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Feuerhimmel (German Edition)

Feuerhimmel (German Edition)

Titel: Feuerhimmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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tun?“
    „Ich brauche dringend Ihre Hilfe.“
    Schnell unterrichtete sie den Anwalt über das Feuer in den Towern und den Verdacht auf Brandstiftung gegen Angel Ramirez. Weiss versprach, Angels Fall zu übernehmen. Er versicherteMattie, das Geld vorzuschießen, die Kaution sofort zu zahlen, sobald sie festgelegt worden war, und dafür zu sorgen, dass der Junge entlassen wurde.
    Als sie den Hörer erleichtert auflegte, überlegte sie, was sie noch tun könnte.
    Da kam ihr plötzlich ein Gedanke. Sie suchte in ihrer Tasche nach der Visitenkarte, die sie im Polizeirevier eingesteckt hatte.
    Raines Construction . Darunter stand Gabriel Raines, Inhaber . Die Adresse und zwei Telefonnummern waren am unteren Rand aufgedruckt.
    Sofort sah sie den großen dunkelhaarigen Mann mit der kräftigen Statur vor sich, lange Beine und breite muskulöse Schultern, wenn sie das am Sitz seines alten Arbeitshemdes und den ausgeblichenen Jeans richtig erkannte hatte. Seine strahlend blauen Augen wurden durch den gebräunten Teint aufregend betont. Der zu einem leichten Lächeln verzogene sinnliche Mund ließ das feste Kinn und die strengen Gesichtszüge weicher erscheinen.
    Das Testosteron schien bei ihm durch alle Poren zu dringen. Obwohl solche Männer überhaupt nicht ihr Typ waren, musste sie zugeben, dass er sehr gut aussah. Und dieses aufblitzende männliche Interesse in seinen beeindruckenden blauen Augen könnte eventuell hilfreich für ihre Mission sein.
    Sie musste unbedingt herausfinden, mit wem Angel vergangene Nacht unterwegs gewesen war. Wenn Gabriel Raines die beiden Teenager bei dem Brand gesehen hatte, könnte sie den anderen Jungen vielleicht anhand seiner Beschreibung identifizieren.
    Mattie tippte mehrmals auf das Kärtchen und legte es vor sich auf den Schreibtisch. Die Arbeit wartete. Sie zog ein Projekt hervor, das sie gerade beschäftigte: die Umgestaltung einer Kunstgalerie in der Innenstadt. Sie schlug den Hefter auf.
    Später, sagte sie sich. Dann würde sie sich mit Gabriel Raines in Verbindung setzen.Früh am folgenden Morgen ging Gabe zu Sam auf die Baustelle beim Farmer’s Market, wo sie gerade arbeiteten. Es handelte sich um die Sanierung eines baufälligen stadteigenen Wohnhauses, das Gabe vergangenes Jahr erworben hatte. Er wandelte die Apartments in ansprechende bezahlbare Mietwohnungen um. Erfreut stellte er fest, dass man den Fortschritt schon sehen konnte.
    Sein Bauwagen stand vor dem Gebäude, ein Raum mit Aktenschränken und zwei Schreibtischen, in dem eine Teilzeitkraft dreimal die Woche als Sekretärin arbeitete. Gabe stieg die Eisenstufen hoch und öffnete die Tür.
    „Hallo Becky, alles in Ordnung?“ Sie war einundvierzig und glücklich verheiratet, hatte lockiges blondes Haar und einen von zu viel Sonne vorzeitig mit Falten durchzogenen Teint.
    „Hallo Boss! Sie müssen nur ein paar Schecks unterschreiben.“
    Er ging zu ihrem Schreibtisch, nahm den Füllhalter, den sie ihm reichte, und unterschrieb die Formulare, die sie brauchte. „Sonst noch irgendwas?“
    „Mr Parsons hat wegen der Schäden in der Tower-Lobby angerufen. Ich habe ihm gesagt, er kann Sie auf Ihrem Handy erreichen.“
    „Ich habe heute Nachmittag schon mit ihm gesprochen.“
    „Das wäre dann alles.“
    Gabe nickte, und Becky wandte sich wieder zu ihrem Computer um. Er verließ den Bauwagen, um zum McKinney Court zu fahren. Das war sein bisher aufwendigstes Projekt – ein vierstöckiges Bürogebäude zwischen McKinney Avenue und Olive Street. Es war der zukünftige Hauptfirmensitz von Wildcat Oil, der kleinen, aber aufstrebenden Ölförderungsgesellschaft, für die sein Bruder Jackson früher als Geologe gearbeitet hatte. Selbst in den momentan rezessiven Zeiten konnte man mit Öl Umsatz machen, und es gab keine Finanzierungsprobleme, die das Fertigstellen des Projekts verhindert hätten.
    Er parkte vor dem Haus, wo gerade Stahlträger von einemriesigen Kran in die richtige Position gehievt wurden. Der Vorarbeiter Jake Turner, ein großer wuchtiger Typ mit eisengrauem Haar, besaß zwanzig Jahre Erfahrung im Bau von mehrstöckigen Gebäuden.
    „Hallo Jake! Wie sieht’s aus?“
    „Besser als erwartet.“ Jake zog seinen Helm vom Kopf, wischte sich die Stirn mit einem Taschentuch trocken und stopfte das Tuch in seine Hosentasche. „Mich macht es immer nervös, wenn alles zu glatt läuft.“
    Gabe musste an die Zerstörung in den Towern denken. Er hatte erst mal genug Pech gehabt. „Ich weiß, was du meinst.“ Er

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