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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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aber Lord Halross, der eine stumme, leicht zu deutende Handbewegung machte.
    Ungeduldig räusperte sich Jakobs Begleiterin. Sie hatte er völlig vergessen. Jetzt wollte er nur noch fort von ihr und nach Desirée Ausschau halten, zuerst mussten allerdings Braut und Bräutigam verabschiedet werden.
    „Verzeiht mir, Miss …“ Wie zum Teufel lautete ihr Name? Halross hatte sie vorhin einander vorgestellt, nur wollte er verdammt sein, wenn er sich daran erinnerte, wie sie hieß. „Mylady“, sagte er stattdessen. „Ich fürchte, ich werde Euch ein andermal von Schweden erzählen müssen. Ich muss mich um den Bräutigam kümmern.“
    Das Brautgemach war von Kerzen hell erleuchtet, und ein Feuer im Kamin verbreitete angenehme Wärme. Es duftete nach den Blüten und Kräutern, die auf dem Bett verstreut worden waren. Bedingt durch die Jahreszeit, waren die meisten Blumen zwar getrocknet, nur deswegen dufteten sie nicht weniger süß.
    Lachend und scherzend, halfen die Damen Athena, ihr goldschimmerndes Brautkleid abzulegen. Desirée sah zu, wie Athenas Schwester Tabitha das Mieder löste.
    „Beeilt euch, gleich werden die Männer hier sein“, sagte eines der Mädchen mit glänzenden Augen.
    „Wo ist die Bürste?“ Tabitha nahm sie vom Frisiertisch.
    Nur mit einem Hemd bekleidet, stand Athena still da, während Tabitha begann, ihr Haar auszubürsten, bis es wie schimmernde Seide um ihre Schultern fiel.
    „Ihr seid sehr schön“, erklärte Desirée, ganz gefangen von dem Anblick, den Athena bot, und vergaß dabei, zwischen so vielen Fremden schüchtern zu sein.
    Lächelnd sah Athena sie an. „Die Hauptsache ist, dass Gabriel das findet“, sagte sie leise. „Ich habe festgestellt, dass nur zählt, was er in mir sieht.“ Sie blickte Desirée noch einen Moment in die Augen, und Desirées Inneres zog sich zusammen. Versuchte Athena, ihr etwas zu sagen?
    Einen Moment lang breitete sich Schweigen aus, bis eine andere Frau sagte: „Was für ein schönes Feuer.“
    „Das wird ihr egal sein. Der Marquis wird sie wärmen“, erwiderte eine Dritte, und das allgemeine Gelächter löste die Spannung.
    Desirée fühlte, wie sie an Athenas Stelle errötete. Kaum vermochte sie sich vorzustellen, wie peinlich es war, nur im Hemd vor anderen zu erscheinen. Zumindest, wenn sie darauf vorbereitet war, räumte sie ein, als sie sich daran erinnerte, wie spärlich sie selbst bei Arscotts Entführungsversuch bekleidet gewesen war. Zu der Zeit hatte sie viel zu viel Angst gehabt, um darauf zu achten, was sie trug.
    Athena schien den prüfenden Blicken ihrer Begleiterinnen ohne weiteres standzuhalten, obwohl es Desirée nicht entging, dass die frisch gebackene Lady Halross dazu neigte, die Arme vor der Brust zu verschränken, als wäre es ihr nicht ganz gleichgültig, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
    „Ich höre sie kommen!“, rief plötzlich eine der Frauen. „Schnell, Mylady, ins Bett mit Euch!“
    Sie zogen und schoben Athena quer durch den Raum, bis sie die Stufen zum Bett hinaufstieg und unter die Decke schlüpfte, gerade als die Tür aufging.
    Die Frauen lachten und klatschten, als Lord Halross eintrat, nur mit einem Nachthemd bekleidet, das seine muskulösen Waden und kräftigen Füße entblößte. Begleitet wurde er von den männlichen Gästen, unter denen, wie Desirée bemerkte, auch Jakob war.
    „Die Braut erwartet Euch, Mylord!“, riefen die Frauen.
    Halross lächelte. „Dann werde ich ihre Geduld nicht unnötig strapazieren“, erwiderte er. Ohne weitere Umschweife durchquerte er das Zimmer, stieg zum Bett hinauf und glitt neben Athena unter die Decke. Sein Einsatz rief gutmütige, wenngleich derbe Scherze bei den Männern und Gelächter und scherzhafte Missbilligung bei den Frauen hervor.
    Ganz plötzlich füllte sich der Raum mit Hochzeitsgästen, die sich alle um das Bett scharten und einen Blick auf das Brautpaar werfen wollten. Desirée stand inmitten der Menge, und etwas wurde ihr in die Hände gedrückt.
    „Hier, Mylady. Versucht Euer Glück und werft die Strümpfe Seiner Lordschaft.“
    „Oh, nein“, wehrte sie unwillkürlich ab, doch niemand achtete auf ihre Proteste. Man hatte sie für dieses traditionelle Ritual ausgewählt, weil sie – abgesehen von der frisch verheirateten Marchioness und Lord Halross’ verwitweter Schwägerin – die Dame mit dem höchsten Rang war.
    Viele lachende Menschen schoben sie zum Ende des großen Bettes und drehten sie so, dass ihr Rücken dem Paar zugewandt

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