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Feuertaufe für Darlene

Feuertaufe für Darlene

Titel: Feuertaufe für Darlene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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einschließlich des Gesetzeshüters, war ihm äußerst merkwürdig vorgekommen. In der Stadt ging nicht alles mit rechten Dingen zu, das war so sicher, wie das Amen in der Kirche.
    Lassiter war ein Mann, der den Dingen gerne auf den Grund ging. So war er fest entschlossen, den Hintergründen des seltsamen Treibens auf die Spur zu kommen. Instinktiv wusste er, wo er mit seinen Nachforschungen beginnen musste: bei der Schwester seiner hübschen Reisebekanntschaft. Obwohl die bei ihrer ersten Begegnung alles andere als mitteilsam gewesen war, stand für ihn außer Frage, dass ihr seltsames Verhalten in direktem Zusammenhang mit den restlichen Vorkommnissen stand. Nun galt es mehr darüber herauszufinden. Deshalb hatte Lassiter sich noch am Abend ein Pferd besorgt und war am nächsten Tag schon bei Sonnenaufgang in Richtung der Farm aufgebrochen, um dort hoffentlich an Informationen zu kommen, die dringend nötig waren, um Licht in das Dunkel zu bringen.
    »Kein Grund sich Sorgen zu machen«, wandte sich Darlene ihren Verwandten zu. »Es ist lediglich ein Freund, der zu Besuch kommt.«
    Sie klopfte mit dem Knöchel gegen die Scheibe und gab Lassiter gestikulierend zu verstehen, dass er zu ihnen ins Haus kommen sollte.
    Der nahm höflich den Hut ab, als er wenig später die Küche betrat. »Howdy, Ladys. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen, weil ich euch zu so früher Stunde bereits überfalle.« Ihm blieb nicht verborgen, dass Betsy-Louise bei diesen Worten angstvoll das Gesicht an der Schulter ihrer Mutter verbarg. »Sorry, Kleine, ich wollte dich ganz bestimmt nicht erschrecken.«
    »Nimm es nicht persönlich.« Darlene streichelte ihrer Nichte übers Haar. »Betsy-Louise ist einfach ein bisschen durcheinander.«
    »Das kann ich gut verstehen.« Lassiter nickte. »Schließlich scheint hier überall ein ziemliches Chaos zu herrschen. Zumindest gilt das für die Stadt. Im Coyote’s Inn ging es bereits kurz nach meiner Ankunft drunter und drüber.«
    »Was ist passiert?«, wollte die Blondine wissen.
    »Zwei Kerle haben den Besitzer mit einer Waffe bedroht. Zum Glück habe ich es noch rechtzeitig mitbekommen, um einzugreifen.«
    »Gareth Hancock?« Moira schreckte auf. »Was wollten die Männer von ihm?«
    »Was das angeht, bin ich mir nicht hundertprozentig sicher.« Lassiter kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Nach einem gewöhnlichen Überfall sah mir das eigentlich nicht aus. Ich glaube eher, dass es dabei um Schutzgeld ging.«
    »Wie sahen die Kerle aus?«, wollte die Farmerin sofort wissen.
    »Der eine war ein eher dunkler Typ. Kein Mexikaner, aber bestimmt mit spanischen oder italienischen Wurzeln«, entgegnete Lassiter nach kurzem Überlegen. »Der andere war ein bisschen heruntergekommen, sonst aber nicht besonders auffällig. Wenn man von seiner Warze über dem rechten Auge einmal absieht.«
    »Ich habe es geahnt.« Moira fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. »Was ist aus den beiden geworden?«
    »Der Südländer ist abgehauen, nachdem ich ihn mit einem Faustschlag durch die Scheibe nach draußen befördert habe. Aber den Warzenmann habe ich erwischt. Ich habe ihn beim Sheriff abgeliefert. Der schien darüber zwar nicht sonderlich begeistert zu sein, hat den Halunken dann aber doch ins Kittchen gesperrt. Da soll er schmoren, bis ihm der Prozess gemacht wird.«
    »Großer Gott, ist dir eigentlich klar, mit wem du dich da angelegt hast?« Darlenes Schwester sah Lassiter an, als stünde der schon mit einem Bein im Grab. »Die beiden sind Mitglieder der Spider-Gang . Das ist ein Haufen skrupelloser Bastarde, die schon seit einiger Zeit das Gebiet um Candle Rock terrorisieren. Wer ihnen in die Quere kommt, den räumen sie aus dem Weg. Mitleidlos und ohne Gnade.«
    Lassiter zog eine Augenbraue in die Höhe. »Das hört sich für mich so an, als wäre es höchste Zeit, dass endlich jemand diesen Burschen ordentlich in die Suppe spuckt.«
    »Das ist unmöglich.« Moira schüttelte resigniert den Kopf. »Wenn man sich diese Bande zum Gegner macht, hat man sein eigenes Todesurteil schon unterschrieben.«
    »Soll das heißen«, Darlene stemmte die Hände in die Seiten, als ihr die Zusammenhänge klarzuwerden begannen, »dass genau das mit Fred passiert ist? Haben ihn die Ratten der Spider-Gang auf dem Gewissen?«
    Moira wusste, dass weiteres Leugnen keinen Sinn mehr hatte. »Ja«, gab sie leise zu, während sie ihre Tochter fest an sich drückte. »Sie haben ihn umgebracht. Weil er das Schutzgeld, das sie von uns

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