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Feuerflut

Feuerflut

Titel: Feuerflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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stürzten in den Tümpel. Schlamm wurde hochgeschleudert und regnete herab.
    Während Painter und die anderen vor dem Schlammbeschuss zurückwichen, lösten sich immer mehr Wandteile und brachen auseinander wie ein berstender Damm. Der Gesteinsrutsch wurde zu einer Lawine und ergoss sich in den brodelnden Fluss, der über die Ufer trat.
    Jetzt wusste Painter die Antwort auf Jordans Frage.
    Während eine Schlammwoge auf sie zurollte, zeigte er in den Tunnel hinein.
    »Lauft!«

28
31. Mai, 21:33
Fort Knox, Utah
    IHR PLAN WAR gescheitert …
    Gray verschränkte die Hände auf dem Kopf. Seichan und Monk taten das Gleiche, denn es zielten Gewehre auf ihren Rücken. Die Soldaten trieben sie mit vorgehaltener Waffe an den toten Offizieren vorbei. Der Marmorboden war glitschig von Blut.
    Waldorf humpelte ihnen nach und hielt sich das verletzte Bein. Er ließ blutige Fußspuren hinter sich zurück. »Schaffen Sie sie vom Gelände herunter«, befahl er dem Mann mit der Goldplatte. »Ich gehe in mein Büro. In fünf Minuten löse ich Alarm aus. Bis dahin müssen Sie draußen sein.«
    »Verstanden, Sir.«
    Als sie die Sicherheitsschleuse in der Lobby passierten, erspähte Gray das Fahrzeug, das draußen wartete. Da es bereits kühl geworden war, spuckte der Auspuff Dampfwolken. Sie hatten nur eine einzige Chance.
    Einer der Soldaten eilte im Seitwärtsschritt zur Tür, ohne sie aus den Augen zu lassen. Sie konnten es ebenso gut jetzt probieren. Gray blickte Monk an, der bereits wusste, was er zu tun hatte. Mit einem kaum merklichen Nicken gab er Gray zu verstehen, dass er bereit sei. Blindlings tippte er auf seinem Kopf eine Zahlenfolge in die Armmanschette ein, die per Funk übermittelt wurde.
    »Augen zu, Hände auf die Ohren«, flüsterte Gray Seichan zu.
    Sie stutzte, dann wanderte ihr Blick zu der Plastikschale mit Monks Handprothese.
    »Jetzt«, flüsterte Gray.
    Monk schickte das Signal ab und zündete eine in die Prothese eingebaute kleine Blendgranate, eine der zahlreichen Neuheiten, mit denen das Teil ausgestattet war. Gray presste die Hände auf die Ohren und kniff die Augen zu. Viel nutzte es nicht. Als die Granate detonierte, zeichneten sich die Umrisse seiner Finger an den Augenlidern ab, und der Knall zerriss ihm beinahe die Trommelfelle.
    Die desorientierten, vorübergehend erblindeten Söldner schrien durcheinander.
    Gewehrschüsse knallten.
    Gray blieben nur wenige Sekunden, dann würden sie wieder sehen können. Er drehte sich um und entriss dem Anführer die Goldplatte. Er drehte sich auf den Zehenspitzen weiter, beschrieb eine Pirouette und rammte dem Soldaten die Platte gegen die Beine. Knochen brachen. Das Gebrüll des Mannes schwoll an, bis sich seine Stimme überschlug.
    Gleichzeitig entriss Seichan einem benommenen Soldaten das Gewehr. Als der Mann zu ihr herumfuhr, schoss sie ihm aus nächster Nähe in die Brust. Er wurde gegen einen anderen Soldaten geschleudert. Seichan feuerte weiter und schaltete auch diesen Mann aus.
    Monk war unterdessen zur Tür gestürmt. Er rammte dem Wachmann seine kräftige Faust ins Gesicht und zerschmetterte ihm die Nase. Der Mann brach zusammen. Monk nahm ihm die Waffe ab.
    Seichan feuerte weiter, zielte in die Lobby hinein.
    Gray sah, auf wen sie es abgesehen hatte.
    Waldorf rannte humpelnd zu seinem Büro, warf sich hinein und schlug die Tür hinter sich zu. Die Kugeln zernarbten den Stahl. Offenbar war sie besonders stabil, wie alles in dieser Festung.
    »Verdammter Mist«, sagte Seichan.
    Im nächsten Moment gellte eine Sirene durchs ganze Gebäude. Waldorf hatte offenbar Alarm ausgelöst. Monk stand neben dem Eingang, als sich von oben eine Panzerplatte herabzusenken begann.
    »Beeilung!«, rief er und hielt die Tür auf.
    Gray und Seichan rannten zu ihm. Trotz ihrer Beinverletzung erreichte Seichan den Ausgang als Erste und stürmte ins Freie. Gray, der durch die schwere Goldtafel behindert wurde, musste unter der Panzerplatte hindurchhechten.
    Monk bildete den Abschluss. Überall gellten Sirenen. »Ich dachte immer, nach Fort Knox reinzukommen wäre schon schwer«, keuchte er. »Aber rauszukommen ist noch viel schwerer.«
    »In den Humvee!«, befahl Gray.
    Sie rannten zum Wagen, dessen Motor lief. Gray sprang hinters Steuer. Monk setzte sich auf den Beifahrersitz, Seichan warf sich auf den Rücksitz. Alle drei Türen wurden gleichzeitig zugezogen.
    Gray legte den Gang ein, brachte den schweren Motor auf Touren und bretterte die Zufahrtsstraße entlang. Im

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