Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
darauf, dass ich scharf auf Mandy bin?“
„Weil du ihr einen Gefallen tust. Indem du mir hilfst. Welchen anderen Grund könntest du haben …“
Als er mit seinen großen warmen Händen ihren Knöchel umfasste, zuckte sie zusammen.
„Das hat mit Mandy nichts zu tun.“ Vorsichtig bewegte er ihren Knöchel. „Tut das weh?“
Katrina verzog den Mund und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.
„Stillhalten.“
„Ja, es tut weh.“
„Tut mir leid.“ Mit dem Daumen drückte er auf die Stelle unterhalb ihres Knöchels. „Und das? Tut das weh?“
„Autsch. Ja.“
„Beweg mal deinen Zeh.“
„Aua.“
„Ah ja, ich sehe schon“, murmelte er und begann ihren Knöchel vorsichtig mit dem Daumen zu massieren. Der Druck war zwar etwas unangenehm, tat aber nicht weh.
„Entspann dich“, wies er sie an. Allmählich ließ er die Hände höher gleiten.
Das tat jetzt überhaupt nicht weh. Im Gegenteil, es fühlte sich gut an. Sehr gut sogar. Genießerisch schloss sie die Augen.
„Nicht erschrecken“, ertönte plötzlich seine Stimme, sanft, warm und fast zärtlich. „Ich trage dich jetzt mal rüber zu den Heuballen. Wenn du liegst, kann ich dich besser massieren.“
Schnell legte er noch eine Pferdedecke auf die Heuballen, dann bettete er Katrina darauf.
Gefühlvoll fuhr er mit der Massage fort. „Tut das weh?“
„Nein.“
„Gut. Entspann dich. Versuch an nichts zu denken.“
Sie wunderte sich wirklich, dass ein so starker, direkter, vielleicht sogar ein wenig ungehobelter Mann derart zärtliche Hände hatte. Ja, er verwöhnte sie, und sie fühlte sich tatsächlich unendlich entspannt …
„Katrina?“, hörte sie plötzlich seine Stimme. Erschrocken fuhr sie hoch.
„Na, muss ich die Prinzessin küssen, um sie aufzuwecken?“, scherzte er.
„Ich … ich bin doch nicht etwa eingeschlafen?“
„Doch. Du hast sogar geschnarcht.“
„Unglaublich. Du musst magische Hände haben.“
„Habe ich auch“, bestätigte er schmunzelnd.
Im Halbdunkel der Scheune wirkte er plötzlich ungeheuer verführerisch auf sie. Ein Mann voller Kraft, voller Urgewalt, der doch so sanft und zärtlich sein konnte. Hatte er nicht gerade etwas vom Küssen gesagt? Wie gern hätte sie seine Wange berührt, seine Lippen auf ihren gespürt. Er sollte sie ins Heu drücken, mit seinen magischen Händen ihre Hüfte umfassen. Sie wusste, er würde sie ins Paradies führen, wenn …
„Zeit für den Kräuterwickel“, unterbrach er ihre Gedanken.
„Was?“
„Ich muss ihn dir jetzt anlegen. Solange deine Muskeln noch schön angewärmt und entspannt sind.“
„Aber …“ Das hatte sie sich alles etwas anders vorgestellt!
„Lass dich überraschen, das hilft wirklich“, versicherte er ihr.
„Reed?“
Er sah sie nicht einmal an. „Ja, ja, ich weiß, du bist kein Pferd. Aber du wirst sehen, wie gut das tut.“
Daran zweifelte sie nicht. Ihr Problem war ein ganz anderes. Dass sie sich nämlich gegen alle Vernunft ungeheuer von Reed Terrell angezogen fühlte. Und sie hatte das Gefühl, dass sich daran so schnell auch nichts ändern würde.
4. KAPITEL
Kraftvoll ließ Reed den Vorschlaghammer auf den Holzpfahl niederkrachen. Hier, auf dieser grünen Wiese, sollte einmal sein Haus entstehen. Der ideale Platz. Dafür lag noch viel Arbeit vor ihm, aber er konnte sich alles schon bildlich vorstellen: das komplette Holzhaus, die Brücke über den Bach, den Garten. Sogar die sechs Kinder, die hier herumtollen würden. Und seine Frau, wie sie gerade dem Jüngsten hinterherlief. Schön sah sie aus in ihren Cowboystiefeln und Bluejeans, mit dem Flanellhemd und dem Stetson auf dem Kopf. Dann drehte sie sich plötzlich herum, lächelte ihn glücklich an … und hatte Katrinas Gesicht.
Reed stand da wie vom Donner gerührt.
Entsetzt schüttelte er den Kopf. Da lief etwas schief. Da lief etwas mächtig schief. Er war doch extra hierhergekommen, um ihr aus dem Weg zu gehen. Die Tatsache, dass er sich so zu ihr hingezogen fühlte, hatte ihn daran erinnert, dass es an der Zeit war, mit seiner Lebensplanung voranzukommen. Aber eines schloss diese Lebensplanung ganz bestimmt nicht mit ein: eine kleine blonde Ballerina mit blauen Augen.
„Reed?“
Überrascht fuhr er herum. Es war Katrina, die auf ihn zukam.
Sie trug ihr Haar zum Pferdeschwanz zusammengebunden, und ihre Diamantohrringe funkelten im Sonnenlicht. Sie trug Designerjeans und ein knappes T-Shirt.
„Was machst du denn hier?“, fragte sie.
„Und du? Was
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