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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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verwirrenden Netz zogen sie übereinander weg und ich konnte nicht orten auf welcher Spur der heranrasende Zug fuhr. In heller Panik sprang ich auf, wollte loslaufen und verfing mich ungeschickt an einer Schiene. Der Länge nach schlug ich hin. Das Rattern wurde zu dem einzigen Geräusch auf der ganzen Welt. Mit einem entsetzten Schrei zog ich die Beine an und ließ mich zur Seite fallen. Keinen Herzschlag später fühlte ich den erbarmungslosen Fahrtwind des Zuges wie eine Faust in meinem Gesicht. Ich schlug hart mit dem Rücken auf einem weiteren Gleis auf. Schon wieder wurde mir unsanft die Luft aus den Lungen gepresst.
    Der Zug war vorbei als ich meine ersten schmerzhaften Atemzug machen konnte. Ich wünschte mir nichts mehr als noch einen Moment auszuruhen, aber diese Stelle war dazu nicht geeignet. Schwer atmend stand ich auf. Ich versuchte nicht mich zu orientieren, sondern lief einfach los, nichts wie weg von der Trasse. Erst als ich eine Böschung aus großen Steinen erreicht hatte erlaubte ich es mir zu verschnaufen.
    Ich war an einem besonders viel befahrenen Stücke Gleis abgesprungen. Innerhalb kürzester Zeit donnerten drei Züge an mir vorbei, obwohl es inzwischen Mitternacht geworden war. Ich machte mir nicht die Mühe meine neuen Blessuren zu verarzten, zumal ich sowieso nichts Geeignetes dabei hatte, sondern machte mich daran, die erstaunlich steile Böschung hinauf zu kraxeln. Mehrmals verlor ich in dem losen Geröll den halt und rutschte einige Meter nach unten, doch nach schier endloser Zeit hatte ich die Böschung erklommen und sah in die Tiefe. Nur wenige Meter von mir entfernt befand sich eine Brücke, welche die Gleisanlage überquerte und von hier aus konnte ich die steile Treppe an ihrer Seite sehen. Verdammt, dachte ich. Hätte ich die scheiß Treppe nur früher gesehen. Leise fluchend machte ich mich durch dichtes Gestrüpp auf den Weg Richtung Straße.
     
     

Montag, 05. Mai
    Es war erstaunlich, aber das Pech schien mich zu verlassen. Obwohl ich nach den heutigen Ereignissen mehr als abgerissen aussehen musste hielt gleich das erste Auto an, das die Straße befuhr. Es war ein großes Glück, denn ich folgte dem schmalen Weg nun schon seit beinahe einer Stunde ohne irgendein Zeichen menschlicher Aktivität gesehen zu haben. Natürlich wusste ich weder wo ich war, noch in welche Richtung ich gehen musste. Als ich die fernen Scheinwerfer des Autos sah war meine erste Reaktion mich im Straßengraben zu verstecken, doch dann beschloss ich es zu riskieren und streckte den Anhalter-Daumen aus.
    Mein Retter fuhr einen klapprigen Golf und hatte mehr als nur einen über den Durst getrunken. Trotzdem war der alte Mann freundlich. Leutselig erkundigte er sich nach meinem Namen und wie ich denn in diesem Zustand in diese verlassene Gegend käme. Ich nannte mich Helmut und erzählte eine wilde Geschichte, die mir kein nüchterner Mensch abgekauft hätte. Franz hingegen lachte nur und fuhr ein paar Schlangenlinien. Ich erklärt Franz wo ich hinwollte. In einem waghalsigen Manöver wendete er seinen Wagen und ich durfte feststellen, dass ich in die falsche Richtung gegangen war, aber nur die letzte Stunde.
    Franz erzählte mir während der Fahrt seine Lebensgeschichte, und die seiner Tochter. Es schien ihn nicht zu stören, dass ich nur mit „Mmh“, antwortete. Als Helmuts Wohnsiedlung in Sicht kam hielt er sein Auto an. Er sei nicht mehr in der Verfassung bewohnte Gebiete zu befahren erklärte er mir, und ich konnte da nur zustimmen. Also bedankte ich mich, er ließ mich aussteigen und brauste davon.
    Ich überlegte, ob ich um diese Zeit überhaupt noch klingeln konnte. Meine Müdigkeit und die Tatsache, dass ich Licht sah überzeugten mich davon, es zu versuchen. Sofort wurde die Tür aufgerissen. Helmut drückte mich an sich und umarmte mich kurz und so heftig, dass ich ein richtig schlechtes Gewissen bekam. Ich folgte Helmut ins Haus, erst jetzt stürmte er mit Fragen auf mich ein. Ich ließ mich erschöpft in einen Sessel fallen und begann zu erzählen. Ich begann hinten, denn Helmut konnte es nicht erwarten zu erfahren, warum ich so spät und schon wieder in einem so zerschlagenen Zustand hier auftauchte. Ich erzählte von der Bahn, dem bedrohlichen Gefühl das ich kurz vor dem Angriff der Neonazis hatte und meiner Odyssee zurück zu ihm. Verwirrt hörte er mir zu.
    „ Du glaubst, dass Von Wellerswerde diese Leute aufgestachelt hat?“
    „ Ich weiß es nicht“, gab ich zu.
    Vorhin, als

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