Feuertango
sie ein, weil alle verharrten, als hätte sie jemand eingefroren.
„Es tut mir leid“, stammelte sie. „Ich habe euch angelogen und mich respektlos verhalten. Master!“, quietschte sie, weil Sean mit seiner Hand tiefer rutschte und Gordon mit seiner höher. Doch beide stoppten genau im letzten Moment. „Bitte verzeiht mir.“
„Was meinst du, Gordon? Reicht das oder sollen wir sie umdrehen und ihr noch an Ort und Stelle den äußerst hübschen Arsch versohlen? Keith ein wenig von seiner Arbeit abnehmen?“
„Aaah, ich glaube, sie meint es ehrlich.“
„Gut. Du kannst dich erheben, Kleines. Allerdings kommst du nächstes Mal nicht so leicht davon, und dann müssten wir dich bestrafen, sodass es keinem von uns Freude machen würde. Zwing uns nicht dazu.“
Jetzt verstand sie, bis in den letzten Winkel ihres Gehirns, was Hazel damit gemeint hatte, dass es sie stark belastete, die Master des Sadasias , allen voran Sean und Keith, dermaßen enttäuscht zu haben. Sean legte ihr einen Arm um die Schultern und half ihr in eine sitzende Position. Einen Augenblick später lag sie in den Armen ihres Masters, und er trug sie nicht in den Dungeon , so wie sie es erwartet hatte, sondern nach oben in sein Zimmer. Dort stellte er sie auf die Füße.
„Wirst du mich jetzt bestrafen, Master?“
„Nicht sofort. Du sollst ein paar Tage Gelegenheit bekommen, über dein Verhalten nachzudenken.“
Dieses Monster! Es wäre so viel einfacher, wenn er es gleich erledigt hätte. Nun würde sie jede Sekunde daran denken, bis er endlich zur Tat schritt. Alexis argwöhnte, dass er sie nicht nur übers Knie legen würde. Ihrer Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, das merkte sie, sobald sie rastlos neben ihm im Bett lag, während er friedlich schlief.
Kapitel 14
Im Gegensatz zu Alexis hatte Keith gut geschlafen. Die kleine eifersüchtige Sub verbarg das Gesicht halb im Kopfkissen und stellte sich schlafend. Er war stolz auf sie, dass sie sich gestern dermaßen tapfer geschlagen hatte. Ihre Entschuldigungen waren ernst gemeint gewesen. Gemeinsam würden sie weiter an dem Problem arbeiten, bis sie begriff, dass seine Bemühungen bei anderen Frauen nicht aus der Liebe resultierten, die er für Alexis empfand. Zudem würde er seine Berührungen auf nicht bedenkliche Körperpartien beschränken.
„Cara“, flüsterte er nicht allzu leise. „Zwing mich nicht, dich unter die kalte Dusche zu stellen.“ Wenn er den Bluterguss auf seinem Oberarm in Erwägung zog, war diese Idee keine schlechte. Sie würde kreischen und um sich treten, ihre Haut wäre so viel empfindlicher, falls er sie danach übers Knie legen würde. Er drängte das Bedürfnis zurück. Alexis hatte es verdient, ein paar Tage in Ungewissheit zu leben, weil sie nicht wusste, was er ihr anzutun gedachte. Er allerdings wusste genau, was sie erwartete. Es entlockte ihm ein sehr zufriedenes breites Grinsen.
„Ich liebe dich auch“, murmelte sie, drehte sich auf den Rücken und schenkte ihm ein Frühlingslächeln. Gott! Sie konnte wirklich Steine zum Schmelzen bringen.
„Ich gehe nach unten und bereite Frühstück zu. Du hast dreißig Minuten.“
Ihre Augen bettelten: Bitte bestrafe mich jetzt!
Netter Versuch. Sie zielte mit einem Kopfkissen auf ihn. Keith fing es auf, warf es zurück und schlenderte aus dem Raum, wobei er die Pfeilspitzen deutlich spürte, die zwischen seinen Schulterblättern sowie auf seinem Arsch landeten.
Das würde ihr alles noch so leidtun. Er plante, sie ausgiebig zu züchtigen, an ihre Grenzen zu gehen, sodass Schmerz und Lust sie um den Verstand brachten. Bis dahin lag ein langer leidvoller Weg vor ihr. Der Gedanke machte ihn hart.
Sean und Hazel waren bereits wach. Er hörte ihre Stimmen aus der Küche und roch den verführerischen Duft von Pfannkuchen. Sean konnte nicht viele Gerichte kochen, doch seine Pfannkuchen und Spinatlasagne waren unschlagbar, der Rest ungenießbar.
„Wo ist Alexis?“ Hazel lächelte ihn an und blickte zu ihm auf. Er konnte nicht widerstehen und küsste sie kurz auf den Mund. Hazel umschlang seine Hüften und lehnte das Gesicht gegen seinen Bauch. Ihre roten Augen zeigten ihm deutlich, dass sie sich gestern Nacht wieder einmal in den Schlaf geweint hatte. Grace ließ sie einfach nicht los. Hazel hatte kurzfristig ihren Frieden gefunden, als sie VelvetPain auf die Schliche gekommen waren, doch durch die neuesten Ereignisse war alles erneut über ihr zusammengebrochen. Die Kleine würde erst zur
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