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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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»Was mache ich nur mit diesem Kind?«, seufzte sie. »Ich hole dir alles, was du brauchst.« Damit verschwand sie und ich biss grinsend in mein Käsebrot.
    »Oh Baby«, raunte ich mit vollem Mund. »Wirst du nackt für mich putzen?« Ich hob die Augenbrauen hoch und hatte nicht meinen Vater bemerkt, der plötzlich hinter mir stand.
    »Du kannst ihm helfen, … Baby !«, sagte er und gab mir einen Klaps in den Nacken. Scheiße! »Und wenn ich hier eine nackte Nudel sehe«, richtete er das Wort an meinen Freund, »dann gibt’s heute Mittag Salat. Nudelsalat!«
    »Danke, ich bin satt«, rief ich und schmiss das Käsebrot auf mein Biene-Maja-Frühstücksbrettchen. »Jetzt werde ich nie wieder Nudelsalat essen können, ohne dabei an Ilians Schwanz denken zu müssen. Danke, Vater !«
    »Kein Ding«, meinte er und schüttete sich etwas Kaffee in seine Milka-Weihnachtstasse. Die war das ganze Jahr im Einsatz. Herrje, wie setzte ich am besten an wegen dem Campingurlaub zu fragen? Jedenfalls nicht am Morgen, das war ungünstig. Am besten abends, wenn er mit einem Bier vor dem Fernseher saß. Ja, das war gut. Dann hatte Rabiya auch die Kleinen im Bett und würde die nötige Ruhe haben, darüber nachzudenken. Als Ilians Mutter mit Putzutensilien in die Küche kam und sie ihrem Sohn in die Hand drückte, ergriff ich schnell das Wort, damit auch Ilian von meinem Plan Wind bekam.
    »Können wir euch heute Abend in Ruhe etwas fragen?«
    »Hmh«, brummte mein Vater und nahm einen Schluck Kaffee.
    »Worum geht es?«, wollte Rabiya wissen.
    »Heute Abend, ja?«, flehte ich sie um Geduld an. Rabiya nickte und setzte sich zu meinem Vater an den Tisch. Ich dagegen stand auf, um Ilian unter die Arme zu greifen. Dieser wirkte jedoch, als hätte er einen Riesentopf voll mit sauren Gurken gegessen. Mit verzogener Miene quälte er den Staubsauger, indem er ihm brutal das Kabel aus dem Leib riss. Plötzlich kam mir eine Idee. Ich verschwand schnell nach oben und kramte in meinem Schrank. Da war es tatsächlich noch! Conny und ich waren Karneval mal als Waschweiber gegangen und das Kostüm war noch da. Schnell zog ich mir den Kittel über, wickelte mir das Kopftuch um und trug ein schrilles Makeup auf. Haha, ich sah klasse aus! Ich schlüpfte noch schnell in ein paar ausgelatschte Hausschuhe und stürmte die Treppe herunter.
    »Äh, Lissy?«, hörte ich Thomas rufen, doch ich ignorierte ihn. Zielstrebig ging ich ins Wohnzimmer, wo Ilian gerade das Sofa absaugte. Ich schnappte mir das Staubtuch und begann die untersten Ablagen des Schranks zu wischen. Dass mein Hintern in Ilians Richtung gestreckt war, war absolute Absicht!
    » Das bisschen Haushalt «, begann ich das Lied von Johanna von Koczian zu singen, als Ilian den Staubsauger ausstellte, » macht sich von allein, sagt mein Mann. Das bisschen Haushalt, kann so schlimm nicht sein, sagt mein Mann. Wie eine Frau sich überhaupt beklagen kann, ist unbegreiflich, sagt mein Mann. «
    »Elisabeth?« Ilians Stimme klang amüsiert und verblüfft.
    »Was?«, fragte ich, drehte mich herum und sah ihn mit meinem schrill geschminkten Gesicht an. Ilian prustete los.
    »Sag mal«, japste er vor Lachen, »wer hat das Brot gebacken, das du eben gegessen hast? Da waren doch Drogen drin, oder?«
    »Gefalle ich dir nicht als Hausfrau?«, fragte ich und schob meine Hüfte etwas vor. Der schicke blaue Kittel mit den vielen bunten Blumen darauf sah einfach nur zum Schreien aus.
    »Oh doch, ich nehme dich gleich hier, auf dem Wohnzimmertisch«, gluckste Ilian und schüttelte lachend den Kopf. Ich spitzte meine überschminkten, roten Lippen.
    »Wenn ich die küsse, sehe ich danach aus, als hätte ich Ausschlag um den Mund.«
    »Schamhaar-Föhner«, brummte ich.
    »Lissy«, japste Ilian. »Wie kommst du immer nur auf diese herrlichen Weichei-Synonyme?«
    »Keine Ahnung, du Saftverdünner.«
    Ilian sah mich einen Moment lang gespielt wütend an. »Du suchst Streit, oder?«, neckte er mich. »Pass auf, ich habe hier«, er sah sich um und entdeckte den Staubsauger in seiner Hand, »ein Rohr, … das kann saugen!«
    »Und was willst du damit tun?«, fragte ich lachend, als mein Vater hereinkam. Er sah mich an, stutze kurz über meine Aufmachung und deutete dann auf die Blume neben mir, auf dem Wohnzimmerschrank.
    »Gebt der Wasser, wenn ihr schon mal dran seid. Die sieht durstig aus.«
    »Ach, die simuliert nur«, sagte ich und winkte die Sache ab.
    »Lissy, ich simuliere hier gleich auch was«, schimpfte Papa und

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