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Feuerhimmel (German Edition)

Feuerhimmel (German Edition)

Titel: Feuerhimmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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bis zum Dach, überlegte sie, was Gabe wohl aus diesem Bau machen könnte.
    Sie ließ ihre Abendtasche auf dem Beifahrersitz im Auto liegen und kletterte aus dem SUV, um das Gebäude näher zu begutachten. Es gab eine Art Gehweg zum Eingang. Obwohl durch die Risse im Stein bereits das Gras wuchs, lief es sich mit ihren High Heels hier besser als auf der weichen Erde.
    Mattie ging um das Gebäude herum und warf einen Blick auf die Seitenfront. Gabe sollte auf jeden Fall diese schrecklichen Anbauten abreißen, dachte sie und lief weiter zum hinteren Teil des Hauses. Sie wünschte, es wäre noch etwas heller, um alles besser sehen zu können.
    Trotz des Alters des Gebäudes war die Grundkonstruktion in überraschend gutem Zustand. Aber schließlich wusste Gabe, was er tat. Er hätte diesen Bau sicher nicht gekauft, wenn die Sanierung sich nicht gelohnt hätte.
    Sie lief den Pfad noch ein Stück weiter, bog um die Ecke und erstarrte. Unter einer wilden Hecke lugten zwei glänzende schwarze Männerschuhe hervor. Ihr Herz sprang ihr fast aus der Brust. Vorsichtig näherte sie sich dem Busch, sah die an den Knöcheln mit Klebeband zusammengebundenen Beine in den schwarzen Hosen.
    Mattie unterdrückte einen Aufschrei. Noch bevor sie das Gestrüpp beiseiteschob, den Mann ohne Jackett, ohne Gürtel, Waffe und seinem Abzeichen sah, wusste sie: Das hier war der Sicherheitsbeamte. Und Gabe befand sich drinnen im Gebäude mit dem Brandstifter.
    Der Mann, schätzungsweise Anfang dreißig, mit kurz geschnittenem braunen Haar, wand sich und versuchte sich zu befreien. Mattie riss ihm das Tape vom Mund.
    „Rufen Sie die Polizei an! Ich bin der Wachmann. Da ist ein Einbrecher im Lagerhaus, er hat mich betäubt!“
    Mattie begann zu zittern. „Ich muss mein Handy holen! Ich bin gleich zurück!“ Sie wirbelte herum und rannte los. Als sie stolperte, warf sie ihre hochhackigen Schuhe von sich und rannte weiter. Sie achtete nicht darauf, dass ihre schwarzen Nylonstrümpfe auf dem steinigen, unebenen Boden zerrissen. Sie umrundete das Haus, um ihre Handtasche mit dem Handy aus dem Auto zu holen, als sie Rauchschwaden aus dem Dach steigen sah.
    Ihr Herz blieb fast stehen. Das Gebäude brannte schon! Oh Gott, Gabe war mit diesem Verrückten da drin! Sie warf einen Blick zum SUV, der kilometerweit entfernt zu sein schien, und zögerte. Sie wollte ins Gebäude rennen, um Gabe zu warnen. Aber sie hatte keine Ahnung, wo der Brandstifter war. Ohne Hilfe würde sie nicht viel ausrichten können.
    Mit einem neuen Energieschub raste sie zum Wagen und riss die Tür auf. Aber ihre Tasche lag nicht mehr auf dem Sitz.
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Der Brandstifter war hier gewesen! Er hatte ihr Handy mitgenommen! Sie drehte sich zum Lagerhaus um, sah, dass die Rauchsäule dichter geworden war und die ersten orangefarbenen Flammen herausschossen. Um Himmels willen, was hatte er mit Gabe angestellt!
    Jetzt zögerte sie nicht mehr. Sie rannte zum Eingang des Lagerhauses, die Holzstufen hinauf, riss die Tür auf und lief durch den Rauch hinein.
    Sie wusste, dass Gabe zum Gerätelager wollte. Sie hatte das Wasser in den Unterboden fließen hören. Jetzt war es abgestellt. Sie wusste, dass der Haupthahn im hinteren Teil des Gebäudes sein musste, wo sich auch der Heizkessel befand. Daran erinnerte sie sich noch, nachdem sie sich bei Gabe im Arbeitszimmer die alten Pläne angesehen hatte.
    Das Feuer breitete sich unglaublich schnell aus. Mattie lief gebückt, um dem Rauch auszuweichen. Sie machte einen großen Bogen um die brennenden Müllhaufen; die Flammen fraßen sich bereits an den Wänden hoch. Sie raste über die breiten Holzplanken nach hinten. Es gab Zimmer, die nicht in den Plänen eingezeichnet waren – nachträglich eingebaute kleine Stauräume und provisorische Büros. Ein langer Korridor streckte sich vor ihr aus. Nur spärliches Dämmerlicht fiel durch das einzige Fenster.
    Mattie atmete einmal tief durch, musste ein paarmal husten. Sie versuchte, sich angestrengt an die Pläne zu erinnern. Vor ihrem geistigen Auge sah sie die Treppe, die zu dem südwestlich gelegenen Raum im Untergeschoss führte.
    In der Hoffnung, dass der Brandstifter geflohen war, rannte sie den Flur entlang. Trotzdem hatte sie ständig Angst, ihm plötzlich in einer dunklen Ecke zu begegnen. Ihr Herz hämmerte wie verrückt. Sie keuchte vor Schmerz auf, als sie sich Splitter in die Füße trat. Dann musste sie wieder husten, als Rauch in ihre Lungen drang. Als

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