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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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geduldig. Er kann Rufe und Waffengeklirr ausmachen und folgert daraus, dass die Befreier näher rücken.
    Kurz darauf haben es die Rebellen auch tatsächlich geschafft. Ein baumlanger Kerl öffnet die Türe zu ihrem Verlies und sieht herein.
    "Sind das die Fremden? - Ah, der Mann mit dem Helm! Kommt ... raus hier!"
    Das lassen sich die Baldwinschen nicht zweimal sagen. Rodolphe nimmt sofort das Schwert eines gefallenen Soldaten an sich, dann stürmen sie zusammen mit einigen Rebellen eine Treppe hoch. Am Ausgang zum Palasthof treffen sie mit Professor Complez zusammen.
    "Ah, die Fremden!" Complez breitet die Arme aus. "Was sagt ihr dazu?"
    "Großartig, Professor!" Baldwin und X gratulieren ihm als Erste.
    "Aber sagen sie, Professor ... Sie haben mein Rezept doch noch ein wenig verfeinert, wenn ich mich nicht täusche."
    "Stimmt, Herr X! Zuerst fürchteten wir schon, dass mir ein Fehler unterlaufen sein könnte. Aber die Wirkung erwies sich als fabelhaft. Und Sie sehen selbst ... niemand kann sich beklagen! Unserem Sieg steht nichts mehr im Weg!"
    Hinter ihnen bricht der Kerker langsam in sich, zusammen - vor ihnen steht Destrusion zu einem Teil in Flammen.
    "Unglaublich ... und das soll Schießpulver sein?" Michel steht kopfschüttelnd da und starrt fassungslos zum geröteten Nachthimmel hinauf.
    "Es kracht herrlich, nicht wahr? Wo ich meine Ballons auch hinwerfen lasse - alles fällt ineinander zusammen! Eine großartige Waffe. Damit sind wir unschlagbar!" und nach einer kurzen Pause, noch etwas euphorischer und lauter: "Es lebe General Monstrum ... es lebe unser neuer Herrscher ... es lebe Destrusion ... eine neue Epoche!" solche Worte johlend entfernt sich der stolze Professor und die Rebellen folgen ihm.
    Drüben im Palast scheint gekämpft zu werden.
    "Und hier? Verteidigt denn niemand mehr den Hof? Wo sind überhaupt die Soldaten?" fragt sich Rodolphe. Im nächsten Augenblick prallt ein Schwerthieb von seinem Helm ab. Zum Glück hat sich Rodolphe als bisher einziger bewaffnet. Im Handumdrehen wehrt er den Angreifer ab.
    "Los, weg hier, Leute!" ruft Baldwin.
    "Gerne, Chef ... aber wohin?" Zeramov deutet auf die brennenden Gebäude um sie herum. Sogar im Palast ist jetzt Feuer ausgebrochen.
    "Wir müssen raus aus diesem Hof! Wenn wir erst in den Straßen sind, hält uns nichts mehr auf. Also kommt! Durch den Palast hindurch hinaus auf die Straßen! Beeilt euch! Wer weiß, was dieser Schwachkopf mit seinen ... 'Ballons' noch anrichtet!" erklärt Rodolphe und sammelt dabei eifrig Waffen, die er gefallenen Soldaten und Rebellen abnimmt und dann sofort an die Baldwinschen verteilt. Etwas später sind alle wieder bewaffnet.
    "Mir nach!" ruft der Tapfere schließlich aus und führt sie in die Schlacht, die diesmal -das hoffen alle- in die Freiheit führen wird.
    Im Palast erwartet sie eine Überraschung. Von den Vorgängen in der Stadt ist im Inneren des riesigen Gebäudes kaum etwas zu merken. Sie treffen erstaunlicherweise längere Zeit weder auf Soldaten noch Rebellen und kommen schnell bis auf einen der breiten Hauptgänge.
    Dort stoßen sie auf einige Rebellen unter der Führung von Perplez, der bisher unbeschadet durchgekommen ist. Er erkennt Rodolphe an seinem Helm sofort und winkt ihnen zu.
    "Heh, gut, dass ihr –wie soll ich sagen- dass ihr da seid. Drüben vor dem Festsaal haben diese Hunde eine ... ich meine doch ... eine Barrikade errichtet. Der General ist dort und braucht ... ja ... er braucht Hilfe."
    "Gut, gehen wir!" Rodolphe stürmt hinter Perplez los. Die Übrigen folgen – Michel und Marlène als Letzte.
    An einer breiten Treppe haben sich Soldaten hinter umgestürzte Schränke und schwere Sessel verschanzt. Der General und seine Rebellen kommen nicht weiter, denn unter den Soldaten befinden sich auch Armbrustschützen, die sehr geschickt jeden Angriffsversuch abwehren.
    Perplez, seine Leute und die Baldwinschen erreichen diese Szene für die abwartenden Rebellen unter Monstrum ebenso unerwartet wie für die Soldaten hinter der behelfsmäßigen Barrikade. Vor allem kommt Rodolphes Angriff völlig unerwartet.
    Sie haben gesehen, wie der Kanzler Proz seine Feinde behandelt und jetzt nehmen sie Rache für jene schreckliche Stunde im Festsaal. Rodolphes Wildheit und Kühnheit überträgt sich auf seine Kameraden. Obwohl sie alle einen vollen Tag im Kerker gesessen haben und nichts essen konnten, stürzen sie sich entschlossen und mit solcher Grausamkeit auf die Soldaten, dass die Überrumpelung nur

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