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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Frau. Wir haben denselben Namen: Elizabeth Cavendish. Dem Himmel sei Dank, dass ich die Kühnheit besaß, ihn in Velvet zu ändern!
     
    »Ach, endlich kommt er. Ich kann die Kavalkade sehen!«, rief Velvet, die sich weit über die steinerne Balkonbrüstung in Salisbury House beugte. Den ganzen Weg von Temple Bar zum Strand standen Damen an offenen Fenstern und füllten die Balkone, um Blumen auf den König regnen zu lassen, wenn er unter ihnen ritt.
    »Wie ritterlich! Charles reitet zwischen seinen Brüdern. Die Stuart-Prinzen haben sich so verändert, dass ich sie kaum erkenne.«
    Velvet heftete ihren Blik auf Charles und hatte sonst für niemanden Augen. »Sein Rock ist so dunkel, dass ich die Farbe nicht erkennen kann, aber die Feder an seinem Hut ist blau und passt zum blauen Band des Hosenbandordens!«
    Sie beobachtete wie gebannt den ernsten Reiter, der immer wieder seinen Blick zu den Damen an den Fenstern hob und als Reaktion auf ihre Hochrufe den Hut abnahm.
    Velvet hielt den Atem an, als er sich Salisbury House näherte. Dann aber konnte sie nicht mehr an sich halten. »Charles! Charles! Charles!«, rief sie. Er blickte mit dunklen, leuchtenden Augen zu ihr auf, und sie war sicher, dass er sie sah, als er den Hut lüftete und in einer galanten schwungvollen Geste an sein Herz drückte. »Ach, er hat mich gesehen!« Sie griff nach ihrem Fächer und bewegte ihn heftig, um zu Atem zu kommen.
    »Sieh doch! Dort ist Buckingham!«, rief Christian. »Mein Gott, er reitet neben General Monck! Wenn das kein sonderbares Paar ist! Tja, es heißt nicht umsonst, dass man alles sehen wird, wenn man lange genug lebt.«
    Plötzlich verharrte Velvets Fächer reglos. Verblüfft starrte sie zu einem der Reiter hinunter. Greysteel Montgomery! Wie kann das sein? Du bist ein verdammter Verräter. Was zum Teufel hast du beim Einzug des Königs zu suchen? Sie blinzelte und sah noch einmal hin. Die aufrechte Gestalt, die mit dem Pferd förmlich zu einem Kentaur verschmolz, war nicht zu verkennen. Sein vornehmer, dunkler Rock und der Cavalier-Hut mit der großen, geschwungenen Feder bildete einen auffallenden Kontrast zu den protzig gekleideten Männern um ihn herum.
    »Seht doch, die vergoldeten Karossen!«, schwärmte Lady Salisbury. »Wie gern hätte ich eine davon.«
    Viele Herren des Königs trugen Röcke aus silberfarbenem Tuch. Ein Heer von Stuart-Dienern in purpurnen oder grünen Livreen sowie zwanzigtausend Soldaten marschierten im Zug mit. Herolde verkündeten Proklamationen, Trompeter stießen in ihre Instrumente, und die Springbrunnen, an denen sie vorbeiparadierten, waren rot vor Wein.
    Vor Velvet verschwamm alles. Sie konnte das Bild von Greysteel Montgomery nicht aus ihren Gedanken verdrängen. Ich muss Charles vor ihm warnen. Er kann nicht wissen, dass Greysteel ein Verräter ist.
     
    Als ranghöchster Peer Englands war Christians Sohn William, Earl of Devonshire, sowie dessen Sohn, Lord Will Cavendish, Teil einer Abordnung von Edelleuten, die die Ankunft König Charles’ zu Whitehall erwarteten. Ihn und die Earls von Bath, Arlington und Southampton würde man mit der Planung der Krönungsfeierlichkeiten betrauen, während alle anderen vornehmen Delegierten noch um einträgliche Positionen am Königshof wetteiferten.
    Es war spät, als Devonshire und sein Sohn wieder zu Hause in Bishopsgate eintrafen, doch Christian hatte darauf bestanden, dass die Damen aufbleiben und auf die beiden warten sollten, damit sie auch die kleinste Einzelheit erführen.
    »Zu den ersten Entscheidungen wird die Auswahl des Geheimen Kronrates gehören«, sagte Christian. »Darf man hoffen, dass du in diese Richtung Ambitionen hast, William?«
    »Nicht wirklich, Mutter. Ich wäre zu Hause in Chatsworth viel glücklicher. Aber Cav wird an den Hof gehen.«
    Velvet vernahm das sehr ungern, da sie selbst an den Hof wollte, aber keine Lust hatte, dort täglich über den jungen Lord Cav zu stolpern. Sie bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick. »Aber sicher nicht als Mitglied des Kronrates.«
    Christian verbarg ihre Belustigung. »Der Hof ist der ideale Ort, um eine passende Frau zu finden, Cav, da du nach der Tochter eines Herzogs Ausschau hältst.« Sie wandte sich wieder ihrem Sohn zu. »Sag mir, wer waren die Herren, die mit dem König kamen?«
    »Nun, sein Bruder James und natürlich Buckingham. Dann waren da noch Chancellor Hyde, Henry Jermyn, George Digby und dieser ungehobelte Schotte Lauderdale.«
    »Sie alle werden im Kronrat

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