Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Er hat angedeutet, dass Sie vielleicht Angst haben könnten zu schlafen.“
Er musterte mich wieder und schüttelte den Kopf.
„ So wie Sie aussehen Herr Falkner, haben Sie wirklich schon länger nicht mehr geschlafen. Helmut ist sich sicher, dass nichts passieren wird.“
Er sagte das mit einiger Überzeugungskraft, aber ich fühlte, dass er mich insgeheim für ziemlich verrückt hielt. Verständlich. Warum sollte auch ein vernünftiger Mensch vor dem Schlafen Angst haben? Trotzdem beruhigten mich seine Worte.
„ Was hat Wi..., ich meine Helmut, Ihnen erzählt?“
„ Nur, dass Sie der Sohn eines alten Freundes sind und seine Hilfe brauchen.“
Also nicht die ganze Wahrheit. Das wunderte mich zwar nicht, aber ich war trotzdem ein wenig enttäuscht. Ich konnte diesen Mann also nichts fragen was mit Magie zu tun hatte.
„ Wann kann ich hier heraus?“
„ Das hängt ganz von dem ermittelnden Beamten ab, fürchte ich. Es gibt stichhaltige Beweise, dass Sie diesen Hund gedopt haben. Der zuständige Richter hat Sie allerdings unter Schutzhaft gestellt, Sie sind also nicht aufgrund der Straftat hier, sondern zu Ihrem eigenen Schutz.“
„ Was heißt das? Ich bin nicht bedroht worden.“
Das entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber Helmut hatte dem Anwalt wahrscheinlich nicht viel erzählt.
„ Wie ich es verstanden habe, haben die Beamten Grund zu der Annahme, dass der Mann, gegen den Sie aussagen sollen, Sie umbringen möchte.“
Er sah mich ernst und besorgt an.
„ Nehmen Sie das nicht persönlich, aber Sie sehen wirklich schrecklich aus.“
„ Na, dann holen Sie mich hier raus!“
Er sah mich bedauernd an.
„ Leider sind mir momentan die Hände gebunden. Wurden Sie schlecht behandelt?“
Ich schüttelte den Kopf.
„ Dann kann ich Ihnen als Ihr Anwalt leider nur raten Herrn Altenhof alles zu erzählen.“
Das war nun wirklich zu viel. Nicht einmal mein eigener Anwalt glaubte mir. Helmut musste ihm doch erzählt haben, dass ich nichts Auszusagen hatte. Unfreundlich fuhr ich ihn an.
„ Wenn Sie mir nicht glauben können Sie auch verschwinden.“
Tatsächlich nahm er seine Tasche und machte Anstalten zu gehen.
„ Warten Sie! Ich wollte nicht unhöflich sein.“
Erschöpft fuhr ich mir über die Augen.
„ Bleiben Sie doch noch, allein bin ich schließlich noch lange genug.“
In meiner Stimme musste etwas gelegen haben, das ihn zum Bleiben bewegte. Er setzte sich wieder auf den Stuhl, den der Wärter für ihn gebracht hatte.
„ Wie kann ich Ihnen helfen?“
Seine Stimme war um einiges freundlicher und er hatte eine Hand auf meinen Arm gelegt.
„ Können Sie es schaffen, dass ich mit Helmut sprechen kann?“
„ Ich bin mir nicht sicher. Aber ich kann es versuchen. Falls es etwas Wichtiges gibt, das ich ihm ausrichten kann, dann sagen Sie es mir. Ich stehe unter der Schweigepflicht.“
Er meinte es nur gut, aber ich wollte Helmut nichts Spezielles erzählen. Ich wollte nur von jemandem beruhigt werden, der wusste wovor ich mich fürchtete. Dass Helmut mir ausrichten ließ, ich solle ruhig schlafen reichte mir nicht. Ich wollte Gewissheit.
Für den Moment war es beruhigend, einfach einen Menschen in meiner Nähe zu haben, der freundlich war. Außerdem hinderte mich seine Anwesenheit am Einschlafen.
Nachdem wir noch kurz geplaudert hatten verließ mich Schenker schließlich doch. Er legte mir zum Abschied die Hand in einer tröstenden Geste auf die Schulter. Ich hatte nur gebeten, Helmut Grüße zu bestellen und ihm für die Vermittlung des Anwalts zu danken. Schenker versprach sein Bestes zu geben. Er hielt es für wahrscheinlich, dass ich spätestens Montag wieder gehen durfte. Als er schon die Hand zum Klopfen an der Zellentür erhoben hatte rief ich ihn noch einmal zurück.
„ Ich hatte heute einen Termin im Krankenhaus. Eine Nachuntersuchung von meinem Arm. Ich weiß nicht, wie wichtig es ist, aber mir wäre wohler wenn ein Arzt mal nachsehen könnte.“ Schenker versprach mir, sich darum zu kümmern und ging. Wieder allein dachte ich fieberhaft an meine Träume. Lange würde ich den Schlaf nicht mehr zurückhalten können. Vielleicht war es besser tagsüber zu schlafen. Zumindest war die Chance höher, dass jemand mich weckte und so einen Unfall verhinderte.
Das Feuer brannte heiß und knisternd unter mir. Die Flammen hatten schon begonnen den Dämon zu erschaffen. Ich fühlte das Saugen des Dämonen an meinen Kräften. Der
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