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Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)

Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)

Titel: Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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dass sie kein Interesse hatte. Daraufhin war er wütend geworden und hatte ihr gedroht, ihre Karriere zu zerstören.
    Zwar wusste sie nicht, ob er dazu wirklich in der Lage war. Aber auf jeden Fall hatte er in der Welt des Balletts gute Verbindungen.
    Sie bürstete ihr feuchtes Haar und blickte in den Kommodenspiegel im Gästezimmer der Terrells. Komisch, wie unterschiedlich Quentin und Reed waren. Zwischen ihnen lagen Welten! Quentin war weltgewandt, gebildet, konnte sehr charmant sein. Reed dagegen war rau, leidenschaftlich, durchsetzungsfähig und ungestüm. Aber keine Frage, wem sie im Zweifelsfall eher vertrauen würde.
    Unwillkürlich fuhr sie sich über die Lippen. Noch immer spürte sie Reeds Kuss vom Nachmittag, auf jeden Fall kam es ihr so vor. Er hatte der Sache im letzten Moment Einhalt geboten, sodass sie beide zur Besinnung gekommen waren. Hätte er das nicht getan – sie war sich ziemlich sicher, dass sie dann an diesem Nachmittag ihre Unschuld an einen raubeinigen Cowboy verloren hätte, und zwar direkt auf der Wiese, auf der sie gestanden hatten.
    Versonnen lächelnd schüttelte sie den Kopf. Wie wohl jede Frau ohne Erfahrung hatte sie sich schon oft ihr erstes Mal bildlich vorgestellt. In ihren Fantasien war es immer in einer luxuriösen Hotelsuite passiert, mit einem Mann, der seine Krawatte und seinen feinen Anzug sorgfältig über einen Sessel legte, bis er näher kam, um ihr in einem spitzenbesetzten Himmelbett Gesellschaft zu leisten. Nein, Lyndon Valley, Jeans und einen Mann mit Bartstoppeln hatte sie in ihren Träumen nie auf dem Radar gehabt.
    „Katrina?“ Mandy klopfte von außen vorsichtig an die Tür.
    „Komm ruhig rein“, rief Katrina.
    „Wie geht’s?“, fragte Mandy. „Was macht der Knöchel?“
    „Schon viel besser.“
    Und das stimmte wirklich. Die frische Luft hatte ihr gutgetan, und ihr Knöchel hatte kein einziges Mal gegen den langen Spaziergang rebelliert.
    „Seth hat angerufen“, sagte Mandy.
    „Bestimmt sollen wir nach Hause kommen“, mutmaßte Katrina. Sie hatte sich schon gefragt, wie lange die anderen drei Geschwister es widerspruchslos zulassen würden, dass Mandy und sie sich auf der Terrell-Ranch aufhielten.
    „Kann man so sagen. Wir sollen ihn morgen nach Lyndon begleiten. Das Krankenhaus veranstaltet einen Wohltätigkeitsball, und er hätte gern, dass wir alle mitkommen. Er meint, das hilft ihm bei seinem Wahlkampf.“
    „Wir sollen für ihn Werbung machen?“
    „Nein, nein. Wir sollen nur erscheinen, tanzen und freundlich lächelnd in die Kameras blicken. Das dürfte dir ja nicht schwerfallen.“
    „Wahrscheinlich ist festliche Garderobe erwünscht?“
    „Allerdings.“
    „Oje, da muss ich hier noch shoppen gehen. Eigentlich eine Verschwendung, weil ich in New York genug schöne Ballkleider im Schrank habe, aber was hilft’s? Und dann muss ich noch zum Friseur. Und vielleicht Schuhe kaufen.“
    Auf der Veranstaltung würden bestimmt auch Fotos gemacht werden, und als Tänzerin des Liberty Ballet hatte Katrina eine Klausel unterschrieben, bei öffentlichen Anlässen stets nur gut gekleidet aufzutreten und nichts zu tun, was dem Wesen der Balletttruppe widersprach.
    „Du wirst in Lyndon schon fündig werden“, versprach Mandy.
    „Wollen wir’s hoffen.“
    „Der Shoppingtrip dürfte doch ganz in deinem Sinne sein. Besser als zwischen Scheunen und Ställen herumzustreichen und sich um Horrorpferde Gedanken zu machen.“
    „Du hast doch Seth nichts von unserem Gespräch erzählt?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Mandy legte eine Kunstpause ein. „Weißt du, Colorado hat auch schöne Seiten.“
    „New York City auch.“
    „Du meinst lärmenden Verkehr auf überfüllten Straßen? Und Raubüberfälle auf dem Bürgersteig?“
    „Nein, ich dachte eher an den Central Park und die Met.“
    „Lyndon hat eine Volkshochschule, ein Orchester und sogar ein kleines Museum für Glasteller aus der Depressionszeit.“
    „Du fühlst dich hier wirklich pudelwohl, was?“, fragte Katrina ihre Schwester.
    „Klar, ist doch mein Zuhause.“
    „Aber wirst du nach der Hochzeit nicht die meiste Zeit mit Caleb in Chicago leben?“
    „Wir wollen es uns aufteilen. Ich ertrage es für ihn in Chicago, und er erträgt es für mich im Lyndon Valley.“
    „Das heißt, einer von euch ist immer unglücklich? Ich will mich um Himmels willen nicht in deine Heiratspläne einmischen, aber meinst du, dass das ein tragfähiger Kompromiss ist?“
    „Caleb hat seinen Vater

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