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Feuergipfel

Titel: Feuergipfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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ungläubig.
    Hunter bemerkte es nicht. Er war zu tief in dem Wirrwarr verstrickt, das er aus dem gemacht hatte, was eine amüsante kleine Affäre hätte sein sollen.
    »Morgen werden wir den anderen sagen, daß wir verlobt sind«, erklärte er. »Sobald dieses verdammte Problem mit den Culpeppers aus der Welt geschafft ist, suche ich einen Priester, und dann halten wir Hochzeit.«
    Elyssa starrte Hunter an, als habe er den Verstand verloren.
    Dann wandte er sich zu ihr um und durchbohrte sie mit seinem freudlosen Blick. Als er erneut sprach, traf seine klirrende Stimme sie wie eine Peitsche aus Eis.
    »Aber ich schwöre bei Gott, Elyssa Sutton, wenn du nicht endlich erwachsen wirst und meinen Kindern eine gute Mutter bist, dann sollst du den Tag, an dem du mich dazu getrieben hast, dich zu heiraten, bis an dein Lebensende verfluchen.«
    »O nein«, brauste sie auf.
    »Was?«
    »Unter gar keinen Umständen werde ich dich heiraten!«
    »Sei nicht albern«, erwiderte Hunter ungeduldig. »Das ist es doch, was du die ganze Zeit gewollt hast.«
    »Aber wir sind uns ja schon darüber einig geworden, daß ich töricht war, richtig? Im Gegensatz zu dir, Hunter, lerne ich aus meinen Fehlern. Ich werde dich nicht heiraten.«
    »Warum nicht?«
    »Wenn wir verheiratet sind, hast du das Recht, mir das anzutun, was du mir vorhin angetan hast, wann immer du willst.«
    »Du wirst es selber wollen. Dafür sorge ich schon. Ich hätte nur niemals gedacht, daß du noch Jungfrau sein könntest. Nicht nach der Art, wie du auf mich reagiert hast... so als würde man ein brennendes Streichholz an Stroh halten.«
    Hunter lächelte bei der Erinnerung an Elyssas Leidenschaft.
    Sein Lächeln traf Elyssa an ihrer empfindlichsten Stelle und machte ihre Demütigung komplett.
    »Hör mir zu, du selbstgefälliger Hundesohn«, fauchte sie. »Zur Zeit gibt es kein Gesetz, das mir vorschreibt, ich müßte jemals wieder die Wollust eines Mannes über mich ergehen lassen. Und dabei bleibt es endgültig.«
    Hunter schnitt eine Grimasse. »Ich habe dir doch gesagt, beim nächsten Mal wirst du es genießen.«
    »Mein Gott, du mußt mich ja wirklich für kreuzdämlich halten. >Das nächste Mal wirst du es genießen<«, äffte sie ihn höhnisch nach. »Was für ein Geschwätz!«
    »Beruhige dich und benutze deinen Verstand statt deiner scharfen Zunge. Glaubst du wirklich, daß sich die Frauen die Ehe gefallen lassen würden, wenn sie so unerträglich wäre?«
    »Wenn eine Frau erst einmal den Bund fürs Leben geschlossen hat und sich die eheliche Schlinge um ihren dummen Hals zuzieht, bleibt ihr wohl kaum eine andere Wahl, als sich zu fügen, meinst du nicht?« fuhr Elyssa auf. »Kein Wunder, daß Kirchen und Verwaltungsbezirke auf die Jungfernschaft der Mädchen achten, wenn sie heiraten. Andernfalls werden sie das doch niemals weiter erdulden.«
    Hunter verkniff sich eine wütende Erwiderung und versuchte es mit liebenswürdiger Vernunft bei seiner störrischen Geliebten.
    »Was, wenn du schwanger bist?« fragte er.
    »Und andernfalls?« gab sie bissig zurück.
    »Du könntest es sein, nicht wahr?«
    Elyssa blickte ihn mit wilden, glitzernden Augen an, während sie fühlte, wie ihr die Selbstkontrolle mit jedem Atemzug mehr entglitt.
    »Geh, Hunter. Ich will dich nicht mehr. Niemals mehr. In keiner Beziehung.«
    »Verdammt, Frechdachs, du kannst doch nicht einfach ...«
    » Verschwinde.«
    Gekränkt stand Hunter auf und marschierte steifbeinig zur Tür.
    »Wir werden uns morgen früh noch einmal darüber unterhalten«, sagte er. »Wenn du nicht mehr so gereizt bist.«
    Er schloß die Schlafzimmertür hinter sich und blieb im Korridor stehen, um zu lauschen.
    Kein Geräusch drang durch die Tür.
    Nicht einmal mehr gedämpftes Weinen.
    Elyssas Schweigen bewirkte, daß sich ein kalter Knoten in Hunters Magengrube bildete. Sie benahm sich nicht auf die Weise, wie Belinda es immer getan hatte. Belinda hatte Tränen und Worte und den verführerischen Schwung ihrer Hüften benutzt, um einem Mann den Stolz auszutreiben, bis nichts mehr von ihm übrig war. Mit Belinda geriet Liebe zu einer grausamen Schaukelei.
    Aber Elyssa war nicht wie Belinda. Mit Elyssa war Liebe alles andere als ein Spiel.
    Ich will dich nicht mehr. Niemals mehr. In keiner Beziehung.
    Hunter sagte sich, daß Elyssa am Morgen anders darüber denken würde. Abgesehen von ihrem weiblichen Zorn war sie viel zu intelligent, um die Unausweichlichkeit einer Heirat nicht einzusehen.
    Er hatte ihr die

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