich in der Zukunft rächen. Unter Garantie! »Du wirst das jetzt nicht verstehen, weil du nicht weißt, wovon ich spreche. Du siehst das als ... negativ an. Aber ich meine positiven Schmerz.«
Ihre Wange verlässt seine Brust. »Scheiße ist Scheiße, egal welche Farbe sie hat«, beharrt sie trotzig.
»Nein, das versuche ich dir gerade zu erklären, und bevor du dir ein falsches Bild machst: Oft war ich derjenige, der sich auf diese Art ein wenig stimulieren ließ. Nicht meine Freundin .«
Blitzt da etwa Eifersucht auf? Was für ein Witz … »Warum?«, zischt Josie wütend. Auf die Freundin, die ihm das angetan hat, vermutet er. »Du bist stark und kannst dich wehren, Frauen können nichts dagegen tun. Du schon!«
»Weil ich es wollte, Baby.«
Diesmal ist ihr Blick unmissverständlich, sie zweifelt eindeutig an seinem Verstand. Na ja … »Aber warum?«
Er seufzt. Wie soll er ihr klarmachen, dass Qual nicht gleich Qual ist? Dass heißer Sex gleichermaßen bedeutet, Hemmungen fallen zu lassen, sich über Grenzen hinwegzusetzen? Und dass es in Ordnung geht. Sie wird es nicht begreifen, und er läuft bereits wieder Gefahr, für sie wie ein Monster auszusehen. Wahrscheinlich jetzt auch noch irgendwie entartet. Und daher beschließt Andrew, das Thema in eine andere, unverfänglichere Richtung zu lenken. Hofft er zumindest.
»Weißt du, wie Sex abläuft?« Ehrlich, sein unbeteiligter Ton verdient einen Oscar! »Natürlich!« Das ist wieder nah am Zischen.
»Kann ich mir nicht vorstellen. Dann würdest du mich jetzt nicht ansehen als hätte ich dich gerade gefragt, ob du darüber informiert bist, wie man am besten kleine süße Katzenbabys ertränkt. Soll ich es dir erzählen? Vielleicht erfährst du ja etwas Neues. Möglicherweise wirst du ja sogar erstaunt sein, weil es anders ist, als du glaubst.«
Seufzend verdreht sie die Augen. »Nur weil ich es noch nie getan habe, heißt das nicht, dass mir der Ablauf unbekannt ist.«
Er hebt eine Braue. »So? Dann beschreibe es mir. Das würde ich wirklich zu gern hören.«
»Darauf kann ich dankend verzichten! Es reicht schon, dass es so ist, man muss ja nicht auch noch darüber reden!«
Verzweifelt presst Andrew die Lippen aufeinander, nur um nichts Falsches zu sagen. Allein der Gedanke an Sex ist für sie eine Beleidigung. Das ist ihm nicht neu und daher kein Grund, den Mut zu verlieren. Als sein Zorn sicher unter Kontrolle ist, wagt er es erneut. »Ich unterbreite dir einen Vorschlag: Lass mich dir davon erzählen. Wird es zu grausam, sagst du ‚Stopp‘ und ich beende es sofort.«
Argwöhnisch fixiert sie ihn. »Was willst du damit erreichen? Ich werde meine Meinung nicht ändern!«
»Selbstverständlich nicht. Mach mir die Freude. Ich habe mit Sicherheit nicht einmal die Hälfte von dem erlebt, was möglich ist. Und ich bin dir etliche Jahre an Erfahrung voraus.«
Sie richtet sich auf, mustert ihn forschend und wieder suchend. Und wie üblich hofft er, dass sie nichts findet. Sollte das Gegenteil eintreten, ist dieses Gespräch nämlich beendet, und nur wenn er ganz großes Glück hat, geschieht nichts Schlimmeres. Spätestens dann wird ihr nämlich auffallen, dass sie halb nackt ist und er irgendwie überhaupt nichts trägt. Man kann den lächerlichen Morgenmantel, der bereits mehr oder weniger offen liegt, nicht wirklich als Kleidung bezeichnen. Schon gar nicht bei Josie, die Angst vor allem hat, was ihn als Mann enttarnt.
›Vergiss das niemals, Trottel! Egal, was du dir jetzt einredest, was du dir wünschst und wie verlockend die Lage erscheint. Eine falsche Bewegung und du bist im Arsch!‹
Nein, er wird es nicht vergessen. Obschon es ihn eine Menge kosten wird, was es bereits jetzt tut. Die momentane Situation ist noch grauenhafter, als sie angezogen auf seinem ach so willigen und eifrigen Körper sitzen zu haben. Eben weil er weiß , dass ihn derzeit ein einziger Schritt vom Ziel trennt. Ein Schritt – ein Universum. Verdammt!
Okay! Das hier ist nun einmal mit ein wenig Mühe verbunden. Auch eine Erfahrung, die Andrew bisher fremd ist. Mal etwas
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