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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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ein, dass Bolsover problemlos wieder an die Familie Cavendish fiele, wenn du Newcastles Tochter heiraten würdest, wie du feierlich gelobtest. Habe ich Recht?«
    »Ja und nein, Sire.«
    Charles, der wusste, dass Greysteel mit ihm immer offen und ehrlich gewesen war, merkte, dass diese persönliche Angelegenheit besser unter vier Augen behandelt wurde. »Entschuldigt uns, Gentlemen.« Er öffnete die Tür zu einem kleinen Vorraum und winkte Montgomery hinein.
    »Abgesehen von einer Entführung, um ihr meinen Willen aufzuzwingen, habe ich alles in meiner Macht Stehende getan, um Velvet zu meiner Frau zu machen.«
    »Sie weigert sich?« Der König zog die Brauen zusammen. »Aus welchem Grund?«
    »Am Vorabend unserer Hochzeit entdeckte sie, dass ich als Moncks Agent tätig war. Ihre Loyalität Euch gegenüber, Sire, stempelt mich in ihren Augen zu einem schändlichen Verräter.«
    »Verdammt, warum hast du sie nicht eines Besseren belehrt?«
    »Vor allem, weil es der Wahrheit entsprach, aber auch, weil Velvet sich ohne Erklärung hätte zufrieden geben sollen. Sie hätte mir vertrauen sollen, wie Ihr es getan habt, Sire.«
    Charles lachte ihn aus. »Von Frauen verstehst du nicht viel. Der Himmel sei dir gnädig! Ließen wir es zu, würden die Frauen übel mit uns verfahren. Du kennst doch Velvet – sie ist ein raffiniertes kleines Ding. Sieh zu, dass sie nie wieder die Oberhand hat.« Charles schlug ihm auf den Rücken. »Ich werde mit der Dame sprechen. Deine Tage als Junggeselle sind gezählt. Ihr könnt in der Kapelle von Whitehall heiraten.«
    Greysteel war nicht daran gelegen, dass Velvet ihn auf Befehl des Königs zum Mann nahm, doch ihm war klar, dass er seinem Souverän kaum widersprechen konnte. Also beugte er sich dem Willen des Königs.
     
    Velvet las die Nachricht mit dem königlichen Wappen, die ihr eben übergeben worden war. Sie traf ihren Vater in der Bibliothek an und war sehr erleichtert, dass Margaret nicht bei ihm war. »Vater, ich werde aufgefordert, morgen nach Whitehall zu kommen.«
    »Seine Majestät möchte mit uns speisen?«, fragte er.
    »Davon steht hier nichts. Ich werde zu einer Audienz um elf gebeten. Sonderbar, dass ich dich begleiten soll und nicht Margaret.«
    »Nein, Seine Majestät möchte mich ehren und bezieht meine Kinder in diese Ehrung ein. Sicher wurde auch Henry eingeladen.«
    »Bitte, sag Margaret nicht, dass ich dich begleiten soll. Ich möchte sie nicht gegen mich aufbringen.«
    »Margaret und Christians Pläne für morgen stehen schon fest. Sie werden Ihre Majestät besuchen. Königin Henrietta Maria residiert im St. James Palace.«
    Velvet überlief ein Schaudern. Die Königin war eine kalte, herrschsüchtige und bigotte Frau, der Velvet aus dem Weg gegangen war, wenn sie Minette in Saint-Germain besuchte. Was für ein Glück, dass ich stattdessen nach Whitehall gehe.
    Als der Earl of Newcastle mit seiner Tochter im Palast von Whitehall eintraf, wurden sie von Prodgers, einem der Zeremonienmeister des Königs, willkommen geheißen. Kurz danach erschien der König persönlich, gefolgt von seinen Lieblingsspaniels. Velvet lächelte strahlend, versank in einem Knicks und bückte sich, um die Hunde zu liebkosen.
    Charles umarmte seinen alten Erzieher mit warmer Zuneigung. »Willkommen daheim, William. Meine Hochachtung ist Euch auf ewig gewiss. Ihr wart immer wie ein Vater zu mir, und die Opfer, die Ihr den Stuarts selbstlos gebracht habt, gehen weit über das hinaus, was die Pflicht gebietet, sie können niemals voll vergolten werden.«
    »Euer Majestät, die größte Ehre für mich ist es, Euch zu dienen.«
    »Ich lud Henry ein, mit uns privat zu speisen, aber ehe wir zu Tisch gehen, William, möchte ich Euren Rat bezüglich einiger Pferde einholen, die ich für den königlichen Marstall ins Auge gefasst habe. Ich schätze Euer reiterliches Wissen höher als das aller anderen.«
    Newcastle strahlte. »Mit dem größten Vergnügen, Sire.«
    Der König sah Velvet an. »Mistress Cavendish, darf ich Eure Güte in Anspruch nehmen und Euch bitten, die Hunde hinauszuführen? Der Gang hinter dieser Tür führt in den Rosengarten. Ich werde sogleich nachkommen.«
    »Natürlich«, stieß sie atemlos hervor. Charles will mich allein sprechen! »Kommt mit, ihr Racker.« Sie öffnete die Tür, und die Hunde trotteten ihr nach.
    »William, ich habe einen neuen Braunen, den Ihr Euch ansehen sollt – ein Riesenross mit Namen Rowley . Eines der wenigen meiner Pferde, das mein Gewicht

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