Feuerhimmel (German Edition)
auf.
„Raines.“
Der Wecker auf dem Nachttisch zeigte zwei Uhr.
„Gabe, hier ist Thomas Daily. Es hat wieder gebrannt.“
Gabe umklammerte das Handy. „Wo?“
„Im Egyptian Theater.“
Sein Herz setzte einen Schlag aus. Er spürte, wie Mattie sich hinter ihm aufrichtete und ihr Kinn an seine Schulter lehnte. „Ich hatte doch einen Wachmann dort abgestellt. Wie ist der Mistkerl reingekommen?“
„Er hat dem Sicherheitsbeamten einen Schlag auf den Kopf verpasst. Das Vorgehen war so ähnlich wie bei dem Ramirez-Jungen. Deshalb gehen wir davon aus, dass es sich um denselben Täter handelt. Die gute Nachricht ist, dass jemand, der aus der Bar in derselben Straße kam, die Tat beobachtet hat. Er ist gleich zurück ins Lokal gelaufen und hat die Polizei angerufen. Sie sind dort eingetroffen, gerade als das Feuer sich auszubreiten begann. Der Schaden ist minimal.“
Gabes Anspannung löste sich ein wenig. „Wie geht es dem Wachmann?“
„Sie haben ihn ins Krankenhaus gebracht und gleich versorgt. Er hat eine Beule am Kopf, aber es geht ihm ganz gut.“
„Hat er den Angreifer sehen können?“
„Nein, aber der Zeuge aus dem Lokal. Er meinte, der Typ wäre mittelgroß, schlank, vollkommen in Schwarz gekleidet und mit einer Kapuze über dem Kopf. Er hat den Wachmann mit einem Baseballschläger attackiert. Vor seinem Überfall auf den Mann hat er die Überwachungskamera zerschlagen, wahrscheinlich, als der Sicherheitsbeamte gerade im hinteren Teil des Hauses seine Runde machte.“
Gabe fluchte leise. „Dann dürfte wohl ziemlich klar sein, dass es nicht Sanders ist.“
„Er wird wieder entlassen.“
„Hören Sie, ich bin nicht in der Stadt. Eigentlich hatte ich vor, morgen nach Dallas zurückzukommen. Wenn Sie mich brauchen, könnte ich aber noch heute Nacht …“
„Morgen ist vollkommen in Ordnung. Rufen Sie mich an, wenn Sie da sind.“
Gabe klappte sein Handy zusammen, nachdem er sich verabschiedet hatte. Mattie griff nach dem T-Shirt, das er am Fußende des Betts hatte fallen lassen, zog es über und rutschte an seine Seite.
„Wieder ein Brand?“
„Im Egyptian Theater.“
„Oh nein, Gabe!“
„Daily meint, der Schaden wäre nicht sehr groß.“
„Gott sei Dank! Ich weiß, wie sehr du an diesem Haus hängst.“
„Er hat den Sicherheitsbeamten niedergeschlagen. Auf die gleiche Art, wie er Angel attackiert hatte.“
Mattie seufzte. „Dann ist dein Freund Sanders wohl unschuldig.“
„Sieht so aus. Daily sorgt dafür, dass er wieder entlassen wird.“
Sie legte ihm die Hand auf den Arm und streichelte ihn sanftund tröstend. „Du hast von Anfang an nicht geglaubt, dass er es war.“
„Nein. Vielleicht habe ich’s ja gehofft. Jetzt sind wir wieder da, wo wir begonnen haben.“
„Ach Gabe!“
Er fuhr sich mit den Fingern durch sein vom Schlaf zerzaustes Haar. „Ein Zeuge hat gesehen, wie der Wachmann niedergeschlagen wurde. Er meint, der Typ wäre normal groß gewesen, schlank und vollkommen in Schwarz gekleidet.“
„Nicht gerade sehr aussagekräftig.“
„Nein.“ Gabe starrte in die Dunkelheit. „Wer zum Teufel kann das sein?“, sagte er mehr zu sich selbst.
Als Mattie sich an ihn lehnte, zog er sie in seine Arme. Sie spürte, wie sehr er sie in diesem Augenblick brauchte, und sie wehrte sich nicht, als er sie in seine Arme zog und begann, sie zu verführen.
Mattie wollte nichts weiter als Sex von ihm.
Darin war er gut.
Doch zum ersten Mal in seinem Leben reichte ihm das nicht.
Statt lange zu schlafen, wie sie es vorgehabt hatten, standen sie schon um sechs Uhr morgens auf. Sie frühstückten Rühreier mit Toast, die Mattie zubereitete, während Gabe nach draußen ging, um die Pferde zu versorgen.
Sie hatte sich immer noch nicht so richtig an diese Stille gewöhnt. Nur der Wind seufzte in den Baumkronen, und die Blätter raschelten. Vielleicht gab ihr diese Ruhe zu viel Zeit zum Nachdenken.
Das wollte sie nicht. Nicht, wenn sich alle ihre Gedanken nur um Gabe drehten.
Trotzdem war es sehr schön auf dem Land.
Gleich nachdem sie ihr Frühstück beendet und ihre Tassen und Teller in den Geschirrspüler geräumt hatten, machten sie sich auf den Weg zum Flughafen im Süden von Kerrville. Noch vor zehn Uhr waren sie zurück in Dallas und nicht mal eineStunde später in Gabes Apartment.
Weshalb es eine Überraschung war, dass bei ihrem Eintreffen bereits jemand auf sie wartete.
Der unangemeldete Gast hatte genau Gabes Größe, wie Mattie feststellte, als er
Weitere Kostenlose Bücher