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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Vielleicht war doch noch nicht alles verloren!
    „Aber Fia hätte wissen müssen, dass ich nie versuchen würde, mich an Ihrem kleinen Geschäft zu beteiligen.“
    James' Hoffnungen verflogen.
    „Jeder, mit dem ich mich auf so etwas einlasse, muss jemand sein, den ich in der Hand habe.“ Er sank zurück gegen die Rückenlehne und seufzte. „Sie, verehrter Sir, habe ich nicht in der Hand. Noch nicht. Aber kein Grund zur Sorge, dieses unhaltbaren Zustandes werde ich mich demnächst annehmen.“
    Bevor James sich eine Antwort überlegen konnte, beschrieb Carr mit seinem Stock einen Kreis in der Luft. „Ihren Teilhaber jedoch habe ich in der Hand, Thomas . . . äh,
    Donne, glaube ich, nennt er sich derzeit, nicht wahr? Und darum habe ich ihn zu meinem Partner gemacht.“
    Die Luft in der engen, dunklen Kutsche wurde mit einem Mal stickig. Ein kalter Schauer rann James über den Rücken. Seine Sorge um Thomas wuchs, während seine Hoffnungen für sein und Fias Vorhaben sanken und schließlich wie ein Kartenhaus zusammenfielen. Carr und Thomas? Das ergab keinen Sinn! Warum hatte Thomas ihm das nicht gesagt? Wie konnte Carr Thomas überhaupt in der Hand haben ?
    Es gab keine noch so geringe Möglichkeit, irgendetwas von Fias Plänen zu retten, aber wenigstens konnte er noch Thomas beschützen.
    „Welche Sorte Erpressungsmaterial haben Sie denn gegen Thomas?“ verlangte er zu wissen.
    „Wollen Sie etwa andeuten, Sie wüssten es nicht? Ts, ts, ts. Und da hatte ich immer geglaubt, Sie beide wären so gute Freunde“, erwiderte Carr mit mildem Tadel.
    „Es kümmert mich nicht, was Thomas getan hat oder besser, was Sie behaupten, dass er es getan hätte!“ entgegnete James verärgert.
    „Nein?“ fragte Carr. „Das ist gut, denn wenn Thomas es nicht für richtig hielt, Ihnen von seiner Vergangenheit zu erzählen, dann ist es ganz bestimmt nicht meine Aufgabe, das Versäumte nachzuholen, was denken Sie?“
    „Sie elender Bastard“, stieß James zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Carrs Augen wurden schmal. „Seien Sie vorsichtig“, warnte er den anderen.
    Es gab nichts, was James unternehmen konnte. Selbst wenn er sich und sein Schiff an Thomas' Stelle anböte, würde es nichts nützen. Carr gehörte nicht zu der Sorte Mann, der sich an eine Abmachung halten würde.
    „Tun Sie Ihr Schlimmstes, Carr“, sagte James, und seine Stimme war belegt vor unterdrückter Wut. „Sie haben erbärmliche Schreckensgestalten wie diese dort . . .“er deutete mit dem Kinn zu dem schweigend dasitzenden Tunbridge, „die nur zu gerne bereit sind, zu tun, was Sie verlangen, gleichgültig wie schmutzig die Arbeit ist. Unter uns gesagt, es könnte Ihnen tatsächlich gelingen, meine Schifffahrtsgesellschaft zu ruinieren.“
    Dieses Mal war es James, der sich vorbeugte, das Gesicht rot vor Zorn. „ Versuchen Sie es nur. Ich werde in zwei Tagen zum Kap der Guten Hoffnung aufbrechen. Sogar für ein Geschöpf wie Sie wird es eine Herausforderung sein, Ihren üblen Einfluss über eine solche Entfernung hinweg auszuüben. Und lassen Sie sich eines sagen: Wenn ich von hier fortfahre, werde ich mehr als froh sein, nicht mehr dieselbe Luft wie Sie atmen zu müssen!“
    Ohne ein weiteres Wort drückte James den Türgriff nach unten und trat den samtbezogenen Kutschenschlag auf. Er sprang hinaus und bahnte sich wütend seinen Weg durch die Menge.
    Aus der Kutsche blickte Tunbridge seiner sich entfernenden Gestalt nach. „Soll ich ihn zum Duell fordern?“ „Duell?“ Carr blinzelte erstaunt. „Nein“, sagte er nach einem Moment des Überlegens. „Nein, kein Duell. Ich werde mich später mit ihm befassen. Jetzt gerade interessiert mich mehr, was er eben gesagt hat. Es beunruhigt mich.“
    „Und was war das?“ erkundigte sich Tunbridge pflichtschuldigst, obwohl sein Tonfall nicht das geringste bisschen Interesse verriet. Es gab ohnehin nicht mehr viele Gefühle, die aus seinem Tonfall herauszuhören waren.
    „Barton sagte, er werde zum Kap der Guten Hoffnung aufbrechen.“
    „Ja, und?“
    „Ich könnte schwören, dass das die Route war, die Thomas Donne als Nächstes hätte nehmen sollen. Was Grund genug ist, mich zu fragen . . .“ sein Blick glitt zum Fenster, „wo genau er im Augenblick ist und was er vorhat. Und haben Sie Bartons Überraschung bemerkt, als ich ihm sagte, er solle meine Botschaft an Fia ausrichten? Ich könnte schwören, er hat nicht die geringste Ahnung, wo sie sich aufhält, was mir reichlich seltsam bei

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