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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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ein Tier, stürzte über die Schwelle. Montgomery sah feurige Haarsträhnen und erkannte, dass es seine in Pelz vermummte Frau war.
    »Velvet! Was zum Teufel treibst du hier?« Er half ihr auf die Beine und sah sie zornig und konsterniert an.
    »Mir sind Hände und Füße erfroren«, sagte sie mit blauen Lippen.
    »Du bist völlig durchnässt! Komm in die Küche – du brauchst etwas Warmes.«
    Velvet hob gebieterisch die Hand. »Du bleibst hier! Ich gehe allein.« Sie streifte ihre nassen Handschuhe ab und ließ sie fallen. Auf dem Weg zur Küche öffnete sie ihren Mantel und ließ ihn ebenfalls zu Boden gleiten. Sie sah, dass Greysteel auf sie zuging. »Bleib!«, befahl sie und war schon unterwegs in die Küche.
    Greysteel erstarrte. Sie befiehlt mir wie einem verdammten Hund, was ich zu tun habe. Er erhob seine Stimme, dass er bis in die Küche zu hören war. »Was ist los, Velvet?« Er vernahm die Stimmen Berthas und seiner Frau, konnte aber ihre Worte nicht unterscheiden. Er ging näher, um besser hören zu können.
    »Ich werde diese Gerstensuppe und etwas Brot heiß machen. Wenn Ned kommt, wird genug da sein«, sagte Bertha.
    »Gebt ihm eine Kammer in Eurer Nähe. Ich möchte nicht, dass er oben in der Nähe des Herrschaftszimmers schläft. Ihr und Alfred müsst Euch auch fern halten. Versteht Ihr, Mrs Clegg?«
    »Ja, Mylady. Hoffentlich sind Eure Vorkehrungen unnötig.«
    »Das hoffe ich auch, Bertha. Ich hoffe es aus ganzem Herzen.«
    Greysteel wunderte sich, weshalb Vorkehrungen nötig waren, doch die Überlegungen verstärkten seine Kopfschmerzen.
    »Nehmt diesen Becher Suppe und gebt Acht, dass Ihr Euch nicht verbrennt. Ich tue einen Tropfen Whisky hinein … so.«
    »Danke. Ich nehme ihn zu Greysteel mit.«
    Er trat von der Küchentür zurück, doch als Velvet ihn erblickte, sah sie ihn so finster an, dass er sich in den Salon zurückzog. Sie folgte ihm, und sie setzten sich vor das Feuer.
    Als er sie anschaute, kam ihm ihr schönes Aktbild in den Sinn, und er dachte an ihre grausamen Worte, dass sie mit dem Kind des Königs schwanger ginge. Sie belog mich – bitte, lieber Gott, sie belog mich!
    »Greysteel, Princess Mary ist an Blattern erkrankt.«
    Er sah ihre Hände zittern, dass die Brühe fast überschwappte. »Allmächtiger, sie muss sich auf dem Schiff angesteckt haben. So hat es auch Henry erwischt.« Er kniete nieder, um ihr die Stiefel auszuziehen. »Charles muss sich vor Sorge verzehren.«
    »Mindestens eine ihrer Damen ist erkrankt, vielleicht auch mehr. Du warst fast zehn Tage mit ihr in engem Kontakt. Auch du könntest dich infiziert haben.«
    Er rückte jäh von ihr ab. »Du musst den Verstand verloren haben … zu kommen und dich der Gefahr auszusetzen. Du hättest mir doch eine Nachricht schicken können!« Er legte die ganze Länge des Raumes zwischen sie. »Du setzt auch unser Kind unnötig der Gefahr aus, Velvet.«
    »Der Gefahr schon, aber nicht unnötig. Wenn du erkrankst, werde ich hier sein, um dich zu pflegen.«
    »Nein, das wirst du nicht. Sobald du dich aufgewärmt hast, steigst du wieder in deine Kutsche und kehrst nach London zurück.«
    Sie lächelte matt. »Mein Wagen steckt am Ende der Zufahrt im Schnee. Ned und ich mussten die Pferde losschirren und sie zu Fuß in den Stall bringen.«
    »Du hast dich durch dieses Unwetter zu mir durchgekämpft?« Greysteel war fassungslos. Was sie getan hatte, erforderte viel Mut, Beharrlichkeit und auch Liebe, wenn er sich nicht sehr irrte.
    »Wie fühlst du dich? Hast du Kopf- oder Rückenschmerzen?«
    »Nein, nichts dergleichen«, log er. »Ich habe mich nie besser gefühlt.«
    »Gott sei Dank! Sicherheitshalber musst du aber Abstand zu Mr Burke und den Cleggs halten.«
    »Und zu dir, Velvet, um Christi willen!« Er strich sich ungeduldig das Haar aus der Stirn. »Was ist mit den Gardisten, die Mary eskortierten, ist jemand von ihnen erkrankt?«
    »Ehrlich, ich weiß es nicht. Ich nahm mir nicht die Zeit, es festzustellen.« Sie atmete tief durch. »Ich glaube, ich sollte zu Bett gehen. Ich bin total fertig.«
    »Du nimmst das große Schlafgemach und ich eines der Gästezimmer. Lass deine Stiefel vor dem Kamin. Wenn du hinaufgehst, stelle ich das Schutzgitter vor das Feuer.«
    Velvet stellte ihre Stiefel zum Trocknen ans Feuer. »Ich möchte, dass du heute das große Schlafgemach nimmst . Wenn du im Gästezimmer erkrankst, bedeutet es zusätzliche Mühe, dich umzubetten.«
    »Wir machen es, wie du möchtest, wenn es dich

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