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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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vermutlich religiöse Rituale, die Verehrung des Feuers. Ich sah eine Leidenschaft in seinem Gesicht aufleuchten, die ich ihm nicht zugetraut hätte, als er feierlich verkündete, dass wir vermutlich den ältesten Beweis für die Existenz von Religion in Händen hielten der je gefunden worden waren. Frischs Besitzerstolz war erheiternd. In einem Nebensatz erklärte er, dass erst eine Kohlenstoff Datierung der Farbe seine Meinung untermauern könnte, aber er sei sich absolut sicher, dass es sich um die ältesten Malereien einer religiösen Szene handle. Fröhlich zeigte er uns Skizzen der Form der Höhle, die er noch am Tage der Entdeckung gemacht hatte.
    Helmut stoppte irgendwann seinen Redefluss, wir verabschiedeten uns und bedankten uns herzlich. Als wir schon halb den Raum verlassen hatten, fragte Helmut beiläufig ob er Kopien der Fotos haben könnte. Ich fühlte einen kalten Hauch, ein prickeln auf der Haut und sah Helmut besorgt an. Er war weiß um die Nase und ich sah die Anstrengung in seinen Augen. Frisch stimmte spontan zu, doch ich sah Sekunden später, wie er es bereute. Helmut musste ihn beeinflusst haben.
    „ Keine Sorge, die sind nur für den internen Gebrauch“, beruhigte ich ihn.
    Schweigend verließen wir das Gebäude, erst in der Sicherheit von Helmuts Wagen erzählte ich von der Vision. Interessiert hörte er mir zu. Als ich geendet hatte reagierte er anders als ich es erwartet hatte. Helmut sah mich strafend an.
    „ Du kannst nicht zulassen, dass deine Kräfte dich als Spielball benutzen. Du hast die Macht, sie zu beherrschen. Wenn du eine Vision kommen siehst musst du sie soweit zurückdrängen, dass sie dich nicht ganz gefangen nimmt. Das würde dir nicht passieren, wenn du den Kontakt zu deiner Kraft die ganze Zeit behalten würdest, wie ich es dir schon mehrfach gesagt habe.“
    Der tadelnde Ton war bitter ernst gemeint, und das schlimmste war, dass er recht hatte. Ich konnte die Visionen nicht ganz zurückdrängen, aber ich musste sie endlich soweit unter Kontrolle bekommen, dass sie mich nicht offensichtlich behinderten. Auch hatte ich den Kontakt zur Energie tatsächlich verloren. Jetzt erst wurde es mir bewusst. Mühelos stellte ich ihn wieder her und beschloss ihn diesmal wirklich zu halten. Ich wollte Helmut erst später fragen, wie er Frisch beeinflusst hatte. Der Gedanke, den freien Willen eines Menschen zu unterdrücken führte mir diese gefährliche Seite der Magie deutlich vor Augen. Ich hatte zwar schon selbst Helmut beeinflusst, aber das wäre mir sicher nicht gelungen wenn ich nicht die Ruhe gehabt hätte, die es nur bei Übungen gab.
    Auf der Fahrt zu Helmut sah ich die Fotos noch einmal durch. Es waren Farbausdrucke, wahrscheinlich hätte man mit einer vernünftigen Bildbearbeitung mehr herausholen können, aber Frisch hatte uns die Dateien nicht gegeben und insgeheim hielt ich es noch immer für ein Wunder, dass er die Ausdrucke überhaupt weggegeben hatte. Sicher würde er Ärger bekommen wenn Weber es jemals erfuhr. Die Bilder verursachten mir wieder einen bitteren Geschmack im Mund, eine Welle Angst überflutete mich. Eine weitere Vision könnte ich jetzt nicht ertragen. Entschieden griff ich in Gedanken nach der Energie und konzentrierte mich auf die Realität. Ich atmete tief durch und sah wieder auf die Bilder. Das Foto, das ein überdimensionales Feuer umringt von kleinen Gestalten zeigte, berührte etwas tief in mir und wieder bekam ich eine Gänsehaut. Es waren Menschen die, wie winzige Käfer, das Feuer umtanzten. Ich betrachtete die verblichenen roten Flammen genauer, meinte einen der kleinen Menschen in seiner Mitte zu erkennen. Tatsächlich stand eine Gestalt im Feuer, die Arme schützend über den Kopf gehoben. Irgendetwas ließ mich wieder schaudern.
    Und da sah ich es. Dargestellt war ein riesiges Feuer, aber das war nicht alles. Ich sah feurige Augen, Flammen die einen undeutlichen Körper bildeten. Und je genauer ich hinsah umso mehr nahezu unkenntliche Details ließen mein innerstes zu Eis erstarren. Das Feuerwesen schien rauchigen Dunst aus der verlorenen menschlichen Gestalt zu saugen. Vor meinen Augen wurden die Flammen lebendig. Ich bannte sie mit all meiner Kraft wieder auf dem Papier. Ich wusste schon längst, was sie mir zeigen würden. Was ich in der Hand hielt war nichts anderes als eine Darstellung meines Traumes. Des Traumes indem ich dem Feuerdämon geopfert wurde. Der Traum, der mir seit Wochen den Schlaf raubte.
    Alles was ich erlebte war

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