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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Lady Fia zu fahren. Während er zu seinem Ziel gebracht wurde, versuchte er mit zugegebenermaßen geringem Erfolg nicht an Fia Merrick und ihre wahrscheinliche Liaison mit einem weiteren anderen Mann zu denken.
    Einmal hatte er Fia mit all der leidenschaftlichen Kraft geliebt, die er heutzutage nur noch auf dem Duellplatz aufzubringen vermochte. Er hatte sich mehr als alles andere auf der Welt gewünscht, sie zu besitzen, und war noch jung genug - oder vielleicht auch noch menschlich genug - gewesen, zu glauben, er könnte sie haben.
    Nicht Carr allein, sondern auch die wunderschöne Fia selbst hatten ihm schnell seinen Irrtum aufgezeigt. Beide waren grausam dabei gewesen, aber sein Gespräch mit Fia war schlimmer gewesen. Sie hatte ihn ohne das geringste bisschen Interesse angeschaut, ihre strahlend blauen Augen so leer und glänzend wie ein Spiegel. Sie hatte ihm noch nicht einmal das Trostpflaster der Feindseligkeit gelassen, sondern nur Desinteresse bekundet und ihm ein schlichtes, unwiderrufliches und endgültiges „Nein“ zur Antwort gegeben.
    Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihm ihre Ablehnung zu erklären, seine schwarze Seele dafür verantwortlich zu machen oder ihm seine Anmaßung vorzuhalten. Sie hatte noch nicht einmal gelacht. Einfach nur „Nein“. Für sie war er nicht mehr als ein Gegenstand gewesen.
    Er war ein Gegenstand. Carr hatte ihn allmählich dazu gemacht, Stück für Stück hatte er ihm seine Menschlichkeit aus den Knochen gesogen. Hätte er doch nur damals den Schneid besessen, sich zu stellen und sein Glück zu versuchen, nachdem er vor zwanzig Jahren im Rausch eine Tavernendirne umgebracht hatte. Aber das hatte er nicht. Er war fort gerannt, davon überzeugt, dass sein Geheimnis sicher wäre. Aber - er verzog seine Lippen zu einem grimmigen Lächeln - man war niemals sicher vor seinen Taten. Das hatte er am eigenen Leib erfahren müssen. Carr war in jener Nacht anwesend gewesen. Er hatte zwar nicht selbst den Mord beobachtet, aber er hatte einen Zeugen gefunden, der beschworen und schriftlich erklärt hatte, dass Tunbridge der Mörder war. Seitdem war er Carr ausgeliefert gewesen.
    Tunbridge riss den Kopf hoch und richtete seinen Blick auf die am Kutschenfenster vorüberziehenden Häuser, ohne etwas davon zu sehen. Nun gut.
    Jetzt konnte er ohnehin nichts mehr daran ändern, und wenigstens blieb ihm das tröstliche Wissen, dass Fia nicht besser dran war als er selbst. Er hatte sie gesehen. Er hatte sie all die Jahre, seit sie ihn abgewiesen hatte, beobachtet, und er wusste, dass kein Mann, und ganz besonders nicht dieser schottische Narr, den sie geheiratet hatte, ihr je auch nur einen Augenblick aufrichtiger Freude bereitet hatte. Sie war dazu genauso wenig in der Lage wie Carr. Oder wie er selbst.
    Und das machte ihn froh.
    Er entspannte sich und dachte über die Bedeutung der Bemerkung nach, die Carr unbeabsichtigt hatte fallen lassen. Thomas Donne war also ein McClairen. Es erstaunte Tunbridge, dass Carr dieses Wissen so lange für sich behalten hatte, ohne daraus Nutzen zu ziehen. Wenn er nicht doch schon Nutzen daraus gezogen hatte.
    Die Kutsche blieb mit einem Ruck stehen, und Tunbridge wurde sich darüber klar, dass mehr als eine Stunde vergangen sein musste, seit er von den Docks aufgebrochen war. Der Schlag wurde geöffnet, und der Kutscher klappte die Stufen herab, trat einen Schritt zurück und wartete, bis Tunbridge ausgestiegen war.
    Der eilte die Stufen zum Stadthaus empor und klopfte an die Tür. Sie wurde geöffnet, und das hochnäsige Gesicht eines selbstherrlichen Butlers erschien, der sich verbeugte und sagte: „Guten Nachmittag, Sir, aber ich muss Ihnen zu meinem Bedauern mitteilen, dass meine Herrin gegenwärtig nicht zu Hause ist.“
    „Oh, das geht schon in Ordnung“, erklärte Tunbridge und schob sich an dem Mann vorbei in die Eingangshalle. „Denn Sie sind es, den ich sehen wollte.“
    Zwanzig Minuten später verließ Tunbridge das Haus wieder, mit der Information versehen, die er gesucht hatte. Der stämmige Butler hatte einiger Überredung bedurft. Es würde eine Weile dauern, bis seine Selbstachtung sich erholt und er die Tatsache vergessen hätte, dass letzten Endes seine Furcht stärker als seine Loyalität seiner Herrin gegenüber gewesen war. Das war eine Lektion, das wusste Tunbridge nur zu gut, die einem Mann großen Schaden zufügen konnte, wenn sie zu oft wiederholt wurde. Nicht dass es Tunbridge sonderlich kümmerte.
    Der Butler hatte

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