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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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Nacht diesen Traum schickt?“
    Helmut schüttelte den Kopf.
    „ Das glaube ich nicht. Er hat deine Gedanken beeinflusst, das ist richtig, aber ich glaube das muss ihn viel Kraft gekostet haben und du warst in diesem Moment sehr empfänglich. Um diese Zeit musste er annehmen, dass du schläfst und im Schlaf sind wir beeinflussbarer als sonst.“
    „ Aber ich habe nicht geschlafen.“
    „ Nein, du warst gerade von einem schrecklichen Alptraum geweckt worden und noch ziemlich verwirrt. Ist es denn so verwunderlich, dass du da empfänglich warst für die Gefühle, die er dir geschickt hat?“
    Ich fand es tatsächlich sehr verwunderlich, doch Helmut erwartete keine Antwort.
    „ Du hast wahrscheinlich großes Glück gehabt, dass du doch noch zu dir gekommen bist bevor du bei ihm warst.“
    „ Ich kann doch nicht erwarten jedes Mal Glück zu haben. Früher oder später wird er mich in seine Hände bekommen und ich habe ihm nichts entgegenzusetzen!“
    Meine ganze Frustration lag in diesen Worten, ich hatte heftiger gesprochen als ich es gewollt hatte. Ich musste mich zusammenreißen nicht mit der Faust auf das Armaturenbrett zu schlagen.
    Helmut maß mich mit einem besorgten Blick.
    „ Du musst dringend etwas schlafen.“
    War seine nüchterne Antwort, die mich nur noch mehr aufbrachte. Ich funkelte ihn böse an, sagte aber nichts weiter. Ich war überzeugt, dass mich der Traum ohnehin nicht würde schlafen lassen. Es war also unsinnig darüber zu sprechen.
    „ Ich denke wir sollten lieber noch trainieren.“
    Helmut hielt einen kleinen Monolog darüber, wie gefährlich ich sein konnte und dass er mich lieber ausgeschlafen und so fit wie irgend möglich haben wollte. Ich antwortete nicht.
    Als wir endlich die Universität erreicht hatten führte mich Helmut wieder in sein Büro. Er habe lediglich eine viertel Stunde bis seine Vorlesung beginne, meinte er. Ich beschloss, ihn nicht zu begleiten, sondern im Büro zu bleiben. Helmut bat mich, mich auf das Sofa zu legen und die anderthalb Stunden zu schlafen. Als er seine Sachen beisammen hatte und das Büro mit seinem Laptop unter dem Arm verließ legte ich mich auf das antike Möbelstück und schloss die Augen. Ich hatte Angst einzuschlafen und mich in der Höhle wieder zu finden, doch die Müdigkeit siegte. Kaum hatte ich den Kampf aufgegeben und die Augen geschlossen begann der Traum von neuem.
     
     

    Die Flammen leckten gierig an meiner Kleidung und begannen sie zu verkokeln. In kleinen, schwarzen Stückchen fiel sie herunter. Ich fühlte die grausame Hitze, verbrannte aber nicht. Angstvoll blickte ich in die Flammen, sicher den Dämon dort zu erblicken.
    Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Das merkwürdige Gefühl mehrerer sich überlagernder Realitäten stellte sich ein. Ich versuchte mich auf meine magischen Fähigkeiten zu konzentrieren und fühlte sie wieder, aufgewühlt durch Von Wellerswerdes Lied, in mir rumoren. Und diesmal fühlte ich noch etwas anderes. Meine Energie schwand ganz langsam. Wie Schwaden aufgewühlten Nebels verzog sie sich. Ich versuchte nach einer der vorüber ziehenden Welten zu greifen, doch mir fehlte die Kraft. Ich wollte weglaufen, anstatt mich dem Dämon zu stellen. Schmerzhaft riss meine Haut unter den schwelenden Fesseln. Wie wahnsinnig bäumte ich mich auf, riss, zerrte, ignorierte die Schmerzen, die ich mir dadurch beibrachte. Das heiße Material schnitt so schmerzhaft in meine Gelenke, dass ich es schließlich doch sein ließ. Wieder fiel mein Blick auf den Feuerdämon, der nun in den meisten der sich überlagernden Welten existierte und sich wie ein Virus ausbreitete.
    Langsam wachsend ging, oder flog er auf mich zu. Seine Form war noch so unbestimmt, dass ich keine Glieder erkennen konnte. Die feurigen Augen glommen aus dem sich bewegenden, wuchernden Wesen. Ich wusste nicht, ob die wirbelnden Wirklichkeiten ihn zu einer wabernden Masse machten, oder ob das sein grausiges Erscheinungsbild war. Schon schickte es kleine Flammenzungen in meine Richtung, doch noch war es zu weit entfernt, zu unbestimmt, zu wenig in meiner Realität angekommen um mir gefährlich zu werden, doch lange würde es nicht mehr dauern.
    Die Hitze intensivierte sich. Noch mal versuchte ich mich von den Fesseln zu befreien. Der Schmerz der Seile, die in die ohnehin schon verletzte Haut eindrangen war furchtbar, doch der Anblick des sich formenden Dämons war schlimmer. Mit einem Ruck kam ich frei.
    Ich machte taumelnde Schritte, bis meine

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