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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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nach wurden es mehr, bis nur noch sie übrig war.
    Sie hatte nicht alle Level Fünfs gekannt, aber hin und wieder hatte sie mit anderen zusammengearbeitet. Carter und O’Neill waren dabei ihr liebstes Team gewesen. Mit den beiden zusammen hätte sie das Gebäude in kürzester Zeit vom Orion Pakt gesäubert gehabt.
    Aber die beiden waren nicht hier. Waren höchstwahrscheinlich sogar tot. Es hatte wenig Sinn, sich über die Vergangenheit Gedanken zu machen. Sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Hier und jetzt.
    Der Versammlungsraum hatte zwei Eingänge auf unterschiedlichen Seiten, es würde ein paar Sekunden dauern, bis sich die Wachen vom zweiten Eingang zum ersten bewegt hätten. Beide wurden von jeweils vier Soldaten bewacht, die ihre Waffen im Anschlag hielten. Die Patrouillen in den umliegenden Gängen kamen ebenfalls immer näher, sie hatte nicht viel Zeit.
    In ihrem Rucksack befanden sich noch fünf Granaten. Zwei davon nahm sie in die Hand und stellte einen Timer auf vier, den anderen auf sechs Sekunden. Dann zog sie das Sturmgewehr von ihrem Rücken und entsicherte es. Es machte wenig Sinn, sonderlich subtil vorzugehen. Rohe Gewalt war die Devise, wenn es schnell gehen sollte. Zu guter Letzt überprüfte sie den Schildgenerator an ihrem Gürtel. Er zeigte noch achtzig Prozent an. Der konstante Betrieb sog an den Batterien, auch wenn niemand auf sie schoss.
    Sie deaktivierte ihn und ersetzte ihn durch einen vollständig geladenen. Besser auf Nummer sicher gehen. Nachdem sie ihre Ausrüstung überprüft hatte, machte sie sich, immer noch die geheimen Durchgänge zwischen den Büros nutzend, wieder auf den Weg in Richtung Versammlungsraum.
    Sie musste lediglich zwei Büros durchqueren, bevor sie im letzten ankam. Mit einem mächtigen Tritt riss sie die leichte Holztür aus den Angeln und ließ sie quer durch den schmalen Gang vor dem Büro fliegen, bevor sie mit einem lauten Knall an die gegenüberliegende Wand schlug.
    Das nahm sie jedoch nur nebenbei wahr, denn noch bevor die Tür den Gang durchquert hatte, hatte sie einen halben Schritt aus dem Raum heraus gemacht und warf die beiden Granaten in Richtung der Soldaten.
    Ihr Schild flackerte auf als sie mehrere Treffer aus den Gewehren der Wachen abbekam. Aber sie zog sich schnell genug wieder hinter die Wand zurück, um zu vermeiden, dass ihr Schild überfordert wurde. Dann explodierten, in einem Abstand von zwei Sekunden, die Granaten. Im gleichen Moment aktivierte sie wieder den Herzschlagsensor und schaute sich nach Überlebenden um.
    Zwei der Soldaten hatten es tatsächlich geschafft, den Explosionen zu entkommen, indem sie sich in den Versammlungsraum zurückgezogen hatten.
    Schnelle Kerlchen.
    Gab sie respektvoll zu.
    Aber es änderte nichts an der Situation. Sie deaktivierte den Sensor wieder und trat aus dem Büro. Die schweren Türen des Versammlungsraums hatten der Druckwelle der Explosionen problemlos standgehalten und boten den beiden Soldaten nun Deckung. Die beiden Toten waren bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt worden. Wie durch ein Wunder schienen die Hundemarken der beiden aber unversehrt geblieben zu sein. Ihr silbernes glitzern auf den verkohlten und zerfetzten Leichen wirkte unwirklich.
    Mit einem Schlag öffneten sich die beiden Türen des Versammlungsraums und die beiden überlebenden Soldaten traten hinter den Seitenwänden hervor, um sie unter Feuer zu nehmen.
    Ein Fehler. Hätten sie gewartet, dass Ranai in den Raum zu ihnen kommt hätten sie vielleicht sogar eine Chance gehabt, aber so…
    Mit einem Hechtsprung überbrückte sie die Distanz zwischen sich und den Soldaten, deren Schüsse an der Stelle einschlugen an der sie gerade noch gestanden hatte. Noch im Sprung richtete sie ihr Gewehr auf den rechten der beiden Soldaten und hielt den Abzug durchgedrückt. Er starb, bevor sie wieder den Boden berührte und sich abrollte.
    Der zweite Mann wollte sich herumdrehen, um sein Gewehr auf ihre neue Position auszurichten, aber seine Reflexe waren kein Vergleich zu ihren. Bevor er die Bewegung beendet hatte, hatte Ranai ihn niedergeschossen.
    Sie richtete sich auf und spürte einen stechenden Schmerz in ihrem Bein. Offenbar hatte einer der beiden sie doch getroffen und ihr Schild durchdrungen.
    Scheiße!
    Die Geiseln im Raum starrten sie aus großen Augen an. Offenbar hatten sie nicht damit gerechnet, dass sie kommen würde, um sie zu retten.
    Mit einer Hand deutete sie ihren Kollegen an, ruhig zu bleiben und sich nicht zu bewegen, während

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