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Feuerklingen (First Law - Band 2)

Feuerklingen (First Law - Band 2)

Titel: Feuerklingen (First Law - Band 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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der Oberseite, fand einen verborgenen Haken, und der Deckel schwang geräuschlos auf. Darunter zeigte sich eine Reihe von Metallspiralen, die von allen Seiten nach innen ragten und einen kleinen Raum freiließen, etwa so groß wie Logens Faust.
    »Wozu sind die?«, fragte er.
    »Um das, was darinnen ist, sicher und gut geschützt festzuhalten.«
    »Es muss geschützt werden?«
    »Kanedias ging davon aus.« Diese Antwort trug nicht dazu bei, dass Logen sich besser fühlte. »Verstaue es dort drin, sobald du kannst«, sagte der Magus nun zu Ferro. »Wir wollen ihm nicht länger ausgesetzt sein, als unbedingt nötig ist. Am besten haltet ihr alle Abstand.« Er bedeutete den anderen mit ausgestreckten Handflächen, weiter zurückzutreten. Luthar und Langfuß fielen beinahe übereinander, so eilig hatten sie es, von der Kiste wegzukommen, aber Quais Augen waren fest auf die Vorbereitungen gerichtet, und er rührte sich kaum.
    Logen saß im Schneidersitz vor dem flackernden Feuer und fühlte, wie sich schwere Besorgnis immer weiter in seinem Magen ausbreitete. Er bedauerte es inzwischen sehr, sich überhaupt je auf diese Unternehmung eingelassen zu haben, aber nun war es ein wenig zu spät, um es sich anders zu überlegen. »Es würde helfen, wenn wir ihnen etwas anbieten«, sagte er und sah sich um. Bayaz hielt ihm bereits eine Feldflasche aus Metall hin. Logen schraubte den Deckel ab und schnupperte. Der Geruch starken Branntweins grüßte seine Nase wie eine lang vermisste Geliebte. »Hattet Ihr das die ganze Zeit bei Euch?«
    Bayaz nickte. »Für eben diesen Zweck.«
    »Das hätte ich mal wissen sollen. Ich hätte mehr als einmal gute Verwendung dafür gehabt.«
    »Ihr könnt es jetzt zu einer guten Verwendung bringen.«
    »Das ist nicht ganz dasselbe.« Logen setzte die Flasche an den Mund und nahm einen Schluck, widerstand dem mächtigen Drang, ihn auch hinunterzuschlucken, blies die Backen auf und spuckte die Flüssigkeit in feinem Nebel über das Feuer, sodass es hoch aufflammte.
    »Und jetzt?«, fragte Bayaz.
    »Jetzt warten wir. Wir warten, bis …«
    »Ich bin hier, Neunfinger.« Eine Stimme, wie der Wind, der durch die Felsen seufzte, wie Steine, die von Klippen fielen, wie die See, die durch die Kiesel zurückebbte. Der Geist beugte sich über die Gruppe in ihrer Senke zwischen den Steinen, ein beweglicher, zwei Mann hoher, grauer Fels, der keinen Schatten warf.
    Logen hob die Augenbrauen. Die Geister antworteten nie sofort, wenn sie es denn überhaupt taten. »Das war aber schnell.«
    »Ich habe gewartet.«
    »Schon eine ziemlich lange Zeit, nehme ich an.« Der Geist nickte. »Nun, äh, wir sind gekommen, um …«
    »Um jenes Ding zu holen, das mir die Söhne des Euz anvertrauten. Es muss in der Welt der Menschen verzweifelt zugehen, wenn ihr nach ihm sucht.«
    Logen schluckte. »Wann ist das einmal nicht so?«
    »Seht Ihr was?«, flüsterte Jezal hinter ihm.
    »Nichts«, antwortete Langfuß. »Es ist in der Tat eine höchst bemerkenswerte …«
    »Haltet die Klappe!«, fauchte Bayaz ihnen über die Schulter gewandt zu.
    Der Geist beugte sich weiter zu ihnen hinunter. »Dies ist der Erste der Magi?«
    »Das ist er«, sagte Logen, ohne weiter abzuschweifen.
    »Er ist kleiner als Juvens. Mir gefällt sein Anblick nicht.«
    »Was sagt er?«, wollte Bayaz ungeduldig wissen und starrte weit links neben dem Geist in die Luft.
    Logen kratzte sich am Kinn. »Er sagt, Juvens sei groß gewesen.«
    »Groß? Ja und? Holt, weswegen wir gekommen sind, und dann lasst uns verschwinden!«
    »Er ist ungeduldig«, grollte der Geist.
    »Wir haben einen langen Weg hinter uns. Er hat Juvens’ Stab.«
    Der Geist nickte. »Der tote Ast ist mir bekannt. Ich bin froh. Ich habe dieses Ding lange Winter verwahrt, und es war eine schwere Last. Jetzt werde ich schlafen.«
    »Gute Idee. Könntest du …«
    »Ich werde ihn der Frau geben.«
    Der Geist grub seine Hand in den felsigen Bauch, und Logen trat beunruhigt zurück. Die Faust kam wieder zum Vorschein, und etwas steckte darin. Logen zitterte, als er es sah.
    »Streck die Hände aus«, sagte er zu Ferro.
     
    Jezal zog unwillkürlich scharf die Luft ein und stolperte zur Seite, als das Ding in Ferros wartende Hände fiel. Er hob einen Arm, um sein Gesicht zu schützen, und der Mund stand ihm vor Entsetzen offen. Bayaz sah es mit geweiteten Augen an. Quai reckte sich neugierig nach vorn. Langfuß war schon fast aus der Höhle hinausgeklettert. Einen langen Augenblick starrten alle

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