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Feuertaufe für Darlene

Feuertaufe für Darlene

Titel: Feuertaufe für Darlene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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und Weise aus der Kneipe befördert habe, hat der die nächste sich bietende Gelegenheit genutzt, um sich aus dem Staub zu machen.«
    »Shit.« Der Sheriff legte die Stirn in Falten, als hätten sich gerade seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. »Das klingt nach jeder Menge Trouble.«
    »Gut erkannt, Freeley.« Richfield grinste ihn mit einer geradezu unverschämten Selbstsicherheit an. »Bevor du etwas Falsches tust, solltest du dir deshalb besser genau überlegen, auf wessen Seite du dich schlägst.«
    »Schnauze, du Bastard.« Lassiter versetzte ihm mit dem Revolverlauf einen schmerzhaften Stoß in die Rippen. »Wenn ich so viel auf dem Kerbholz hätte wie du, würde ich die Klappe nicht so weit aufreißen. Vor dem Richter kannst du dann meinetwegen ausspucken, was du zu sagen hast.«
    »Das kannst du vergessen.« Der Bandit stieß verächtlich die Luft durch die Nase aus. »Bevor man mir den Prozess macht, friert eher die Hölle zu.«
    »Dann würde ich mich an deiner Stelle schon mal warm anziehen.« Lassiter wandte sich Freeley zu. »Wie sieht es nun aus, Sheriff? Verfrachten Sie den Kerl jetzt endlich in eine Zelle? Oder sollen wir hier rumstehen, bis er Wurzeln schlägt?«
    Der zögerte.
    »Ist Ihnen eigentlich klar, was der Stern an Ihrer Brust bedeutet?«, fragte Lassiter, der allmählich die Geduld verlor. »Er zeigt, dass Sie derjenige sind, der in dieser Stadt für Recht und Ordnung sorgt. Sie haben sich darum zu kümmern, dass die Gesetze eingehalten werden. Also tun Sie endlich Ihre verdammte Pflicht und sorgen Sie dafür, dass dieser Galgenvogel aus dem Verkehr gezogen wird. Oder ist es Ihnen vielleicht lieber, dass ich mich an oberster Stelle über Sie beschwere?«
    Die Drohung verfehlte nicht ihre Wirkung.
    Freeley nahm den eisernen Schlüsselring, der neben seinem Schreibtisch an einem Haken hing, und winkte Richfield auffordernd zu. »Komm mit.«
    Der riss erstaunt die Augen auf. »Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein.«
    »Mitkommen habe ich gesagt.« Der Sheriff packte ihn am Oberarm und zerrte ihn in Richtung des hinteren Gebäudeteils, wo die Gefängniszellen untergebracht waren.
    »Du machst einen Fehler, Freeley«, zischte der Bandit, wehrte sich aber sonst nicht gegen die grobe Behandlung. »Einen schweren Fehler sogar. Das wirst du noch bereuen. Das verspreche ich dir.«
    Der Gesetzeshüter erwiderte nichts. Doch es war ihm deutlich anzusehen, dass diese Ankündigung ihm durchaus Kopfzerbrechen bereitete. Mit versteinerter Miene stieß er den Verbrecher in eine der Kerkerzellen, warf die Gittertür zu und schloss den Riegel ab.
    »Du bist tot, Freeley.« Richfield presste sein wutverzerrtes Gesicht zwischen die Stäbe. »So tot, dass schon die Geier über dir kreisen. Das gilt auch für dich! In dem Augenblick, als du dich mit uns angelegt hast, hast du dir selbst den Strick um den Hals gelegt.«
    Der Sheriff tat, als habe er nichts gehört. Doch seine Mundwinkel zuckten nervös, als er in den vorderen Teil des Office zurückkam.
    Erst jetzt ließ Lassiter seinen Remington zurück ins Holster gleiten. »Kann es sein, dass in dieser Stadt nicht alles so läuft, wie es das eigentlich sollte?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen«, entgegnete Freeley, ohne ihn dabei auch nur eines Blickes zu würdigen. Er hängte die Schlüssel umständlich wieder an den Haken.
    »Das ist leicht erklärt.« Lassiter dachte nicht im Traum daran, sich mit dieser ausweichenden Antwort zufriedenzugeben. »Zum Beispiel davon, dass ein paar Kerle sich irgendwelche Unverschämtheiten leisten können, ohne dass jemand dagegen etwas unternimmt. Halten Sie das etwa für normal?«
    »Das hat nicht das Geringste zu bedeuten.« Der Gesetzeshüter machte eine Handbewegung, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen. »Was im Coyote’s Inn passiert ist, war nur ein dummer Zufall. Weiter nichts.«
    »Tatsächlich?« Lassiter schob ungläubig das Kinn nach vorn. »Gilt das auch für den Farmer, der vor etwa zwei Wochen unter äußerst merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen ist? War das etwa auch nur ein Zufall?«
    Freeley wandte ihm ruckartig das Gesicht zu. »Was wissen Sie darüber?«
    »Nicht viel«, entgegnete Lassiter. »Wie denn auch? Jeden, den man auf dieses Thema anspricht, scheint plötzlich unter akutem Gedächtnisverlust zu leiden. Dabei ist es doch sonnenklar, dass dieser angebliche Unfall nicht bloß ein Unglück war. Oder sehen Sie das etwa anders?«
    »Dazu kann ich Ihnen nichts

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