Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
Vom Netzwerk:
müssen?
    Seufzend ging ich nach oben und klopfte bei Helmut. Helmut schien erfreut mich zu sehen. Er bat mich nicht herein, sondern nahm seine Aktentasche und ich folgte ihm zu seinem Wagen. Auf dem Weg fragte er mich nach meinem Tag. Ich wollte Helmut nicht belügen, hatte aber auch keine Lust ihm und mir einzugestehen, dass es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit werden würde auf Dauer dieses Doppelleben zu führen, also gab ich ihm nur ein unwilliges Grunzen zur Antwort, dass er wahrscheinlich ohnehin richtig zu deuten wusste.
    Helmut war so gütig mich nicht weiter auszufragen. Er schien instinktiv zu spüren, dass er mir mehr Zeit lassen musste meine neuen Probleme richtig einzuordnen. Ohne einen weiteren Versuch zu machen, eine Konversation in Gang zu bringen ging er zu seinem Parkplatz, und wir machten es uns beide in seinem Wagen gemütlich.
    Ich musste zugeben, dass mich der Arbeitstag doch ziemlich erschöpft hatte. Ich war dankbar für die kurze Fahrt, während der ich die Augen schließen konnte. Helmut brach die Stille erst als er vor dem Gartentor stand und darauf wartete, dass es sich öffnen würde.
    „ Ich sehe schon, du bist müde, aber ich denke wir sollten trotzdem die Zeit vor dem Abendessen ausnutzen und ein bisschen trainieren. Ich lade dich ein, diese Woche mein Gästezimmer zu bewohnen, was hältst du davon?“
    Eigentlich hielt ich rein gar nichts davon. Alles was ich wollte war meine Ruhe.
    „ Ja, es wird wohl das Beste sein.“
    Ich klang wenig begeistert. Doch Helmut ignorierte meinen Tonfall. Wir stiegen aus und ich konnte mir gerade noch fünf Minuten aushandeln um kurz die Toilette zu besuchen und meine Tasche im Zimmer abzulegen.
    Als ich wieder ins Wohnzimmer trat saß Winkel am Tisch und beugte sich über einen in Leder gebundenen Folianten. Das alte Buch verströmte eine Aura von Staub und Alter, die mich unwillkürlich schaudern ließ. Ich hatte das Gefühl einerseits abgestoßen, und andererseits angezogen zu werden. Verwirrt blieb ich stehen. Helmut hatte mein Eintreten natürlich bemerkt und blickte nun auf.
    „ Ich denke, du wirst dich schon an deine Kräfte gewöhnen. Dieses Buch enthält“, er zögerte, schien den richtigen Begriff nicht gleich zu finden.
    „ Es enthält Anleitungen. Wahrscheinlich kannst du erstmal nicht viel damit anfangen, aber vielleicht werden sie dich eines Tages retten.“
    Neugierig geworden kam ich näher und warf einen Blick in das Buch. Es war in der merkwürdigen Sprache verfasst, die ich zwar nicht lesen konnte, aber trotzdem verstand. Wieder schienen die bedrohlich wirkenden Zeichen sich selbständig zu machen und ohne einen Umweg über meine Augen zu nehmen direkt in meinem Kopf aufzutauchen. Es kostete mich ungeahnte Anstrengung den Blick wieder zu heben und Helmut zu fixieren.
    „ Du verstehst was da steht, nicht wahr?“
    Ich nickte nur.
    „ Dann lies, soweit du kommst.“
    Helmut stand auf und machte eine einladende Bewegung zu dem nun freien Stuhl. Folgsam setzte ich mich.
    „ Du meinst ich soll das lesen und das ist unsere Übung?“
    Ich musste wohl etwas ungläubig geklungen haben, denn Helmut schmunzelte.
    „ Mal sehen, was der Abend noch bringt“, sagte er geheimnisvoll.
    Er verließ das Wohnzimmer und ließ mich mit dem magischen Buch allein. Ich hatte mich noch nicht überwinden können, den Blick zu senken und das unheimliche Leben des Buches in mich aufzunehmen, da fühlte ich eine tastende Berührung meines Geistes. Erschrocken sah ich mich um. Es war niemand in meiner Nähe. Ich konzentrierte mich auf das sanfte Tasten in meinem Unterbewusstsein. Ich fühlte dem Tasten nach. Es war sanft aber andererseits auch stark und fordernd. Und endlich fand ich die Quelle. Es war das Buch. Es wollte so dringend von mir gelesen werden, dass es gegen meinen Willen seinen Inhalt in mein Gehirn transferieren wollte. Eine Adrenalinwelle begleitete diese Erkenntnis und ließ mich erschrocken aufspringen. Einen Moment dachte ich daran, Helmut zu berichten was geschehen war, doch da erinnerte ich mich wieder an seinen spöttischen Blick. Er hatte genau gewusst was passieren würde und mir nichts gesagt.
    Ich beschloss also selbst mit diesem Buch fertig zu werden. Ich setzte mich, sah die Seiten an. Sofort erschien die Bedeutung der rätselhaften Schnörkel in meinem Geist. Es war wie in Helmuts Arbeitszimmer. Ich brauchte nicht umzublättern, sondern wurde förmlich bedrängt von all dem Wissen. Erst nach einer geraumen Zeit wurde mir

Weitere Kostenlose Bücher