Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
ich dir einen Heiratsantrag machen.“
Katrina glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Meinte er das ernst? „Du … du wärst wirklich bereit …“
„… nach New York zu ziehen?“ Er nickte entschlossen. „Jawohl, das bin ich.“
„Aber … das kannst du doch nicht.“
„Du wirst sehen, wie ich das kann.“
„Aber die Ranch, deine Familie, dein geplantes Haus …“
„Ab jetzt bist du meine Familie“, sagte er leise und fuhr ihr sanft übers Haar. „Ich liebe dich, Katrina. Und ich glaube, meine Mutter wäre glücklich, wenn sie kleine Ballerina-Enkelinnen bekommt, die in New York zur Kunstschule gehen. Ja, das würde ihr sicher gefallen.“
„Oh, Reed.“ Katrina wurde ganz warm ums Herz. Sie konnte das alles immer noch nicht fassen. Dass er das alles für sie tat! Ganz fest schmiegte sie sich an ihn. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.“
„Gut, dass du das sagst. Ich habe nämlich gerade festgestellt, dass ich meine Planung etwas ändern muss. Ich kann nämlich nicht länger warten, ich muss dir sofort einen Antrag machen. Katrina, willst du mich heiraten?“
Entschlossen nickte sie. „Ja. Ja, ich will dich heiraten, Reed. Und für dich will ich auch reiten lernen und meine Angst vor Hühnern überwinden. Damit wir viele Wochenenden und Feiertage in Colorado bei unseren Familien verbringen können.“
„Das finde ich toll von dir.“ Zärtlich gab er ihr einen Kuss. „Ich kann mich nur ärgern, dass ich keinen Ring dabeihabe. Ein Heiratsantrag ohne Ring – was ist das schon?“
„Gleich hier um die Ecke ist Tiffany’s“, sagte sie augenzwinkernd. „Wir könnten natürlich auch nach Brooklyn fahren. Würdest du den Ring lieber in Brooklyn kaufen?“
„Ach Liebling.“ Ganz fest drückte er sie an sich. „Du kannst jeden Ring haben, den du willst. Du kannst überhaupt alles haben, was du willst. Solange du nur für immer bei mir bleibst.“
Katrina blieb auf halbem Wege zwischen dem Farmhaus der Terrells und der Scheune stehen. „Ich dachte, du hättest gesagt, ich kann alles haben, was ich will.“
„Kannst du ja auch“, erwiderte Reed lächelnd und ergriff ihre Hand.
Blitzschnell zog sie die Hand zurück. „Aber das da will ich nicht.“
„Jetzt stell dich nicht so an“, erwiderte Reed ermutigend und zog sie mit sich. „Sie ist zweiundzwanzig Jahre alt und hat schon neun Fohlen zur Welt gebracht. Sie ist so sanft wie ein Kätzchen.“
„Und so groß wie ein Haus“, sagte Katrina abwehrend, während er sie zu der Apfelschimmelstute zog, die am Zaun angebunden war.
„Jetzt übertreib mal nicht. Sie heißt übrigens North Star.“
„Kann ich nicht erst mal mit einem Pony anfangen?“, fragte Katrina. Zwar hatte sie auch nicht das geringste Bedürfnis, auf einem Pony zu reiten, aber sie hoffte, auf diese Weise Zeit zu gewinnen. Vielleicht konnte sie sich verstecken, während Reed auf der Suche nach einem Pony war.
„Du hast mir doch versprochen, dass du es versuchen willst“, erinnerte er sie.
„Da habe ich gelogen.“
Er musste lachen. „Ich passe schon auf, dass dir nichts passiert.“
„Nimm es mir nicht übel, Reed – du bist groß und stark. Aber du bist nur ein Mensch. Und sie ist ein Pferd.“
„Und sie weiß ganz genau, wer der Boss ist.“
„Ja – ich auf jeden Fall nicht.“
„Katrina …!“
„Ja, was?“
„Jetzt reiß dich zusammen. Komm schon.“
Katrina wollte ja tapfer sein. Tief im Innern wusste sie, dass ihre Angst unbegründet war. Doch gerade solche irrationalen Ängste waren am schwersten zu bekämpfen. „Ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig.“
„Jetzt benimm dich nicht wie ein kleines Mädchen.“
„Schrei mich nicht so an.“
„Ich schreie dich nicht an.“
North Star schnaubte.
„Siehst du, jetzt hast du dem Pferd Angst gemacht“, beschwerte sich Katrina.
„Ach, auf einmal scherst du dich um das Pferd?“
„Natürlich schere ich mich um das Pferd.“
Sie waren jetzt noch ungefähr zwei Meter von dem Tier entfernt.
„Sie wird bitter enttäuscht sein, wenn du nicht auf ihr reiten möchtest“, sagte Reed.
„Netter Versuch. Aber darauf falle ich nicht rein.“
„Schau ihr doch nur in ihre gutmütigen braunen Augen.“ Reed ging auf North Star zu und tätschelte ihr den Hals. „Sie arbeitet besonders gerne mit Reitanfängern zusammen.“
„Tut sie nicht.“
„Oje, oje, Katrina.“ Reed verdrehte die Augen. „Auf ihr haben schon sechsjährige Kinder reiten gelernt. Sie ist durch und
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