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Feuermale

Feuermale

Titel: Feuermale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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liebt!«
    Schwester. Die Schlagzeile schoß wie ein Komet durch Kates Kopf. Schwestern bei Brandtod der Eltern entlastet.
    Mit Schweinsaugen, die fast aus seinem häßlichen
    runden Schädel explodierten, schrie Rob vor Frust und hob das Messer, das er hielt. »Tu’s!«
    Licht reflektierte in einem gleißenden Stern von der Klinge, als es durch die Luft sauste, direkt in die Kuhle von Kates Schulter, gerade als es ihr gelang, ihren Körper wenige entscheidende Zentimeter zu drehen. Die Spitze des Messers traf auf Knochen und rutschte ab, und der Schmerz traf sie wie ein Blitzschlag.
    »Tu’s!« schrie Rob Angie an, schlug sie mit dem Blutmesser auf den Hinterkopf. »Du nichtsnutzige Hure!«
    »Nein!« schluchzte das Mädchen.
    »Tu’s!«
    Angie hob schluchzend das Messer.

    »Wir haben mit Fines Abdrücken einen Treffer in Wisconsin gelandet«, sagte Yurek, als er in die Schlafzimmertür trat.
    Die Spurensicherung entfernte die Tätowierungsfetische vom Fenster, faltete behutsam Seidenpapier um jeden und steckte sie einzeln in kleine Papiertüten.
    »Ihr wirklicher Name ist Michele Finlow. Sie hat eine Handvoll geringfügiger Vergehen und eine abgeschlossene Jugendstrafakte.«
    Kovác zog eine Augenbraue hoch. »Ist Menschen häuten in Wisconsin ein geringfügiges Vergehen?«
    »Der Staat, der uns Ed Gein und Jeffrey Dahmer gebracht hat«, bemerkte Tippen.
    »He, Tip, bist du nicht aus Wisconsin?« fragte einer von der Spurensicherung.
    »Ja, aus Menominie. Hast du Lust, Thanksgiving bei mir zu Hause zu feiern?«
    Quinn steckte sich einen Finger in sein freies Ohr und lauschte, wie Kates Privatnummer zum dritten Mal in zwanzig Minuten unbeantwortet klingelte. Ihr Anrufbeantworter hätte sich einschalten müssen. Er legte auf und versuchte dann ihr Handy. Es klingelte viermal, dann leitete es ihn weiter an ihre Mailbox. Ihre Klienten riefen sie übers Handy an. Angie DiMarco hatte die Nummer.
    Kate würde es nie ignorieren. Sie fühlte sich für Angie verantwortlich.
    Er rieb mit der Hand gegen das Feuer in seinem Bauch an.
    Mary Moss gesellte sich zu der Truppe. »Einer der Nachbarn am Ende des Ganges sagt, sie hätte Michele manchmal mit einem untersetzten Typen mit Brille und angehender Glatze gesehen. Sie hat nie seinen Namen gehört, aber sie sagt, er fährt ein schwarzes SUV, das einmal auf den Wagen des Typen in 3F aufgefahren ist.«
    »Ja!« sagte Kovác und legte mit der Hand an. »Smokey Joe, du bist Toast!«
    »Hamill redet gerade mit Mister 3F, um die Versicherungsinfo zu kriegen.«
    »Wir können den Feuerbestatter rechtzeitig zu den Sechs-Uhr-Nachrichten ausheben und es noch zur Happy Hour ins Patrick’s schaffen«, sagte Kovác grinsend.
    »Allmählich entwickelt sich das zu einem Tag nach meinem Geschmack.«
    Hamill drängte sich in die Wohnung, schlängelte sich durch die Leute von der Spurensicherung »Das werdet ihr nicht glauben«, sagte er in die Runde. »Michele Fines Freund war Rob Marshall.«
    »Du heilige Scheiße.«
    Quinn packte Kovác an den Schultern und schob ihn zur Tür. »Ich muß zu Kate. Gib mir die Schlüssel. Ich fahre.«

    »Tu’s! Tu’s!«
    Angie stieß einen langen, verzerrten Schrei aus, der in ihrem eigenen Ohr sehr weit entfernt klang, wie ein Heulen, das durch einen langen, langen Tunnel kommt.
    Die Zone reckte sich dräuend neben ihr, ein klaffendes schwarzes Maul. Und auf der anderen Seite hatte die Stimme Gestalt angenommen.
    Du dämliche kleine Schlampe! Tu, was ich dir sage!
    »Ich kann nicht!« weinte sie.
    »Tu’s!«
    Die Angst war wie ein Softball in ihrem Hals, schnitt ihr die Luft ab, erstickte sie, würgte sie.
    Keiner liebt dich, du verrücktes kleines Luder.
    »Du liebst mich, Michele«, jammerte sie. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Worte laut ausgesprochen hatte oder ob sie nur in ihrem Kopf existierten.
    »TU ES!«
    »Tu’s!«
    Sie sah hinunter zu Kate.
    Die Zone bewegte sich über sie. Sie spürte ihren heißen Atem. Sie konnte da hineinfallen und nie mehr herauskommen. Sie wäre in Sicherheit. Sie wäre allein. Für immer.
    »Tu ES!«
    Du weißt, was du zu tun hast, Angel. Tu, was man dir sagt, Angel.
    Sie zitterte am ganzen Körper.
    Feigling.
    »Du kannst Michele retten, Angie. Tu das für Michele.«
    Sie sah hinunter auf Kate, auf die Stelle ihrer Brust, die das Messer treffen sollte. Genau wie Michele das getan hatte. Sie hatte gesehen, wie es ihre Schwester tat. Er hatte sie gezwungen zuzusehen, als sie rechts und links neben der toten

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