Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)
gut es sich anfühlt, sich vertrauensvoll mit einer Person fallen zu lassen. Es ist nicht fair, dass sie gibt und nicht einmal ahnt, wie es ist zu nehmen.
Doch darf er das riskieren?
Andrew hat keinen Schimmer, woher er seinen Mut nimmt. Vielleicht will er einfach sein Glück herausfordern; in der Hoffnung, ein kleines Stück weiterzukommen. Einer von fünftausend Nanosekundenschritten, die vor den beiden liegen ...
Der Erste.
Und so packt er sie sanft an den Schultern und wartet, bis sie ihn fragend ansieht. Ihre Augen glänzen in der Dunkelheit und Andrew bildet sich ein, Vergnügen in ihnen zu lesen. Er ist ein Idiot – ganz klar – aber eines ist unbestreitbar: Vergnügen wohnt in einem völlig anderen Universum als Ekel. »Atme, Josie«, wispert er.
»Was?«
»Atme für mich. Einmal tief ein– und dann ausatmen.«
Sie tut es, wenn auch argwöhnisch und erntet dafür Andrews erleichtertes Lächeln. »Okay. Hör mir zu, ja?«
Noch während sie stumm bejaht, schleicht sich Angst und gleichzeitig die Abwehr in ihren Blick und er schüttelt rasch den Kopf. »Nein, bitte nicht. Ich tue nichts, was du nicht willst. Du kannst mich jederzeit aufhalten und ich schwöre, ich gehe nicht unterhalb deiner süßen Hüften. Hiermit leiste ich einen heiligen Eid! Hast du das verstanden?«
Sie nickt.
»Sag es!«
»Ja.«
Dennoch zögert Andrew, denn es hat verdammt bissig geklungen. Sie weiß nicht, was sie erwartet, doch er schätzt, diese besondere Furcht würde er bei jedem unerfahrenen Mädchen finden: Angst vor dem Unbekannten. Er kann nicht davon ausgehen, dass gerade Josie anders reagiert. Und so zieht er sie liebevoll an sich und küsst sie zärtlich, bevor er sich neben sie legt. »Liebe«, murmelt er und berührt mit den Lippen ihre linke Wange, »... ist immer eine Angelegenheit des Nehmens und Gebens.« Diesmal liebkost er ihre rechte Wange und ignoriert dabei ihr argwöhnisches Funkeln. »Du hast mich verwöhnt und ich möchte nichts mehr, als mich zu revanchieren. Sachte, mit Bedacht und Sanftheit. Kein Schmerz ...« Er streift ihren Mund. »Nichts Unangenehmes. Ich schwöre.« Behutsam tupft er einen Kuss unter ihr linkes Ohr. »Vertraust du mir?«
Auch das flüchtige Zögern, bevor ihr stummes Einverständnis erfolgt, missachtet er und mustert sie stattdessen. »Atme für mich, Baby!«, fordert er flüsternd.
Sie holt tief Luft und stößt sie etwas aufgesetzt wieder aus.
»Ich will dieses Sweatshirt entfernen«, fährt er fort. »... Und deinen Hals küssen, etwas später deine Schultern ... Klingt das für dich okay?«
Nicken.
»Dann deinen Bauchnabel. Ich durfte ihn erst einmal bewundern, aber ich versichere dir, du besitzt einen entzückenden Nabel. Ich muss es wissen, ich habe bereits einige gesehen ... Immer noch okay?«
Jetzt sind Josies Augen riesig.
»Sobald irgendetwas geschieht, was du nicht magst oder bei dem du dir nicht sicher bist, sagst du es. Du musst mir schwören, dass du dich mir mitteilst, denn damit wirst du mich ganz bestimmt nicht verletzen. Das kannst du nur, wenn dir wieder etwas Furchtbares passiert. Schwörst du?«
Stumm bejaht sie.
»Sag es!«
»Ich schwöre.«
Sanft streichelt er ihre Schläfe. »Ich sage dir, bevor ich etwas anderes versuche ...« Er bemerkt das Aufflackern ihres Misstrauens und fügt hastig hinzu »... nein, nicht das . Daran denke ich nicht einmal. Du bist vollkommen sicher. Ich werde nichts in der Richtung unternehmen ... Glaubst du mir?«
Obwohl die non–verbale Zustimmung zuverlässig erfolgt, sieht sie garantiert nicht sehr vertrauensselig aus. Doch er weiß, dass er an diesem Fakt momentan absolut nichts ändern wird. »Okay, Baby.« Er küsst sie. »Ich liebe dich. Hörst du? Nichts von dem, was ich beabsichtige, tut weh. In Ordnung?«
Inzwischen scheint sie ein wenig entnervt. Als Andrew langsam ihr Sweatshirt nach oben befördert, verlässt sein Blick nicht den ihren. Nur in den kurzen Sekunden, in denen er es über ihren Kopf zieht, verliert er sie. Er legt es beiseite und begutachtet sie forschend. Sie ist verlegen. Okay, das ist normal.
»Josie möchtest du lieber auf dem Bauch liegen? Zumindest zum Anfang? Dann wirst du allerdings nicht verfolgen können, was vor sich geht. Du musst mir also vertrauen. Willst du?«
Zunächst verzerrt sich ihr Gesicht zu einer Grimasse – wieder leicht bis mittelschwer entnervt, schätzt Andrew – aber ihr Nicken wirkt sichtlich befreit.
»Okay.« Erneut küsst er sie. »Dreh dich um
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