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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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die Bedeutung dessen, was ich hier vor mir hatte bewusst. Was Helmut als Anleitungen bezeichnet hatten waren eigentlich Zaubersprüche. Worte in einer fremden und furchterregenden Sprache die in meinem Geist auftauchten. Der Inhalt und die Wirkung der Worte wurde von dem Buch erklärt. Ich musste es mit all meiner Kraft dazu bringen, mir einen Text nach dem anderen zu geben und trotzdem ließ mich die pure Masse der Informationen schon nach kurzer Zeit aufstöhnen. Beinahe gewaltsam musste ich mich zwingen das Buch zu schließen. Sofort erlosch der Strom an Information. Erleichtert schloss ich die Augen. Die Fetzten von Worten flogen ungeordnet durch mein Bewusstsein. Die schiere Menge der Information hatte mich so durcheinander gebracht, dass ich nicht in der Lage war, mich auch nur an einen einzigen sinnvollen Satz zu erinnern geschweige denn an die Worte, die ich wahrscheinlich hätte auswendig lernen müssen.
    Gerade wollte ich aufstehen um zu Helmut zu gehen als sich die Türe öffnete und Vera hereinkam.
    „ Lex, Sie sollten jetzt dieses abscheulich staubige Buch nehmen und zu Herrn Winkler ins Arbeitszimmer gehen, ich muss den Tisch decken.“
    Natürlich stand ich sofort auf. Warum wollte sie denn jetzt schon den Tisch decken? Verwirrt sah ich auf meine Armbanduhr. Das konnte nicht wahr sein.
    „ Vera, wie viel Uhr ist es denn jetzt?“
    Sie sah von dem Weinglas auf, das sie gerade poliert hatte.
    „ Halb sieben, mein Junge. Um sieben gibt es Essen.“
    Ich nickte ihr dankend zu und ging mit etwas wackligen Schritten, das schwere Buch unter den Arm geklemmt zu Helmuts Arbeitszimmer. Wo war nur die Zeit geblieben? Ich konnte doch höchstens eine halbe Stunde gelesen haben, wenn man es denn lesen nennen konnte. Helmut sah auf als ich hereinkam und nahm mir den Wälzer aus der Hand. Beinahe liebevoll schob er ihn auf seinen Platz im Regal. Dann sah er mich erwartungsvoll an.
    „ Was hast du gelernt?“
    Die Antwort war leider nicht so einfach. Ich versucht ihm das unbeschreibliche Chaos in meinem Kopf zu beschreiben, doch es ging nicht. Gegen alle meine Erwartungen lachte Helmut laut bei meinem zweiten Versuch.
    „ Lass sein, ich weiß wie es sich anfühlt, als würde dein Kopf platzen vor lauter Wissen. Und du hast bestimmt das Gefühl, dass du keinen einzigen Zusammenhang behalten konntest“
    Es war keine Frage, er beschrieb nur, wie es ihm ergangen war, trotzdem nickte ich.
    „ Keine Sorge, dein Gehirn braucht Zeit, alles richtig einzusortieren, aber bald hast du dich von dem Buch erholt und das Wissen wird bleiben.“
    Er klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.
    „ Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es so einfach ist. Kann ich mal dein Internet benutzen?“
    Ich hatte beschlossen, dass mein Geist jetzt erstmal Ablenkung brauchen würde. Helmut nickt mir zu und wies einladend auf einen Desktop PC. Ich setzte mich und rief meine E-Mails ab. Da ich das nur so selten tat hatte sich wieder eine Menge Spam angesammelt. Das einzig Interessante kam von Tante Tina, die mich nochmals um Entschuldigung bat, wegen des Geburtstagskaffees. Ich antwortete ihr mit einer langen Mail. Ich wollte ihre Schuldgefühle mindern und erzählte ihr auch von meinem ersten Arbeitstag. Es tat gut ihr einfach zu beschreiben, wie feindselig mich meine Mit-Doktoranden empfangen hatten. Endlich konnte ich mir diese Belastung von der Seele schreiben. Sicher würde sie besorgt sein, wenn sie das las, aber ihr Mitgefühl würde mir gut tun. Außerdem würde sie mich sicher nicht drängen aufzugeben, wie Helmut das tat.
    Ich hatte die Nachricht gerade abgeschickt, als Vera uns zum Abendessen rief.
    Nachdem wir ein vorzügliches Mahl bestehend aus gegrilltem Wels Filet und Kartoffeln verspeist hatten fühlte ich mich satt und zufrieden. Am liebsten wäre ich einfach direkt ins Bett gegangen. Leider hatte Helmut anderes im Sinn. Kaum hatte Vera den Tisch abgeräumt begann er mir zu erklären was er jetzt vorhatte.
    „ Ich will dir zeigen, dass du schon jetzt ein paar Sachen kennst, die du in dem Buch gelesen hast.“
    Ich sah ihn höchst zweifelnd an. In meinem Kopf herrschte eine angenehme Leere. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich fit genug war, mich auch nur an einen einzigen Satz zu erinnern, den ich gelesen hatte. Helmut war aber anderer Meinung. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich mich nicht nur an rein gar nichts erinnern konnte, sondern dass ich auch noch weit davon entfernt war, das Buch ganz

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