Feuertod
und gingen seitwärts. Die sowieso vom Personenschild überlagerten Herzschläge waren für einige Sekunden fast vollständig verschwunden, dann tauchten sie wieder auf.
Etwas musste sich zwischen Ranai und die Soldaten geschoben haben. Vermutlich eine Wand, wenn sie die Position und Bewegungsrichtung richtig deutete.
Sie überprüfen die Büros. Perfekt.
Wenige Schritte weiter wiederholte sich das Spiel in der andere Richtung, was ihre Vermutung bestätigte. Die beiden Soldaten betraten die Büros, um sie auf Streuner zu überprüfen. Eigentlich hatte sie sich bereits einen Plan zurechtgelegt, wie sie ein oder zwei Soldaten von der Gruppe weglocken und überwältigen konnte, um an eine Uniform zu kommen, aber die Patrouille machte es ihr leicht. Sie musste einfach nur warten, ihre Uniform kam zu ihr.
Um sicher zu gehen, dass die beiden sie nicht sahen, bevor es zu spät für sie war, deaktivierte sie den Lichtschalter im Raum. Wenn die beiden mit Nachtsichtgeräten arbeiteten, dann würde ihr das leider nicht helfen, allerdings hatte sie bisher noch bei keinem der Soldaten eines gesehen, sie fühlte sich also recht sicher, was das anging. Dennoch zog sie sich in eine Ecke hinter der Tür und einem Büroschrank zurück, um möglichst nicht gesehen zu werden.
Die Tür zum Büro wurde aufgestoßen und sie konnte die beiden fluchen hören als das Licht nicht auf den Schalter reagierte. Beim Vorderen der beiden fing das Herz an etwas schneller zu schlagen. Angst. Aber er betrat den Raum dennoch als erster, wenn auch nur mit langsamen Schritten.
Sie konnte den schmalen Lichtstrahl einer an einer Pistole angebrachten Taschenlampe hin und her schwenken sehen, ließ sich davon aber nicht locken. Der Lichtschein war ein Trick. Der Bereich um das Licht herum wurde von unsichtbaren Lasern abgetastet, wenn sich etwas in ihnen bewegte, würde das Licht mit einem Schlag heller und weiter werden.
Aber es war nicht das erste Mal, dass sie es damit zu tun hatte. Als der zweite Soldat den Raum betreten hatte, schlich sie langsam an die Tür. Sie zu schließen wäre ein Fehler gewesen, der Herzschlag von beiden ging schnell genug, dass sie auf jedes noch so kleine Geräusch reagieren würden. Stattdessen warf sie zwei der Hundemarken der toten Soldaten in unterschiedliche Ecken des Raums.
Beide reagierten und der Lichtschein des hinteren Soldaten strich über den Vorderen – sofort vergrößerte sich der Lichtkegel und wurde unangenehm hell.
„Hey, pass doch auf.“, schnauzte der Vordere seinen Hintermann an.
„Tut mir leid.“, gab dieser, etwas kleinlaut, zurück.
„Toll, jetzt sehe ich nichts mehr. Danke, dass du mich geblendet hast.“
„Ich hab doch gesagt, dass es mir Leid tut.“
Darauf hatte sie gewartet. Der Streit der beiden gab ihr die perfekte Deckung.
Schnell schloss sie die Tür und machte zwei Schritte auf den hinteren der beiden zu.
„Dass es dir Leid tut hilft mir jetzt auch nicht, oder?“
Sie griff den rechten Arm des Soldaten und riss ihn zu sich herum. Dann schleuderte sie ihn, mit all der Kraft, die ihre Implantate ihr boten, gegen seinen Vordermann. Die pure Gewalt des Angriffs riss beide Männer von den Beinen und schleuderte sie gegen die Rückwand des Büros.
Bevor sie Zeit hatten sich zu erholen oder überhaupt zu realisieren was los war, war Ranai bereits über sie hereingebrochen und jagte ihnen mehrere Laserstöße in die Gesichter.
Sie aktivierte den Lichtschalter wieder und sah sich die beiden Toten näher an. Entgegen dem, was diverse Agentenfilme ihr weismachen wollten, hatte keiner der beiden ihre Kleidergröße. Selbst wenn sie die Kleidung der beiden kombinierte, wären sie ihr noch immer zu groß. Dennoch fing sie an, sich und die beiden Soldaten auszuziehen und die Uniform überzustreifen so gut es eben ging. Sie krempelte Ärmel und Hosenbeine hoch, krempelte sie aber nach innen, um es so gut wie möglich zu verbergen.
Als sie fertig war sah sie an sich herunter. Die Verkleidung würde niemals einer genaueren Inspektion standhalten, aber es herrschte genug Chaos, dass sie vermutlich ausreichend war.
Spionageschiff
Lupardus
– Auf dem Weg von Orion III nach Orion IV
Roberto hatte einen Plan. Jetzt war die Frage, ob der Plan diesmal besser war als der, mit dem sie die Anlage auf Orion III infiltriert hatten. Um das abzusichern hatte er Helena und Private Faros befragt, beide hatten seinem Plan zugestimmt.
Derzeit machte ihm die Situation mit Kores mehr
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