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Feuermohn

Feuermohn

Titel: Feuermohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Blick zu seinem Mund. Seine Berührung traf sie wie ein Stromschlag. Anna keuchte leise auf. Genüsslich und sehr bedächtig leckte er den Champagner von ihrer Handfläche. Wie hypnotisiert starrte sie auf seine Zunge, die sanft ihre Finger umspielte und bis zu den Fingerspitzen wanderte. Eine sinnliche Folter konnte nicht schlimmer sein – quälend und köstlich zugleich.
    Ihre Knie drohten nachzugeben. Halt suchend griff sie nach seiner Schulter.
    „Du wirkst angespannt.“ Er ließ seinen Blick aufreizend langsam über ihren Körper gleiten. „Wusstest du, dass guter Sex entspannend sein soll?“
    Anna errötete. Wenn es einen Mann gab, der einer Frau das Gefühl geben konnte, trotz Bekleidung nackt vor ihm zu stehen, so war es Aaron. Schweigend sah sie ihn an.
    Ein amüsiertes Lächeln tanzte um seine Mundwinkel, als er sie an sich zog.
    Genau das hatte sie sich in den letzten Stunden vor dem Ball wieder und wieder gewünscht. Jetzt, als es so weit war, war sie zu durcheinander, und seine Nähe versetzte sie in eine alles verschlingende Angst. Der Aufruhr an Gefühlen, der durch ihren Körper schoss, überforderte sie maßlos. Alle inneren Kräfte mobilisierend, versuchte sie es mit Abwehr.
    „Würdest du mich netterweise loslassen?!“
    „Bravo! Vom überflüssigen SIE bist du zum DU übergegangen. Na, wenn das kein Fortschritt ist.“
    Anna versuchte sich seinem Griff zu entwinden. „Du sollst mich loslassen!“
    Aaron lachte rau auf. Dann schob er die Finger seiner freien Hand in ihr Haar und begann ihre Kopfhaut zu massieren.
    „Du bist verdammt sexy, wenn du wütend bist, weißt du das?“ Sein Zeigefinger glitt sanft über ihren Nacken und wieder zurück in ihr weiches Haar.
    Anna verfluchte sich für das Zittern, das durch ihren Körper lief. Wünschte sich, diese Hand möge fester zugreifen, sie führen … dominieren … endlos quälen.
    Er zog sie näher, bog ihren Kopf so weit zurück, dass sie ihn ansehen musste.
    „Warum wehrst du dich dagegen?“ Seine Stimme, ganz nah an ihrem Ohr, war pure Verheißung, ein sündiges Versprechen.
    Ihr Körper bebte. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    Er lachte schallend auf. „Das nehme ich dir nicht ab. Dein Körper lügt nicht. Er ruft nach dem meinen. Gib mir noch ein paar Minuten, und du wirst mich auf Knien anflehen, dich zu lieben.“
    So leicht war sie zu durchschauen? Das durfte nicht sein!
    „Scher dich zum Teufel! Du wirst schon Gewalt anwenden müssen, und das dürfte nicht deinem Stil entsprechen!“
    „Ich glaube nicht, dass ich Gewalt anwenden muss.“ Er blickte sie eindringlich an, und bevor Anna wusste, wie ihr geschah, spürte sie seine Lippen auf den ihren. Wie von selbst öffneten sich ihre Lippen und passten sich seinen Spielereien an. Sie konnte und wollte sich nicht wehren, verzehrte sich nach seinen Küssen und Berührungen.
    Dieser Mann war ein Teufel. Ein verflucht erotischer, anziehender Teufel.
    Anna war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Willenlos erwiderte sie seinen Kuss. Als Aaron ihre Nachgiebigkeit spürte, wunderte er sich. Er hatte mit mehr Abwehr gerechnet. Innerlich applaudierte er sich für sein gekonntes Vorgehen. Er umfasste ihr Gesicht, intensivierte seinen Kuss.
    Anna schob alle störenden Gedanken beiseite. Sie wollte weder an das Vorher noch an das Nachher denken. Nur dieser Augenblick zählte. Sie wollte ihn genießen. Wie magisch gelenkt vermeinte sie, ganz im Hier und Jetzt aufzugehen. Sie ließ es zu, dass ihr Körper sich vor Wonne in kleine Moleküle aufzulösen begann. Es war ein Gefühl, als zerflösse sie unter seinen Berührungen.
    Die Zeit schien still zu stehen.
    Sie kostete das süße Gefühl des Verlangens, das der Kuss in ihr auslöste, mit jeder Faser aus und gab einen unwilligen Laut von sich, als er von ihren Lippen abließ.
    „Ich hoffe, du amüsierst dich gut, Anna! Sofern du weißt, wie das geht … sich amüsieren … den Moment und das Leben genießen.“ Er zwinkerte ihr zu und verschwand im Trubel.
    Sie blickte ihm mit einer Mischung aus aufkeimendem Ärger und Sprachlosigkeit nach, bemerkte dabei, wie die schöne Frau in Weiß sie mit kühlem Blick fixierte.
    Sie hatte alles beobachtet! Und was sie gesehen hatte, schien ihr ganz und gar nicht zu gefallen.
    Anna begann sich unwohl zu fühlen. Ihre Gedanken sprudelten durcheinander, ohne eine klare Linie erkennen zu lassen. Was war hier los? Was passierte mit ihr? Wieso sehnte sie sich nach diesem Mistkerl? Und was führte

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