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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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langstielige Kelche verteilt wird. Kurz darauf heben die Gäste ihre Kelche und leeren sie auf das Wohl des großen Kanzlers Proz.
    "They really do it ... sie trinken das!" Dalia muss von X gestützt werden. Sie ist einer Ohnmacht sehr nahe.
    Erst nachdem die leblosen Körper der geköpften Rebellen fortgeschafft worden sind, wendet sich der Kanzler wieder an General Nonzenz.
    "Sag' mal ... wer sind denn diese Leute in den Pelzen da drüben?"
    Nonzenz winkt einigen Soldaten und diese treiben die Baldwinschen vor den Kanzler.
    "James Jones Baldwin und seine Mannschaft sind wir, großer Proz! " Rodolphe ist es, der sich hier zum Wortführer für alle macht. Er spricht Proz in selbstsicherem Tonfall an und der hebt verwundert die Brauen. Ein ganz klein wenig beugt er sich dabei vor.
    "James Jo ... Bald ...? - Und wer oder was soll das bitte sein?" erkundigt er sich dann.
    "James Baldwin? Der große James Jones Baldwin?" Rodolphe sagt dies mit Empörung. "Dieser Mann hier ist der große James Baldwin!" und er deutet auf eben diesen, der sich sofort in Positur stellt und dem Kanzler zunickt.
    "Soso ... hmmm ... ich kenne euch nicht. Nonzenz, woher kommen diese Leute? Wer sind sie?"
    "Großer Proz ... diese Leute kommen aus einem fernen Land und sie suchen einen Weisen. Zu den Rebellen Monstrums wollen sie nicht gehören. Sie sagen, dass sie nur seine Gastfreundschaft in Anspruch genommen haben und von uns überrascht worden sind."
    "Soso!" Proz reibt sich nachdenklich das Kinn. "Und wie heißt das Land, aus dem ihr hierher gekommen seid?" damit wendet er sich wieder an Rodolphe, der breitbeinig vor der Tafel steht.
    "Europa!" erwidert der kurz.
    "Und ihr sucht einen Weisen? Wozu das denn?"
    "Er kennt ein Geheimnis!" antwortet Rodolphe - genauso ruhig wie zuvor, jedenfalls nach außen hin. Die Baldwinschen können sich vorstellen, wie es in seinem Inneren aussieht. "Wir suchen ihn seit einiger Zeit und haben uns dabei verirrt. Mit Monstrums Leuten haben wir nichts zu tun. Wir sind durch die Wüste gekommen und waren froh, dass uns jemand was zu essen anbot."
    "Soso ... aber euer Europa kenne ich nicht. Und warum sucht ihr diesen Weisen gerade in Destrusion?" will Proz weiter wissen.
    "Wir suchen ihn nicht in Destrusion. Wir haben uns verirrt und wollten nach einer Stärkung im Lager Monstrums sofort weiterziehen."
    "Den Weisen sollen sie vergessen!" lallt ein Mann, der sich von zwei Frauen stützen lassen muss, denn er ist bereits zu betrunken, sich selbst auf seinem Platz an der Tafel zu halten.
    "Ja, man muss sie den Freuden des Lebens wieder zuführen. Geheimnisse und Weisheiten taugen nichts!" meint der Präsident.
    "Ihr hört, was meine Gäste verlangen!" Proz lacht lustlos auf. "Was haltet ihr davon, euch ein wenig an unseren Spielchen zu beteiligen?"
    "Großer Proz, was für ein Vorschlag!" Rodolphe lacht – und sein Lachen klingt spöttisch.
    "Wie?" die Schwammige wirft eine Ladung Salat nach dem Spötter, trifft ihn aber nicht.
    "Ihr beleidigt meine Gäste, Fremder!" stellt Proz jetzt fest. Dennoch klingt er nicht erbost darüber - eher belustigt.
    "Gäste? - Dieses Pack nennen Sie doch nur aus Langeweile ihre Gäste. Ich kann Sie verstehen ... was anderes haben Sie auch von diesem trotteligen Haufen zu erwarten als immer nur das gleiche Verlangen nach seichtem Vergnügen und sinnlosem Gebrabbel. Ein Mann ihres Kalibers ... und dann solche Sumpfköpfe als Gäste!"
    Die gesamte Baldwinsche Mannschaft durchfährt ein Schrecken. Die Tafelnden lassen entsetzt ihre Bestecke sinken und der Kanzler springt sogar von seinem Thron auf.
    Für Sekunden ist nicht klar, was geschehen wird. Da bricht Proz in haltloses Gelächter aus, sinkt auf seinen Sessel zurück und hält sich den Bauch vor Lachen. Rodolphe bedauert sehr, dass er keine Maschinenpistole bei sich hat und diese im Übrigen sowieso nicht funktionieren würde.
    "Hahaaaaahahiiiihuuuaaa!" Proz kann sich kaum beruhigen. "Fremder, das war der köstlichste Witz, den ich seit der Nachricht von Monstrums Festnahme durch Prinz Mores gehört habe." bringt er zwischen zwei Lachsalven prustend hervor. Er steigert sich in seine Belustigung so haltlos hinein, dass es nach und nach für die Gäste ebenso nervenaufreibend wird, wie für die Gefangenen.
    "Nein, das war zu schön!" Endlich beruhigt sich der Kanzler. Erschöpft erhebt er sich und winkt Nonzenz heran.
    "Diese Fremden ... sehr gut! Sie sind ... eine Sensation!" er nickt zufrieden. "Nonzenz, sieh' zu, dass diese

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