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Feuersturm: Roman (German Edition)

Feuersturm: Roman (German Edition)

Titel: Feuersturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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dass Chris doch nicht gar so dumm gewesen war. Sie wusste, er und Leslie hatten das Haus um jeden Preis retten wollen, aber nichts war es wert, sein Leben dafür zu opfern. Zwei Feuerwehrleute zerrten eine reglose Gestalt auf die Veranda. Einer der Männer an den Schläuchen bespritzte die Männer, die aus dem Haus kamen, mit Wasser, doch Anya erkannte die Brandspuren an Chris Kleidern, sah, wie sich seine Füße kraftlos nach hinten durchbogen, als ihn die Einsatzkräfte ins Gras zogen.
    Sie schloss die Augen.
    Verdammt! Kein Traum war so etwas wert.

KAPITEL ELF
    »Wir können von Glück reden, dass Sie dort waren.«
    Anya gab einen nichtssagenden Laut von sich, während sie im Aufenthaltsbereich des Krankenhauses an ihrem Kaffee nippte. Der spülte zwar den Rauchgeschmack aus ihrer Kehle, konnte das Brennen in den Nebenhöhlen aber auch nicht lindern. Das loszuwerden würde Tage dauern.
    Marsh blätterte in den Papieren auf seinem Klemmbrett. »Eine der Zeuginnen, Katherine Parks, hat gesagt, sie hätte sie auf der Straße angehalten. Sie sagt, sie hätte gerade Kuchen ausgeliefert, als sie das brennende Haus gesehen und angehalten hat.«
    Anya trank noch einen Schluck. Die DAGR deckten sie. Die Erwähnung von Geisterjägern, die eine Schlafstudie ohne medizinische Aufsicht durchführten, würde geradewegs in die Katastrophe führen … ganz besonders, wenn das Experiment mit dem Tod eines Menschen endete. Brian hatte still und heimlich seine Ausrüstung eingepackt und den Brandort verlassen. Jules und Max waren, so nahm sie an, im Nachbarhaus geblieben. Anya hatte keine Ahnung, welche Folgen es für ihre berufliche Laufbahn hätte, sollte sie mit den DAGR in Verbindung gebracht werden. Katie jedenfalls hatte offensichtlich die Geistesgegenwart besessen, sie zu decken. Aber Katie sah selbst dann, wenn sie eine böse Hexe spielte, aus wie ein Engel, und Anya war überzeugt, das DFD kaufte ihr alles ab, was sie zu Protokoll gab. Und der Großvater nebenan hatte die ganze Geschichte einfach verschlafen.
    »Ja«, murmelte Anya. »Zu schade, dass ich nicht helfen konnte.« Sie blickte auf und sah Marsh an. »Gibt’s schon irgendwelche Hinweise darauf, was das Feuer verursacht hat?«
    »Ich vermute, es hatte was mit der Elektrik zu tun. Im Wohnzimmer wurde eine geschmolzene Steckdose gefunden. Alte Häuser wie dieses bringen viele Probleme mit sich. Sieht aus, als hätten sie gerade renoviert … Vielleicht haben sie ein Kabel falsch angeschlossen oder bei den Renovierungsarbeiten beschädigt. Eine Affenschande ist das.«
    Anya schluckte. Diese ganze Sache war ein Desaster. Das Gefühl der Schuld lastete schwer auf ihr, und die Verschleierung der Tatsachen trug nichts dazu bei, diesen Zustand zu lindern. »Haben die Bewohner es denn überstanden?«
    Marsh schüttelte den Kopf. »Da war ein Mann im Haus. Erst hat ihn der Rauch erwischt, dann die Flammen. Als man ihn fand, hatte er einen Eimer in der Hand.«
    Anya starrte in ihren pechschwarzen Kaffee. »Und die Frau?«
    »Der behandelnde Arzt vermutet eine Rauchvergiftung, aber die Lunge ist unversehrt. Sie ist hirntot.«
    Anya blickte auf. »Kann ich sie sehen?«
    »Sie ist da drüben.« Marsh winkte ihr zu, ihm durch den Korridor zu folgen. »Zimmer 218.«
    Anya leerte ihre Tasse und trottete den Gang hinunter. Obwohl sie wusste, dass Hope Solomon die Wurzel dieses Übels war, obwohl sie wusste, dass, was immer Bernie und den Museumswachmann in Flammen hatte aufgehen lassen und Geister wie mit einem riesigen Staubsauger aufgesaugt hatte, auf Hopes Geheiß agiert hatte, konnte Anya das Gefühl der Schuld nicht abschütteln. Sie und die DAGR hatten Leslie und Chris durch ihre Einmischung unbeabsichtigt in eine gefährliche Lage gebracht, ganz so, als hätten sie eine schlafende Bestie geweckt.
    Leslies Krankenzimmer roch nach Bleichmittel. Anya nutzte ihre besonderen Sinne, um herauszufinden, ob der Geist der Frau in der Nähe war, doch sie fühlte nichts. Leslie lag in einem Krankenhausbett und war an eine Maschine angeschlossen, die surrte und Luft in ihre Lunge pumpte. Ihre Augen waren zugeklebt worden, und man hatte sie intubiert. Leslies Brust hob und senkte sich unter den künstlichen Atemzügen, ein Anblick, der Anya einen Schauer über den Rücken jagte. Neben ihr piepten rhythmisch diverse Maschinen und schufen eine Illusion von Leben.
    »Warum wird sie immer noch beatmet?«, wisperte Anya.
    Ehe Marsh antworten konnte, sickerte eine vertraute Stimme durch die

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