Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
Stimme, dass sie Folge leistete. Sie fixierte seinen Blick, als er sich aneignete, was sie ihm schamlos anbot. Niemals zuvor hatte sie jemand auf diese Weise genommen, hart und schonungslos, nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Eine Mauer in ihr zerbarst, von der sie nicht gewusst hatte, dass sie existierte. Master Seans Lustschreie hallten durch das Büro. Zitternd erreichte er den Orgasmus. Unendlich sanft berührten seine Lippen ihre, bevor er sich lächelnd von ihr löste.
„Bedank dich bei mir, Hazel.“
Dieses grässliche, eklige Monster!
Wieso nur zerstörte er den innigen Moment auf diese Art? Zorn gepaart mit Unverständnis kochte in ihr hoch. Doch der Ausdruck in seinen Augen erstickte jedes Wort, das sie hätte sagen wollen, effektiver als ein Knebel es jemals gekonnt hätte.
Master Sean schüttelte den Kopf. Enttäuschung lag klar auf seiner Miene, die sie betrübte.
Sean zog sie zu sich heran, ließ sich nicht davon beirren, dass sie versuchte, seinen Griff zu sprengen.
„Findest du die Arbeit, die Beth für das Sadasia erledigt, demütigend?“
Was sollte diese Frage?
„Nein, natürlich nicht.“
„Natürlich? Du stimmst mir zu, dass es eine Menge Idioten gibt, die auf Reinigungskräfte herabsehen?“
„Ja schon, doch ich weiß, wie wertvoll ihre Tätigkeit ist.“
„Wann wird es erniedrigend?“
„Nur, wenn man es selbst auf diese Weise empfindet.“
Sean packte ihr in die Haare und zog ihren Kopf in den Nacken.
„Ich empfinde den größten Respekt vor einer Sub, die zu ihrer Neigung steht, die keine Bedenken verspürt, mir ihre Wertschätzung ebenso zu zollen.“
Sein Gesicht strahlte pure Gefahr aus.
„Du wirst es noch einsehen, Hazel. Bis dahin warten Lust und Schmerz auf dich.“ Seine Handfläche landete auf ihrem Arsch, mit einer Kraft, die ihr einen Schmerzensschrei entlockte.
„Nicht jeder Dominante verfügt über die gleiche Geduld wie ich. Heute Abend nimmst du an einer offenen Session im Sadasia teil. Dann finden wir heraus, wie weit dein Trotz sowie deine Demut reichen. Was du bereitwillig erträgst, bis wir deine Grenzen erreichen.“
Eine normale Frau würde spätestens jetzt die Flucht ergreifen. Sie dagegen war unfähig, einen vernünftigen Gedanken zu formen, stattdessen rasten Neugierde und intensive Begierde durch ihren Leib, verursacht von der Vorstellung, was Master Sean ihr antun könnte. Sie brauchte Abstand von ihm, wenigstens in der Nacht.
„Bekomme ich ein eigenes Zimmer?“
„Nein, du bleibst bei mir, so lange, bis ich deiner überdrüssig bin.“
Meinte er das ernst? Oder wollte er weitere unbedachte Reaktionen aus ihr locken, um sie stärker in sein Geflecht aus Lust zu treiben? Hilflos gab sie zu, dass Master Sean das Spiel meisterlich beherrschte, im Gegensatz zu ihr.
Erneuter Zorn setzte an, sie zu überrollen. Mit ganzer Willenskraft widerstand sie der Versuchung, ihm an den Kopf zu werfen, dass er einen Oger darstellte, den selbst seine Mutter verstoßen hätte.
„Raus damit, Hazel. Zu gern würde ich dich über meine Knie legen, dir den Arsch versohlen, bis du schreist.“ Er drückte sie auf den Tisch, bis sie mit dem Oberkörper auflag. Er stützte beide Arme neben ihren Schultern ab.
Hazel biss sich auf die Zunge, ballte die Hände zu Fäusten und lächelte ihn zuckersüß an.
Er lächelte ebenso zuckersüß zurück, so zuckersüß wie ein Alligator, vor dem ein rohes Steak auftauchte.
Betont langsam richtete er sich auf.
„Ich gebe dir bis zum Abend frei. Nutz die Zeit, um dich auszuruhen. Du wirst es nötig haben. Ich erwarte dich um zwanzig Uhr im Secret Chamber .“
Fluchtartig verließ sie das Arbeitszimmer, begleitet von seinem schallenden Gelächter. Den Raum hatte sie vorhin gründlich geputzt, jedes Möbelstück berührt, sich dabei fortwährend gefragt, wie es sein würde, mitten im Secret Chamber in den Fesseln zu hängen oder festgezurrt an dem handgearbeiteten Kreuz. Anscheinend stand sie kurz davor, es herauszufinden.
Kapitel 4
Hazel wusch ihre stoppelige Scham, spielte für einen Sekundenbruchteil mit dem Gedanken, Seans Nassrasierer zu benutzen. Doch eine Mischung aus Angst und Neugierde hielt sie davon ab.
Sie erfüllte seinen Wunsch. War sie nicht pathetisch? Sie tat all das, was sie bei Grace nicht verstanden hatte.
Noch immer spürte sie seine Lippen auf ihren, die sie vorhin zärtlich geweckt hatten. Allen Bedenken zum Trotz hatte sie wie ein Stein geschlafen. Dieser Kontrast zwischen
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