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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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dance if I asked you to dance?« , begann er das Lied Hero von Enrique Iglesias zu singen.
    »Mit dir nicht«, antwortete ich.
    »Would you run, and never look back?«
    »Oh ja, wenn du weiter so singst.« Ich lachte und er kam auf mich zu, zog mich fest in seine Arme. War er nackt unter dem Bademantel?
    »Would you cry if you saw me crying?«
    »Ich heule jetzt schon, innerlich!«
    »And would you save my soul tonight?«
    »Nein, ich bin doch nicht irre!? Wir sehen uns in der Hölle wieder, Freundchen.«
    Er begann zu lachen, was seinen Gesang nicht besser machte. »Would you tremble if I touched your lips?«
    »Ehrlich? Ich würde dich flachlegen.«
    Damit riss er sich die Kopfhörer runter und schnappte mich. Noch nie zuvor hatte ein Junge meinen Oberkörper bei einem Kuss in die Horizontale gelegt. Zuerst hatte ich Angst zu fallen, doch dann genoss ich die Position.
    »Wow«, flüsterte ich, während mein Rücken immer noch nur von seinen Armen gestützt wurde. »Das ist ja wie im Film.«
    »I can be your hero, baby!« , sang er aus dem Kopf und ich musste so laut loslachen, dass er mit einfiel und wir auf dem Boden zusammenbrachen.
    »Alter!«, rief ich, als wir uns wieder sortiert hatten. »Hast du eine Scheiße auf deinem Handy. Enrique Iglesias , ernsthaft?«
    »Ich habe es aus dem Kopf gesungen.«
    »Na klar, du Lügner!«
    Ilian hielt mir lachend die Kopfhörer hin aus denen die letzten Töne von How soon is now von Love Spit Love erklangen. Das Lied kannte ich nur, weil ich so gerne Charmed geguckt hatte und es die Titelmelodie war. Ich glaubte allerdings nicht, dass es deswegen in Ilians MP3 Liste gelandet war.
    »Okay, okay, du hast ja Recht!« Ich musterte ihn. »Woher die gute Laune?«
    »Sommerferien? Ich bin frisch verliebt? Ich habe heute Morgen einen geblasen bekommen?«
    »Erstens danke, dass du zuerst die Sommerferien erwähnt hast und nicht deine Liebe zu mir und zweitens habe ich dir gar keinen geblasen.«
    »Was nicht ist, kann ja noch werden, oder?« Er zog die Augenbrauen hoch, kniff mich dann in die Seite, bevor er aufsprang und mich mit hochzog. »Komm Süße, ich könnte ein ganzes Schwein essen.« Der Friede zwischen Arva und mir schien Ilian richtig gutzutun. Wenn ich doch nur wüsste, wie ich ihm von der Lage seiner besten Freundin und dem damit verbundenen Schicksal seiner Familie berichten könnte?!
    Liebes Tagebuch,
    im Moment kann ich die Angst in mir gut kontrollieren. Jedenfalls solange ich nicht alleine bin.
    Gerade hat Lissy mich gebeten, die Getränke für heute Abend aus dem Keller zu holen. Sie hatte nicht darüber nachgedacht und ich wollte nicht blöd dastehen. Ich zittere jetzt noch, obwohl der Keller der Schmidts ganz anders, viel heller, aussieht.
    Lissy duscht gerade und macht sich fertig. Wir gehen nachher mit ihren Freunden an den Rhein grillen.
    Ich bin so froh, dass die Schule vorerst vorbei ist. Getrennt von Elisabeth zu sein, ist im Moment etwas, was ich nur schwer ertragen kann. Dem Unterricht konnte ich ohnehin nicht mehr folgen, weil ich mich ständig gefragt habe, ob alles bei ihr in Ordnung ist.
    Roran liegt hier neben mir und schläft. Lissy, sie … sie hat etwas zu ihm gesagt … ich muss sie darauf noch einmal ansprechen.
    Rorans Mimik ist im Schlaf echt ulkig. Ich frage mich, was er gerade träumt?
    Hoffentlich besser als ich.
    I.

Kapitel 15
    »Bleibst du heute Abend bei Cola?«, fragte Conny meinen Freund mit ungläubig in Falten gelegter Stirn. Er gefiel mir nicht, er grübelte zu viel. Irgendwie musste sich seine Laune doch heben lassen?
    »Ist besser so«, antwortete Ilian und zwinkerte ihr zu. »Vertrau mir.«
    »Habt ihr zwei noch was geplant?« Connys Gesicht glühte und das lag nicht nur am Alkohol, sondern auch an einem netten, jungen Jäger, der uns gerade etwas aus unserem Naturkühlschrank, dem Rhein, holte.
    »Ja Ilian, haben wir zwei noch etwas geplant?«, wiederholte ich die Frage und grinste ihn dabei an. Er sah so gut aus in diesem hellblauen, engen T-Shirt, der ausgefransten Jeans, die so tief hing, dass man den Bund seiner Boxershorts erkennen konnte. Seine Schuhe standen neben meinen, ein paar Meter entfernt, da wir uns den Sand darin ersparen wollten.
    »Ich weiß nicht«, überlegte er, »wie wäre es mit rhythmischer Sportgymnastik?«
    Ich boxte ihn auf den Oberarm, doch Ilian lachte nur vielsagend. Schon besser!
    »Du hast eine Macke, du Sack!«, gluckste ich.
    »Nein Lissy, erstens ist das keine Macke, sondern ein Special

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