Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
Vom Netzwerk:
worden. Für Seamus ein weiterer Beweis dafür, dass die Menschen nicht mehr alle Tassen im Schrank hatten.
    Zu ihrer beider Beruhigung hatte aber kein Bericht ein Bild von ihrer Flucht enthalten, nicht mal diverse Verschwörungstheoretiker konnten damit aufwarten. Das bedeutete zwar nicht, dass das Militär nicht wusste, wie sie entkommen waren, aber laut Ranai zumindest, dass auch sie keine Bilder hatten. Woher sie das wusste hatte sie zwar nicht erklärt, aber Seamus ging davon aus, dass sie wusste, wovon sie redete. Solche Dinge zu wissen war immerhin ihr Job.
     
     
    Sie hatte den halben See umrundet und war noch immer in der Lage, ihre Geschwindigkeit zu halten. Vor ein paar Tagen hatte sie das nicht gekonnt, aber ihre Implantate und Seamus‘ MediCom brachten ihre Genesung gut voran. Und, so ungern sie das zugab, ohne den MediCom hätte sie wohl nicht überlebt. Sie verdankte Seamus viel, ihre neuen Befehle auszuführen fiel ihr daher umso schwerer, aber wenn ihr die letzten Tage eines gezeigt hatten, dann , dass sie kein normales Leben führen konnte.
    Hinzu kam die Tatsache, dass Seamus ihr wohl zustimmen würde, wenn sie sagte, dass sie alles unternehmen mussten, um den Fortbestand der Menschheit zu garantieren. Persönliche Wünsche waren zweitrangig.
     

Zwischenspiel IV
    06. März 2270
     
     
    Kriegsschiff
Hagner
– Im Esatris-System treibend
     
    „AAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!“, drang der Schrei aus ihrem Mund.
    Als sie ihre eigene Stimme hörte, erschrak sie. Doch die Präsenz schien genauso überrascht zu sein, wie sie und unternahm nichts, um sie weiter zurückzudrängen.
    Stattdessen griff Ranai an. Sie fing wieder an zu schreien und ein wohliger Schauer durchlief sie, als sie ihre eigene Stimme hörte, die immer kraftvoller zu werden schien. Sie wusste, dass sie das nicht lange aufrechterhalten konnte, bevor ihre Stimme versagen würde, es war ihr egal. Ihre Implantate würden sich um eventuelle Schäden an ihren Stimmbändern und ihrer Kehle kümmern und was sie nicht reparieren konnten, das würde ein MediCom erledigen. Wichtiger war, dass sie den Kampf um ihren Verstand nicht verlor. Ihr körperliches Wohlbefinden war zweitrangig.
    Also schrie sie immer weiter und weiter.
    Nach und nach fing sie an, Dinge zu spüren. Erst ein Kribbeln in ihren Fingern und Zehen. Dann die Socken und Schuhe, die ihre Füße umschlossen bis sie das Gefühl hatte, wieder ihren gesamten Körper spüren zu können.
    Die Präsenz schien absolut überrumpelt und hatte sich immer weiter zurückgezogen, bis sie sich in einer kleinen Ecke ihres Verstands befand, die sie nicht wieder hergeben wollte.
     

Kapitel 10
    23. Februar 2253
     
     
    Tiefen V Minenkomplex – Orion II
     
    Die Aufräumarbeiten nach der Explosion in der Mine hatten Thar’ara’tedos die perfekte Tarnung geboten, um einen zweiten Zugang zur Mine anzulegen, ohne dass es jemand gemerkt hatte und um das restliche Oraschus mit einem herkömmlichen Bohrer abzubauen. Durch den Gang hatten sie nun seit mehreren Tagen das Erz aus der Kammer geschafft und zu einem geheimen Lager transportiert, bis die Mine vor zwei Stunden vollständig geleert worden war.
    Er hatte darauf geachtet, dass keine Informationen an einen der Hirachosa floss, die noch den Ix dienten, aber da er nicht wusste, wer ihn in der Mine angegriffen hatte, wusste er auch nicht, ob er erfolgreich war. Es war ein Risiko, aber eines, das er auf sich nehmen musste, wenn er die Mine den Ix vorenthalten wollte.
    Sie würden den Orion Pakt überrennen und das Erz musste verschwunden sein, wenn sie das taten. Die nächste Frage war nun, wohin er damit sollte. Es aus der Mine geschafft zu haben, war eine Sache, aber was jetzt? Er konnte es nicht einfach in einer Lagerhalle lassen, egal wie gut sie bewacht war. Über kurz oder lang würden die Ix es dort finden. Nein, es musste weg. Aber wohin?
    Eine Lösung wäre es, das Erz in das Rateri Protektorat zu schaffen, aber das war nur seine Notlösung. Er hoffte, auf eine bessere Idee. Immerhin würden die Ix auch nicht in den nächsten Tagen ankommen, daher hatte er noch genug Zeit, sich etwas zu überlegen.
    Mit all dem beschäftigte er sich, während er durch die Mine wanderte und kleine Gasbehälter verteilte. Zusammen mit drei anderen Hirachosa präparierte er die Mine für ihren Rückzug aus ihr. Dass er die drei von ihren eigentlichen Aufgaben hatte abziehen müssen ärgerte ihn, aber er hatte keine große Wahl gehabt. Normale Menschen

Weitere Kostenlose Bücher