Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Tagebücher aus seinem Schlafzimmer und begann wieder zu lesen. Vera arbeitete noch immer daran, das Chaos zu beseitigen. Man konnte inzwischen erahnen, dass sie bald fertig sein würde.
Klaus hatte nach dem kurzen Gespräch mit Helmut wieder begonnen, sein Büro zu durchqueren. Ziellos lief er von Schreibtisch zu Tür, von Tür zu Fenster und wieder zurück. Auch seine Gedanken schienen in dieser Spirale fest zu stecken. Er wusste einfach nicht was er noch tun konnte. Er hatte zu Hause wieder einmal gegoogelt um mehr über Von Wellerswerdes Jünger zu erfahren, doch alles was er herausfinden konnte war, dass es sich um einen illustren Kreis handelte, den Von Wellerswerde selbst zusammenstellte. Jeder Einzelne der Jünger war handverlesen. Aus Altenhofs gesammelten Akten hatte er entnommen, dass einige von ihnen aktenkundig waren. Meist junge Männer, die aus der sozialen Unterschicht stammten und wegen Gewaltdelikten verhaftet worden waren. Doch selbst in Altenhofs ausführlichen Akten konnte er nicht herausfinden, wie viele Jünger Von Wellerswerde um sich geschart hatte. Sie hielten sich auffällig im Verborgenen.
Wenn sie Glück hatten und eine eindeutige Verbindung zwischen den Einbrechern in Helmuts Haus und einem der Jünger Von Wellerswerdes herstellen konnten, dann war ihnen der Durchsuchungsbeschluss sicher. Ansonsten konnte er nur hoffen, dass Altenhofs Überzeugungskunst ausreichte. Klaus hatte bereits mehrmals mit den Männern gesprochen, die Von Wellerswerde observierten. Bisher hatten sie nichts Ungewöhnliches festgestellt. Klaus hatte ihnen den Befehl gegeben, sich bei ihm Instruktionen zu holen, falls Von Wellerswerde die Villa verlassen sollte. Klaus wollte das Risiko nicht eingehen Lex Abtransport zu verpassen, nur weil Von Wellerswerde vielleicht wusste, dass er observiert wurde. Leider hatten sie bisher nicht die Genehmigung, ein zweites Team abzustellen. Klaus hielt es in seinem Büro nicht länger aus. Er sprach kurz mit Altenhof und fuhr dann zur Stadtvilla um das Observierungsteam zu unterstützen.
Als ich aufwachte wusste ich zuerst nicht wo ich war. Es war düster und mein Kopf war wie in Watte gepackt. Es dauerte etliche Minuten, bis ich mich an den gestrigen Tag erinnerte und mir bewusst wurde, dass ich hier bei Von Wellerswerde sein musste. Diese Erinnerung weckte mich schließlich endgültig. Vorsichtig setzte ich mich auf. Die Schmerztablette musste ein ziemlicher Hammer gewesen sein, denn ich spürte nichts. Obwohl ich meine geschwollene Schulter abtastete fühlte ich keine Schmerzen. Sie war noch immer ausgekugelt, ich konnte den Arm nicht bewegen, aber es tat kein bisschen weh. Wahrscheinlich war ich nicht zurechnungsfähig, aber ich tat nun was ich schon am vorigen Tag vorgehabt hatte. Mit wackeligen Knien stand ich auf und taumelte zur Wand. Ich schloss die Augen und dachte an Mel Gibson. Bei ihm hatte es schließlich auch geklappt. Mit aller Macht rammte ich meine Schulter gegen die Wand. Das Schmerzmittel war schlechter als gedacht. Der Schlag ließ mich stöhnend zusammenbrechen. Wieder wurde mir schwarz vor Augen. Allerdings nur einen Moment. Ich fühlte mich von hinten gepackt und hoch gezerrt. Unsanft wurde ich zurück auf das Sofa geschubst. Ich hörte, dass ich angesprochen wurde, aber ich verstand kein Wort, alles verschwamm im Rauschen meines Blutes.
Eine schallende Ohrfeige drängte die Ohnmacht zurück.
„ Wieder klar?“
Ich schob die Hand mit der gesunden Linken beiseite.
„ Ja.“
„ Was zur Hölle haben Sie denn da gemacht?“
Ich sah nicht die Notwendigkeit mich zu rechtfertigen. Der Mann hatte mir zwar zu trinken gegeben, aber er war eindeutig einer der Gefolgsleute Von Wellerswerdes. Er musterte mich aufmerksam und griff dann nach meiner rechten Schulter. Mit der Linken schlug ich seine Hand beiseite.
„ Hei, ich will bloß helfen. Der Meister hat mir befohlen, dass du am Leben bleibst. Wenn du willst helfe ich dir. Ich bin ausgebildeter Sanitäter.“
Merkwürdigerweise beruhigte mich der vertrauliche Wechsel zum Du. „Ich habe mir die Schulter ausgekugelt.“
Der Sanitäter nickte verstehend und lächelte.
„ Und da haben Sie sich gedacht, Sie kugeln das Gelenk mal schnell selbst wieder ein. Wie im Fernsehen.“
Ich bejahte das nicht, aber er schien die Antwort in meinen Augen zu lesen.
„ Was für eine dämlich Idee.“
Er schob meine Linke zur Seite und begann meine Schulter abzutasten. Ich stöhnte auf.
„ Es hat sicher ziemlich
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