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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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wieder verflogen.
    „Wir werden reden, mit wem wir reden müssen. Wenn wir das Gefühl haben, dass jemand vorgewarnt ist, werden Köpfe rollen. Und das ist keine Metapher!“
    Sag nichts. Halt deine Schnauze und lass die beiden abrücken.
    Der Mann sah ihm in die Augen. In seinem Blick brannte ein Feuer, das töten konnte.
    Worauf wartet er?
, überlegte er für einen Moment. Dann kam es ihm.
    „Ja, Sir!“
    Damit drehte sich der Mann um und er und seine Partnerin verschwanden in einem der Gänge. Erleichtert ließ sich der Wachmann auf seinen Stuhl sinken – ohne seinen Blick noch einmal vom Eingang zu nehmen.
     
    „Bist du dir sicher, dass er niemandem etwas erzählen wird?“
    Roberto nickte.
    „Ja. Der Mann ist so verängstigt, wenn ich ihm befohlen hätte, sich selbst in den Fuß zu schießen, hätte er keine Sekunde gezögert, es zu tun.“
    Der Plan war simpel gewesen, aber die Vorkommnisse der letzten Woche und die Tatsache, dass tatsächlich einer der Wissenschaftler am gleichen Tag verschwunden war hatte ihnen die perfekte Tarnung geboten. Es hätte nicht besser laufen können, wenn er es so geplant hätte – sein eigentlicher Plan war sehr viel komplizierter gewesen, mit deutlich höherer Gefahr auf einen totalen Fehlschlag. Alles was sie jetzt noch tun musste, war Dr. Howards Labor zu finden.
    Bevor sie jemanden nach dem Weg fragen konnten, mussten sie sich jedoch umziehen. Der Heimatschutz fragte nicht nach dem Weg, bei neuen Mitarbeitern sah das schon wieder anders aus. Sie verschwanden also auf den ersten Toiletten, die sie finden konnten und zogen sich um.
    Helena und er hatten beide einen Aktenkoffer dabei, in dem sie entsprechende Kittel untergebracht hatten. Ihre Waffen trugen sie direkt am Gürtel, da es niemand wagen würde, Mitarbeiter des Heimatschutzes zu entwaffnen. Es hätte sogar eher zu fragen geführt, wenn sie unbewaffnet gewesen wären. Die Laborkittel waren so geschnitten, dass sie die Waffen perfekt verbargen.
    Die Uniform ließ er unter dem Kittel an, da sie als schwache Panzerung funktionierte und wenigstens den einen oder anderen Lasertreffer oder eine Kugel aufhalten konnte, wenn es nötig sein sollte. Er hoffte jedoch, dass das nicht passieren würde – dennoch lohnt es sich immer, auf derartige Situationen vorbereitet zu sein.
    Als er wieder aus der Toilette kam stand Helena bereits fertig vor der Tür und wartete. Als sie das Gebäude betreten hatten, hatte sie ihre Haare in einem straffen Knoten getragen, aber jetzt fielen sie ihr frei über die Schultern und den Kittel. Es gab ihr einen gewissen sexy-Professorin-Look, der ihm sehr gefiel.
    Später, jetzt haben andere Dinge Vorrang.
    Ihr nächstes Ziel war irgendein Labor oder irgendjemand, der durch die Gänge wanderte, damit sie ihn nach dem Weg fragen konnten. Die nächste Labortür war nur wenige Meter entfernt und ein Schild sagte ihnen, dass es Dr. Rewaros Donsbi gehörte. Da es sich somit um einen Mann handelte, betrat Helena das Büro alleine, während Roberto ein paar Meter weiter wartete und sein Tablet studierte.
    Es dauerte ein paar Minuten, aber dann verließ sie das Labor mit einem Lächeln und er hörte sie noch sagen: „Ich ruf dich an.“
    Als sie bei ihm ankam und die Labortür wieder sicher verschlossen war, schüttelte sie sich.
    „Was für ein ekliger Typ.“
    „Was hat er getan?“
    „Das willst du nicht wissen. Aber immerhin weiß ich, wo wir hin müssen. Es ist nicht weit.“
    „Dann hat es sich doch wenigstens gelohnt.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt Informationen, auf die ich verzichten kann. Ich hätte lieber eine Stunde nach dem Büro gesucht.“
    Roberto sah sie fragend an, bekam aber keine weitere Erklärung. Vielleicht war das auch besser so.
     
     
    Spionageschiff
Lupardus
– Im Orbit von Orion IV
     
    Leni stand hinter dem Kapitänssessel und stützte sich auf ihm ab. Obwohl sie derzeit das Kommando über die Hagner hatte (sie teilte es sich mit James, der gerade schlief), traute sie sich nicht, sich in den Sessel zu setzen. Sie hatte es bereits als übergroße Ehre empfunden, überhaupt mit derartiger Verantwortung ausgestattet zu sein, aber auch im Sessel von General Rodriguez zu sitzen… das ging ihr zu weit. Auch wenn sie sich eingestand, dass das wenig Sinn machte.
    Tatsächlich würde sie so oder so spätestens in drei Stunden abgelöst werden, bis dahin konnte sie auch noch stehen. Während ihrer Ausbildung hatte sie länger am Stück auf den Beinen sein

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