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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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Sie weiter!" drängt Baldwin.
    "Kalfater, aber ja! Und er hatte einen Diener bei sich, der Nagor hieß! Jetzt erinnere ich mich ganz genau!" erklärt Imprimin.
    "Ausgezeichnet! - Erzählen Sie doch endlich, mein Gutester! Was war mit Kalfater? Er hat sich auffällig für die Bibliothek interessiert, sagen sie?" Baldwin atmet geräuschvoll, so aufgeregt ist er.
    "Kalfater war ein alter, aber noch sehr rüstiger Mann. Er besuchte damals jeden Tag die Bibliothek und kam mit meinem Vater ins Gespräch. Irgendwie misstraute mein Vater dem Fremden und außerdem verstand er Kalfater nicht. Der galt als ein Philosoph und, obwohl mein Vater mit Büchern aufgewachsen war, kann ich mich nicht daran erinnern, dass er je etwas anderes gelesen hätte, als die zeitvertreibenden Geschichten unserer zweitrangigen Literaten. Es dauerte kaum eine Woche, da saß ich mit Kalfater in der Bibliothek und erzählte ihm von unseren herrlichen Büchern. Ich zeigte ihm die kostbarsten Stücke und er teilte meine Begeisterung - was mich besonders ehrte, denn bisher hatte ich niemanden gefunden, mit dem ich mich über diese herrlichen Schriften unterhalten konnte."
    Imprimin ist ein umständlicher Erzähler, aber er schildert seine Unterhaltungen mit Kalfater so detailliert, dass die Baldwinschen sich richtig vorstellen können, wie das damals gewesen ist. Sie erfahren nach und nach von Kalfaters Vorliebe für Bücher, die Abhandlungen über Sagen und Legenden beinhalten und schließlich kommt Imprimin dazu, Kalfaters Entdeckungen zu beschreiben.
    "Er hatte was entdeckt, aber damals wusste ich nicht, was es gewesen sein mochte. Erst Jahre später verstand ich seine Aufregung und manchmal war ich selbst nahe dran, aufzubrechen und das sagenhafte Schloss Rachass zu suchen."
    "Und was hatte er entdeckt?" forscht X.
    "Ein Buch, in welchem eigentlich nichts anderes behandelt wird, als eben die Sage vom Feueraugen-Orden." erwidert Imprimin.
    "Allerdings fehlten ihm noch immer einige Anhaltspunkte. Ich wies ihn darauf hin, dass es in Cultivasion eine sehr viel besser geführte Bibliothek gab und er sich dort obendrein noch an die Geistlichen wenden konnte, zu deren Aufgabengebiet - wie ich wusste - auch das Studium der alten Schriften gehörte."
    "Dann hatte er noch nicht alles, was er wollte. Er fand in ihrer Bibliothek ein Buch, mit dem er sehr viel anfangen konnte, aber es gab noch Lücken und Rätsel. Diese wollte er also in Cultivasion lösen?" fasst, X die bisherige Erzählung kurz zusammen.
    Erst jetzt fällt den anderen auf, wie wenig wirklich Wichtiges sie erfahren haben.
    "Herr Imprimin, was passierte dann. Bitte fassen Sie sich so kurz wie möglich. Man weiß nicht, wie und wann es hier weitergeh'n wird. Wenn der Professor einigermaßen mit dem 'Schießpulver' zurechtkommt, dann haben wir vielleicht gar nicht mehr so viel Zeit. Ich würde es sehr bedauern, wenn wir gerade dann befreit werden, wenn Sie uns die wichtigste Neuigkeit erzählen!" sagt Baldwin.
    "Hauptsache wir werden befreit!" entgegnet Michel.
    "Natürlich, mein Lieber!" Baldwins Stimme nimmt einen väterlichen, verständnisvollen Ton an. "Wir alle wollen befreit werden – umso schneller, desto besser. Aber ... was machen wir dann? Irgendwie sollten wir unser Abenteuer doch so beenden, dass wir zu guter Letzt wieder daheim sind, oder?"
    "Richtig! Und das setzt mit ziemlicher Sicherheit voraus, dass wir auf Kalfaters Spur bleiben." folgert X.
    Imprimin verspricht, sich nur noch auf das Wesentlichste zu beschränken und fährt fort.
    "Kalfater und Nagor wollten abreisen und in Cultivasion weitersuchen. Leider war mein Vater skeptisch geworden und er hatte die Soldaten des damaligen Präsidenten verständigt. Ich erfuhr durch einen Zufall, dass man die beiden festnehmen wollte und warnte Kalfater. Es war ein Unglück, dass Nagor gerade an diesem einen Abend mit einigen Bürgern in ein Gasthaus gegangen war. Völlig betrunken ließ er sich nicht dazu überreden, noch in derselben Nacht zu fliehen. Ich versteckte Kalfater, seinen Diener Nagor nahmen die Soldaten fest und steckten ihn –wohl als Spion- in den Kerker.
    Kalfater wusste, dass er seinem treuen Diener nicht helfen konnte und da ich ihm versprach, mich um Nagor zu kümmern, falls dieser freigelassen werden würde, zog er alleine nach Cultivasion."
    "Dort durchstöberte er die Bibliothek und fand eines Tages, was ihn wahrscheinlich auf die richtige Spur gebracht hat!" Wieder rundet X die umständliche Erzählweise des

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