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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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stemmte die Hände in die Hüften. Pah! Conny schüttelte lachend den Kopf und stellte ihr Laufband schneller.
    »Ich gehe was trinken, falls mich einer sucht.«
    Arva sprang elegant vom Laufband. »Ich komme mit«, sagte sie.
    Oh Mann, womit hatte ich das verdient? Tapfer lächelte ich und ging mit ihr herüber zur Saftbar. Wir wählten beide eine dieser Energie-und-Vitamin-C-Bomben, obwohl diese für ihren Körper total unbrauchbar war, und setzten uns auf die Barhocker an den Tresen.
    »Weißt du schon, wann ihr zurückkommt?«, begann ich zu plappern.
    Arva sah mich eindringlich an. »Wenn die Situation geklärt ist. Eher wohl nicht.«
    Ich brummte zustimmend und starrte in meinen Saftcocktail.
    »Lissy, ich weiß wir zwei hatten einen schlechten Start«, begann sie plötzlich und ich sah sie abwartend an. »Ich habe mich daneben benommen und du warst auch nicht immer fair.«
    »Das stimmt wohl und das tut mir leid.« Ich seufzte. »Aber vieles, was für dich normal ist, ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit!« Wie man zum Beispiel miteinander umging bei den Drachen. Arva sah betreten weg und schien zu überlegen.
    »Lissy, ich weiß, worauf du anspielst.«
    »Echt?« Es klang vielleicht etwas patzig, so war es aber nicht gemeint gewesen. Wirklich nicht. Arvas blaue Augen nahmen mich plötzlich in ihr Visier und sie rückte näher an mich heran.
    »Lissy, ich bin nicht blöd. Ich weiß, wer Roran ist.«
    Ich schluckte.
    »Ich liebe Ilian von ganzem Herzen und es macht mich fertig, dass ich nicht für die zwei die sein kann, die sie benötigen würden, aber ich«, sie wurde leiser, »bin nun mal kein Mensch und fühle auch nicht wie einer.« Einen Moment lang sah sie weg, dann fand sie ihren Faden wieder. »Rabiya Balaur ist eine einzigartige Frau.« Arva sah mich an, als wartete sie auf Zustimmung, also brummte und nickte ich. »Audrina kennt ihr Geheimnis.«
    »Ihre wahre Liebe?«, flüsterte ich.
    »Ja. Weißt du was passieren würde, wenn sie ihrer Mutter davon erzählen würde? Das wäre nicht mehr nur Nestsache, Lissy. Alle Anführerinnen würden sich dadurch bedroht vorkommen. Vermutlich würden sie die ganze Familie auslöschen.« Arva rieb sich nervös die Hände und ich atmete tief durch, um mein Herz zu beruhigen. »Der einzige Grund, warum sie es noch nicht ihrer Mutter erzählt hat, bin ich. Audrina ist Hals über Kopf in mich verliebt und ich gaukele ihr vor, dass ich ebenso fühlen würde und nur Milda nicht verletzen möchte. Sie weiß, wie viel mir die Balaurs bedeuten, und schweigt deswegen. Aber was passiert, wenn sie Brutmutter wird?«
    Ich sah Panik in ihren Augen.
    »Sie könnte Rabiya Balaur einfach entsorgen, ohne irgendjemand Rechenschaft zu schulden.«
    Ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
    »Solange Elyra noch über sie bestimmt, kann sie gegen die Balaurs nichts machen, ohne sie gleich komplett auszulöschen. Na ja, Ilian würde man vielleicht das Leben lassen, die Frage ist nur, was für eins? Aber wenn Audrina selbst das Sagen hat – dann kann sie tun und lassen, was sie will!«
    »Ilian hat versprochen, ihr treu zu sein«, überlegte ich laut. »Für mich.«
    Arva nickte. »Auch Audrina würde ihm sicherlich wegen seiner Farbe das Leben lassen, in der Hoffnung, uns eine Blaue zu schenken, aber Rabiya und die anderen Kinder, … Roran … alle wären dem Tod geweiht.«
    »Und das nur, weil Rabiya ihren Ehemann liebt?«
    »Keiner von uns ist wirklich verheiratet, Lissy.«
    Ich seufzte und stützte meinen Kopf in meinen Händen ab. Das war ja eine schöne Scheiße.
    »Und ja, viele Brutmütter fühlen sich von dem Einfluss der Menschen bedroht.«
    Ich ergriff ihre Hand, da ich sah, wie sie zitterte.
    »Als das Ei da war, bekam ich Panik, Lissy. Ich konnte nur daran denken, dass ich gerade Audrina eine Berechtigung zur Abschlachtung der Balaurs geboren hatte.« Sie atmete tief durch. »In dem Moment, in dem Ilian in mir gekommen war, hatten wir in einem Anfall von jugendlichem Leichtsinn das Schicksal besiegelt.«
    »Deswegen hast du ihn weggegeben?!«
    »Ja, ich hatte gehofft, dass ich so tun könnte, als könnte er tatsächlich Rabiyas Kind sein. Immerhin lag bei den Balaurs öfters ein Ei im Feuer.« Sie lachte nervös und ich drückte ihre Hand. »Aber es war mir natürlich sofort klar, als ich ihn das erste Mal sah. Rabiya stellte ihn mir mit einem ernsten Blick als ihren Sohn vor und ich nickte. Mir war klar gewesen, dass Ilian das Ei ins Feuer legen würde. Stillschweigend

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