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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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ist. Und ihm ist keineswegs entgangen, dass sie Alkohol nicht gewöhnt ist.
    In jedem anderen Fall würde er seinen Gedanken in die Tat umsetzen, sie heimbringen und wieder ins Büro fahren. Doch das geht nicht. Am Abend steht nämlich noch das schwierige Unterfangen im Raum, ihr überhaupt begreiflich zu machen, dass sein Heim auch ihres ist. Niemals würde sie akzeptieren, dass er sie jetzt zu sich bringt. Angetrunken hin oder her. Josie ist vielleicht beschwipst, aber nicht volltrunken und besinnungslos. Leider resümiert Andrew mit einem Anflug von Bitterkeit. Das hätte die Dinge vereinfacht. Er denkt an Smiths Termin am Nachmittag und seufzt. Nein, um den Idioten muss er sich kümmern. Er wird ihm zu aufdringlich und – es ist erfreulich, dass sich auch dieses Detail in die Anklageliste mit einfügt – qualitativ untragbar. Dieser Kerl hat umgehend aus Andrews Unternehmen zu verschwinden.
    Als ihr Griff an seinem Hemd sich lockert, weiß er, dass Josie eingeschlummert ist. Verdammt! Er wird sie wecken müssen. Für einen Mann wie ihn kommt das einer Todsünde gleich.
    Außerdem wirkt sie im Schlaf so süß und zufrieden ...
    »Josie.«
    Sanft streichelt er ihre Wange. »Du musst aufwachen.“
    »Andrew ...«
    »Ja, Baby, wir sind da.«
    Ihre Erschöpfung muss noch andere Ursachen als den Wein haben. Er kann sich nur nicht erklären, welche. Sie ist in den kurzen zwanzig Minuten in tiefen Träumen versunken. Sehr verdächtig. Gut, dürfte er endlich einmal schlafen, würde er wahrscheinlich für die nächsten zwei Wochen nicht mehr aufwachen. Doch soweit ihm bekannt ist, leidet Josie nicht seit vierundzwanzig Jahren unter Schlafentzug. Also, woher stammt diese Müdigkeit?
    Das ist ja alles überaus niedlich. Aber sieh zu, dass du das Mädchen wach bekommst! Smith!
    Richtig, der steht immer noch auf dem Plan. Andrew wirft einen flüchtigen Blick auf seine Uhr. Halb drei. Ihm bleibt etwas Zeit, Josie ins Hier und Jetzt zurückzuholen.
    Sanft küsst er ihre Nasenspitze. »Du musst aufstehen.«
    Diesmal scheint er mehr Erfolg zu haben, langsam heben sich ihre Lider. Dann endlich kommt sie in der Realität an, denn sie setzt sich ruckartig auf.
    »Oh Mist, ich hab geschlafen!« Ihr schuldbewusster Gesichtsausdruck ist unbezahlbar, weshalb Andrew sich ein Lachen verbeißen muss. Nur bei ihr geschehen ihm derartige Aussetzer und das ständig! »Kann man so sagen. Bist du munter?«
    Sie runzelt die Stirn. »Ich weiß nicht genau.«
    »Vielleicht sollte ich ein wenig nachhelfen«, haucht er und kaum berührt sein Mund ihren, seufzt sie auf und greift gehorsam in Andrews Haar, so wie er es ihr beigebracht hat. Sie befinden sich bereits in der Tiefgarage; Johnson ist zu seiner eigenen Lunchpause gegangen. Womit Andrew sie ganz für sich allein hat und nicht willens ist, diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen. Er packt die dichten Locken am Hinterkopf, und der Druck seiner Lippen wird fordernder. Als sie ohne zu zögern darauf eingeht, stöhnt er verhalten. Mindestens eine halbe Stunde bleibt ihnen, in der verdammt viel passieren kann ...
    Ähm, Norton, du Idiot, ich glaube, es wäre nicht sehr günstig, wenn du hier ...
    ›Das habe ich auch überhaupt nicht vor!‹ Wofür hält der Mann ihn? Ist er ernsthaft der Ansicht, Andrew würde dem Mädchen sein erstes Mal in einem Auto zumuten? Nein! Dafür wird er sich Zeit nehmen – mit Kerzen, klassischer Musik, sie wird ein seidenes Negligé tragen. Oh ja, so etwas in der Art ... ›Sonst noch Fragen?‹
    Der DS antwortet nicht, doch sein Schweigen hat einen gewissen grimmigen Unterton, was Andrew so ziemlich egal ist. Nicht egal ist die Frau in seinen Armen. Ihr Kuss ist so unglaublich verlockend, sehnsüchtig tastet er sich zu ihrer kleinen Brust vor. Kein BH, das hat er beinahe vergessen. Und als er diese sanft streichelt, seufzt sie nochmals. Ab diesem Moment verliert er irgendwie die Kontrolle. Ihr wohliges Aufkeuchen hat ihn kalt erwischt und er vergisst alles. Jedes Tabu, jegliche Einschränkungen, sämtliche Regeln, die er sich bisher unentwegt in den Schädel gehämmert hat. Er muss sie jetzt spüren!
    Also wagt er es, seine Hand schlüpft erneut unter ihr Höschen und sie erstarrt, atmet jedoch weiter. Ignorieren!, befielt er sich. Einfach nicht beachten. Bitte, er braucht sie. Nur ein wenig! Bitte !
    Diesmal begnügt er sich nicht damit, den Stoff beiseitezuschieben. Andrew will sie pur. Mit einem entschlossenen Ruck zieht er den Hauch von Nichts

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