Feuerhimmel (German Edition)
gedacht.“
„Er wird am Montag herkommen. Ich habe ihm versucht klarzumachen, dass er auch nichts anderes tun kann als wir, aber …“
„Aber er liebt dich und macht sich Sorgen um dich.“
„Ja, genau.“ Mit seinen blauen Augen, die bei ihr im Bauch immer die Schmetterlinge tanzen ließen, betrachtete er Mattie von oben bis unten. „Du siehst fantastisch aus.“
„Danke, du auch.“
Er verzog die Lippen zu einem Grinsen. „Unglaublich gut aussehend wäre mir lieber.“
„Viel zu schwacher Ausdruck für deine umwerfende Schönheit.“
Er schnaufte, musste aber grinsen. „Ich nehme mal an, wir sind so weit.“
Angel lag noch im Krankenhaus und konnte nicht zur Eröffnung kommen. Aber Gabe hatte ihm versprochen, ihn nach seiner Entlassung zur Galerie zu fahren, damit er sich Enriques Ausstellung ansehen konnte. Die Bilder würden noch bis zum Ende des Monats dort hängen.
Die Vernissage begann erst um acht Uhr. Deshalb wollte Mattie mit Gabe vorher noch in ein kleines Lokal namens Stone Cellars gehen und dort einen Happen essen.
„Ich hole nur noch meine Tasche.“ Mattie ging ins Schlafzimmer, in dem sie sich inzwischen schon viel zu wohl fühlte, obwohl sie sich mit Gabe einen Schrank teilen musste. Sie holte ihre schwarze Seidentasche und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
Gabe telefonierte schon wieder. „Wie sagten Sie war Ihr Name? Ryan Franklin“, wiederholte er. „Warten Sie bitte mal einen kurzen Augenblick, Ryan.“ Gabe ging zum Schreibtisch, nahm das Klemmbrett und ein paar Seiten von der Ablage, überprüfte etwas und legte alles wieder hin. „Okay. Ich bin in zwanzig Minuten dort.“
Gabe legte auf. „Das war der Sicherheitsbeamte vom Lagerhaus. Es gibt dort einen Rohrbruch; er sagt, dass das Wasser in Strömen läuft. Ich muss auf dem Weg zum Restaurant vorbeifahren und den Haupthahn zudrehen.“
„Im Lagerhaus?“ Mattie sah ihn besorgt an. „Aber was ist mit dem Brandstifter? Vielleicht ist es nur ein Trick, um dich dorthin zu locken?“
„Ich habe im Dienstplan nachgesehen. Atlas hat mir eine Liste mit den Namen der Wachleute und ihrer Einsatzzeit gegeben. Ryan Franklin ist dort von vier bis zehn. Das ist der, der gerade angerufen hat.“
Es gefiel ihr trotzdem nicht. Sie wussten beide, dass der Brandstifter noch nicht aufgegeben hatte. Er wartete nur auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen. „Kannst du nicht einfach einen Klempner anrufen?“
„Ich müsste trotzdem hinfahren. Der Wachmann hat keinen Schlüssel zum Geräteraum. Und da drin ist der Haupthahn.“
„Also hast du wohl keine Wahl.“
„Es wird nicht lange dauern. Vielleicht bleibst du besser hier und wartest, bis ich zurückkomme und dich von hier abhole.“
„Auf keinen Fall. Wir wollen ja nicht zu spät kommen, und außerdem habe ich riesigen Hunger.“
„Ich auch.“
„Das hast du doch immer.“
Er grinste. „Ja, aber nicht unbedingt auf Essen.“
Mattie lachte.
„Ich komme gleich wieder.“
Gabe verschwand noch einmal im Schlafzimmer und kam mit dem Revolver zurück, den er in seinem Nachttisch aufbewahrte.
„Glock neun Millimeter. Nicht dass ich Ärger erwarte, aber es kann nie schaden, wenn man vorbereitet ist.“
Mattie widersprach ihm nicht.
„Wir müssen den SUV nehmen“, sagte Gabe, als er die Waffe in seinem Hosenbund im Rücken verstaute und das Jackett wieder darüberschob. „Mein Werkzeug ist da drin.“
Sie betrachtete seinen maßgeschneiderten Anzug und die schwarzen Echsenboots, die er trug, und zog die Augenbrauen hoch. „Das ist aber eine ziemlich teure Arbeitskleidung für einen Klempner.“
Er lachte. „Wenn ich Glück habe, brauche ich ja nur den Hahn zuzudrehen. Dann sind wir schon fertig.“
Sie hakte sich bei ihm ein, als sie zur Tür gingen. „Meinst du, Dev wird auch zur Eröffnung kommen?“
„Er hat es vor. Vorher wollte er noch etwas überprüfen, auf das Chaz ihn gebracht hat.“
„Hat er gesagt, worum es sich handelt?“
„Irgendwas mit Sozialversicherungsschecks. Er meint, er würde uns berichten, wenn wir ihn heute Abend in der Galerie treffen.“
Wir . Bis vor Kurzem hatte sie dieses Wort nicht gebraucht. So wie Gabe es ausdrückte, klang es wirklich, als wären sie ein richtiges Paar. Ein Paar, das zusammen alt wurde, das so zusammengehörte, dass man es immer als Einheit betrachtete.
Sie schlief bei Gabe, wohnte praktisch mit ihm zusammen. Doch sie fühlte sich nicht gefangen oder fand das beängstigend. Sie machte sich keine
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