Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
versuchte an ihm vorbei in Richtung der Türen zu gelangen, aber seine Freunde verstellten mir den Weg.
„ Wir könnten ja ein bisschen mit dem Studi spielen. Seht euch mal sein Auge an, er kennt unser Spiel bestimmt schon.“
Er lachte johlend und die anderen fielen mit ein. Ich musste den Waggon verlassen, jetzt. Ich hörte die Band Ansage, die die nächste Station ankündigte und machte mich bereit.
Als der Zug langsamer wurde versuchte ich mich an den Kerlen vorbei zu zwängen, doch sie schubsten mich zurück. Ich ergriff die Hand des nächst stehenden Schubsers, nutzte seinen Schwung aus und ließ ihn über meine Schulter zu Boden gehen. Es war ziemlich einfach, der Kerl war so besoffen, dass er ohnehin Schwierigkeit mit dem Gleichgewicht hatte. Ich ließ ihn sofort los und lief schnell zur Tür. Es war perfekt getimt, der Zug hielt gerade an und ich war schon beinahe an der Tür, als mich eine starke Hand unsanft am Arm packte und zurück riss. Ich sprengte den festen Griff indem ich meinen ganzen Körper einsetzte und langte nach dem Türöffner. Bevor ich sie jedoch öffnen konnte waren die Kerle schon wieder bei mir und einer schlug mit der Faust nach meinem Gesicht. Blitzschnell duckte ich mich, wich dem Schlag aus und musste mich sofort nach links werfen um auch dem nächsten Schlag zu entgehen. Endlich schaffte ich es den Griff zu packen, als ich den Pfiff von draußen hörte. Die Türen waren verriegelt und noch dazu war ich einen Moment abgelenkt gewesen. Ich fühlte den Hieb kommen und konnte mich in letzter Sekunde wegdrehen. Ich schaffte es beinahe dem Hieb auszuweichen, aber er streifte Schmerzhaft meine Schulter. Die Kerle johlten wieder und ich saß in der Falle. Die verriegelte Tür war in meinem Rücken und die besoffenen Nazis hatten mich umkreist. Der, den ich vorher unsanft zu Fall gebracht hatte stieß einen Kameraden aus dem Weg und knurrte mich an, wie ein hungriger Wolf. Pure Mordlust sprang aus seinen Augen, obwohl ich ihm nicht einmal wehgetan hatte. Trotzdem war es mir nur recht, wenn er mich für sich wollte, denn gegen die sieben Kerle auf einmal hatte ich keine Chance. Gegen einen einzelnen, noch dazu betrunkenen konnte mich eine Weile wehren, vielleicht wenigstens bis zur nächsten Station.
Tatsächliche grunzte er die anderen an sich zurückzuhalten und drang allein auf mich ein. Ich sah das gefährliche Schnappmesser in seinem Gürtel, aber er griff nicht danach, sondern hob beinahe spielerisch die Fäuste.
„ So, so da hat unser kleiner Studi wohl Selbstverteidigung geübt?“
Die umstehenden brachen in schallendes Gelächter aus.
„ Da sollte ja sogar ein Hämpfling wie du mit einem großen bösen Buben wie mir fertig werden, was?“
Er wollte scheinbar eine richtige Schau daraus machen, wie er mich zusammenschlug. Und das Publikum war voll auf seiner Seite und machte in gespieltem Schrecken
„ OHHH“
Er tänzelte in lächerlicher Verhöhnung einer Kampfposition auf mich zu und schien eine Reaktion provozieren zu wollen, aber den Gefallen tat ich ihm nicht. Ich wich seinen halbherzigen Hieben mit Leichtigkeit aus, bis er beschloss nun keine halben Sachen mehr zu machen. Er drang mit kräftig geführten Boxschlägen auf mich ein, die dicht neben meinem Ohr die Tür erbeben ließen, als ich ihm im letzten Moment auswich.
Ich hatte kaum Platz zurückzuweichen, da er mich mit seinen kleinen Attacken in die Ecke getrieben hatte. Schließlich wollte er der Sache ein Ende setzten. Er griff nach mir und ich konnte nicht mehr ausweichen, doch ich reagierte nicht wie er erwartet hatte, sondern packte seine Hand, die sich in meinem Pullover verkrallt hatte und wandte einen ganz gemeinen Handbeuger an, der den Kerl mit einem spitzen Schrei auf den Lippen zu Boden zwängte. Ich hätte ihn mit einem gezielten Tritt gegen den Kopf ausschalten können, aber meine Skrupel waren einfach zu groß. Ehe ich mich überwunden hatte packte mich ein anderer Kerl von hinten und hob mich hoch. Ich musste den Arm fahren lassen, versuchte einen Moment mit meinen Beinen den Angreifer zu erwischen, aber es gelang mir nicht. Er wirbelte mich in einem Halbkreis herum und ließ mich dann los. Hilflos klatsche ich gegen die Plexiglas Verkleidung neben den Türen und sank benommen zu Boden. Mein Schädel brummte und ich bekam kaum noch Luft so heftig hatte der riesenhafte Mann meinen Brustkorb gequetscht.
Als ich die Sterne vor meinen Augen weggeblinzelt hatte stand wieder mein erster Angreifer
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