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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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anderen Scherzen. Ungezwungene Gespräche belebten den jetzt beinahe steril wirkenden Raum. Ein feindseliger Blick traf mich und löschte die Welt aus, die es vielleicht gegeben hätte, wenn ich nicht wäre was ich war. Schweigend begann ich mein Brötchen zu essen, versuchte beinahe mich in Luft aufzulösen. Da öffnete sich die Türe und Stefan kam herein. Wieder konnte ich seinen eisigen Blick auf mir spüren, doch ich nickte ihm nur betont freundlich zu. Stefan setze sich in die andere Ecke des Raumes, möglichst weit weg von mir, dafür war ich ihm dankbar, hoffte ich doch, die Entfernung würde seinen messerscharfen Blicken etwas von ihrer Feindseligkeit nehmen. Er begann eine leise Unterhaltung mit der jungen Frau neben ihm. Ich spürte seine Blicke noch immer wie eine Drohung zu mir herüber schweifen, doch die leise Unterhaltung der beiden hatte den Bann gebrochen und auch die anderen nahmen ihre Gespräche wieder auf.
    Nach einer schweigenden viertel Stunde, mein Brötchen hatte ich gegessen und gerade hatte ich beschlossen lieber weiter zuarbeiten, erbarmte sich endlich jemand mit mir zu sprechen. Sein Name war Andi und er war ebenfalls Doktorand, wie alle anderen auch, die hier im Raum saßen. Er war so höflich mir von sich zu erzählen bevor er mit Fragen an mich herausplatzte. Die Geschichte mit dem Hund hatte sich herumgesprochen, nicht zuletzt wegen dem eindrucksvollen Foto in der Boulevard Presse. Entgegen meinen Vermutungen hatte er mich anhand dieses Fotos sofort wiedererkannt, obwohl mein Gesicht momentan nicht Blut überströmt war. Andi war ein wenig sympathischer Mensch, auch ohne seine Erzählungen wusste ich instinktiv, dass er zu der Karrieregeilen Fraktion meiner Mitstudenten gehörte, die jeden anderen aussaugten, wie ein Vampir. Es war seiner Neugier zu verdanken, dass er mit mir sprach, nicht einem, wie auch immer gearteten, Mitgefühl. Trotzdem war ich ihm dankbar. Neugierig betrachtete er meinen Arm, der zwar noch immer bandagiert war, aber ohne die Schlinge zum Glück nicht mehr so auffiel und mich auch kaum noch behinderte. Es stellte sich heraus, dass seine Tante Hunde im Zwinger hielt und er sich ein wenig auskannte. Als er mich fragte, wie das alles passiert war erwartete ich halb, dass er die Geschichte Altenhofs geglaubt hatte. Zu meiner Erleichterung schien es ihm jedoch egal zu sein warum mich das Tier angefallen hatte, er wollte bloß genau wissen, wie der Kampf abgelaufen war.
    Zuerst beantwortete ich seine Fragen zögerlich, es war mir unangenehm darüber zu sprechen, insbesondere weil ich genau fühlte, dass mir alle zuhörten. Mit der Zeit geriet ich aber geradezu in Fahrt, ich erzählte, wie ich die Haltestelle verschlafen hatte und beschrieb den Kampf so gut ich es konnte. Das Adrenalin hatte meine Erinnerungen getrübt, an viele Einzelheiten konnte ich mich nicht mehr erinnern. Trotzdem machte es Spaß die Geschichte zu erzählen. Einige der Mädchen waren so schockiert, dass sie die Hände vor den Mund pressten. Als ich zum Schluss gekommen war fühlte ich, wie viele der Anwesenden ihre Feindschaft begraben hatten, nicht jedoch Stefan. Noch immer traf sein glühender Blick meinen Nacken. Da es inzwischen nach eins war verließen die meisten den Raum zügig. Gerade wollte ich mich auch erheben, als mich Andi fragte, ob ich nicht noch einen Kaffee mit ihm trinken wolle. Ich bejahte und er ging rasch raus, den Kaffee holen. Kaum war er fort fiel mir auf, dass außer mir und Stefan nur noch zwei Mädchen im Raum waren, die sich gerade lachend erhoben und ebenfalls hinausgingen.
    Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten konnte ich Stefans Hass beinahe körperlich spüren. Es musste die Macht sein, die dieses Gefühl beinahe ins unermessliche steigerte. Etwas würde passieren, ich fühlte es mit absoluter, eiskalter Gewissheit. Schnell erhob ich mich und ging zur Tür, beinahe eine Flucht, aber ich wollte jedem Ärger aus dem Weg gehen. Bevor ich sie erreicht hatte sprach mich Stefan an. Seine Stimme troff vor Hohn und gab mir das Gefühl, mich lächerlich gemacht zu haben.
    „ Du bist wohl ein richtiger Held, was?“
    Er wartete keine Antwort ab, sondern baute sich drohend vor mir auf. An seiner Haltung sah ich, dass er kein ungeübter Kämpfer war. Er wollte sich doch wohl nicht mit mir prügeln? Ein Gefühl riet mir, jetzt auf keinen Fall zurückzuweichen. Meine Energie hatte wieder meine Sinne geschärft und mit unangenehmer Klarheit nahm ich Stefans

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