Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
nahe dran. Beinahe Gewaltsam beruhigte ich mich noch ein bisschen und wartete. Und dann war ich plötzlich mitten drin. Mein Geist war tief eingetaucht in meine Kräfte und ich fühlte den Kontakt so stark wie nie zuvor. Ich hielt die Augen weiter geschlossen, versuchte aber den Zustand der Ruhe langsam zu verlassen, und den Kontakt zu bewahren.
Tatsächlich gelang es mir. Selbst als ich die Augen wieder öffnete fühlte ich den Kontakt. Doch trotz meiner Kräfte konnte ich nichts unternehmen. Von Wellerswerde war stärker als ich. Und er hatte einen ganzen Haufen Jünger die ihm helfen konnten. Auf jeden Fall musste ich aus diesem Raum heraus kommen. Ich stand vorsichtig auf und ging an der Wand entlang. Vorsichtig ließ ich meine Kräfte streifen. Ich untersuchte die Wände akribisch, sowohl mit meinen Fingern als auch mit meinem Geist. Doch es war zwecklos. Es gab keine zweite Tür, auch kein verdecktes Fenster. Die dicke Holztür war der einzige Ausgang.
Enttäuscht setzte ich mich wieder und aß das Brötchen. Meine Situation schien ausweglos. Ich musste wohl oder übel auf Hilfe von außen warten.
Einige Stunden später kam ein anderer Jünger Von Wellerswerdes. Es war einer der großen Kaliber.
„ Aufstehen“, herrschte er mich an.
Ich wollte ihm folge leisten, doch ich schien nicht schnell genug. Er packte mich am Kragen und zerrte mich auf die Füße. In derselben Bewegung warf er mir einen dunklen Sack über den Kopf. Ich versuchte mich zu wehren, doch er band ihn unten zusammen und hob mich scheinbar mühelos nach oben. Ich schrie aus Leibeskräften, denn es war klar, dass sie mich jetzt unbemerkt aus dem Gebäude transportieren wollten. Doch es war ein Fehler sofort laut zu geben. Ohne eine Vorwarnung ließ er mich fallen. Ich konnte nichts sehen, meine Bewegungsfreiheit war gleich Null, so schlug ich, wie ein Stein, auf und fiel mehrere Stufen einer Treppe herunter. Mein noch immer schmerzender Kopf gab mir sofort die Quittung. Ich übergab mich haltlos, und es war widerlich. In dem geschlossenen Sack lag ich halb ohnmächtig in meinem eigenen Erbrochenen und kämpfte mit aller Kraft darum, nicht schon wieder das Bewusstsein zu verlieren.
Ich wurde beinahe sofort in die Höhe gerissen und weiter getragen. Ich hatte nicht mehr die Kraft zu schreien, oder mich zu wehren. Ich fühlte wie mein Träger rannte und mich dann auf eine weiche Unterlage warf. Ich war wieder in einem Auto. Also wurde ich vermutlich jetzt in das Schwarzwaldhaus transportiert. Das war der gefährlichste Moment für Von Wellerswerde, doch scheinbar hatte er Erfolg, denn ich fühlte das Autofahren.
Klaus beobachtete das Gebäude nun schon seit einigen Stunden. Er stand in Kontakt mit dem ersten Observierungsteam. Bisher war nichts geschehen, doch er war sich sicher, dass Von Wellerswerde Lex noch heute in seine andere Villa transportieren würde. Das war vielleicht der Moment in dem er eingreifen konnte. Wenn er und seine Kollegen beobachten konnten, wie sie Lex verschleppten hatte er natürlich das Recht einzugreifen. Altenhof hatte sich inzwischen zu einem der Richter begeben um den Durchsuchungsbeschluss zu erwirken. Auch das konnte nicht mehr lange dauern.
Eine Verkettung unglücklicher Umstände und ein kleiner magischer Trick Von Wellerswerdes vereitelten leider Klaus Plan. Gegen Nachmittag verließ Von Wellerswerde allein in seiner Limousine das Gebäude. Klaus Kollegen gaben ihm bescheid und nahmen die Verfolgung auf während Klaus selbst das Gebäude weiter observierte. Eine halbe Stunde später konnte er beobachten, wie eine Gruppe der Jünger Von Wellerswerdes eine in Decken gehüllte Gestalt in einen Transporter lud. Er war sich sicher Lex endlich gefunden zu haben und rief sofort Verstärkung. Noch bei diesem Anruf erfuhr er, dass der Durchsuchungsbeschluss für die Villa endlich genehmigt war. Altenhof befand sich bereits auf dem Weg zu dem Haus. Klaus folgerte also, dass er den Transporter unbedingt sofort stoppen musste.
Mit seinem Wagen verstellte er den Weg für das Fahrzeug, sprang heraus und zeigte seinen Dienstausweis. Die Jünger hielten zwar an, begannen aber sofort wild mit Klaus zu diskutieren und ließen ihn nicht in den Wagen sehen. Währenddessen kam Von Wellerswerde zurück. Er hielt jedoch nur einen Moment vor dem Haus, stieg selbst aus und dann fuhr die Limousine davon. Von Wellerswerde selbst lenkte die beiden ihn verfolgenden Beamten von der Limousine ab, so dass keiner den Jünger bemerkte,
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